Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Eva Weickart (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Wednesday, 12.11.2014, 17:14 (vor 3471 Tagen)

F225 Eva Weickart geboren am 12.12.1957 in Kierspe (NRW) – Studium der Geschichte und der Deutschen Volkskunde in Mainz (Rheinland-Pfalz)– unter dem Pseudonym „Esther Weiland“ veröffentlichte sie einige Romane - Daneben publizierte sie Beiträge zur feministischen Geschichtswissenschaft, zur Stadt- und Verkehrsplanung, geschlechtergerechten Sprache etc. Sporadisch ist sie auch als Autorin, Dramaturgin und Regisseurin in der freien Theaterszene tätig - Frauenbeauftragte der Stadt Mainz – Anschrift: Frauenbüro Stadt Mainz, Postfach 3820, 55028 Mainz – eva.weickart@stadt.mainz.de – frauenbuero@stadt.mainz.de – eva.weickart@t-online.de – privat: Baderstr. 18-22, 55116 Mainz -

http://www.allgemeine-zeitung.de/fm/819/thumbnails/CON_72324225_1567_M.jpg.14303497.jpeg

Frauenbüro tun kann“
Festveranstaltung zum 25jährigen Bestehen des Frauenbüros
am 3. Februar im Rathaus Mainz

Jubiläen gibt es viele bei der Stadtverwaltung, ein nicht ganz alltägliches feierte das Frauenbüro am 3. Februar und erinnerte damit an die Einrichtung des Büros im Februar 1987. Rund 120 Gäste aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen waren der Einladung in den Ratssaal gefolgt. Mit von der Partie waren auch Bürgermeister Günter Beck und Gastrednerin Ute von Wrangell, langjährige Leiterin der Vernetzungsstelle für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte in Hannover und Wegbegleiterin des Mainzer Frauenbüros. Der Titel ihres Vortrags, in dem sie Arbeits-auftrag, Kompetenzen und Herausforderungen der kommunalen Frauenbüros im Wandel der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte erläuterte, lautete programmatisch: „Frauenpolitisch zu sein, ist das Mindeste, was ein Frauenbüro tun kann“.

„Wir feiern heute nicht nur die Institution Frauenbüro. Wir feiern auch und vor allem die Ergebnisse dieser Arbeit: die unzähligen Projekte, Aktionen und Kampagnen eines Vierteljahrhunderts“, so Bürgermeister Günter Beck in seiner Begrüßung. Besonders in der Anfangszeit habe es gegolten, erhebliche Widerstände zu überwinden: „Nicht jedem und auch nicht jeder hat sich damals sofort die Notwendigkeit eines Frauenbüros erschlossen.“

So ist der Einrichtung des Büros erst einmal ein vierjähriger Diskussionsprozess vorausgegangen. Doch als es am 1. Februar 1987 schließlich soweit gewesen sei, gab es für die Mitarbeiterinnen kein Halten mehr. Das erste Thema? Geschlechterneutralität in Stellenausschreibungen - damals noch etwas völlig Neues!

Als Anlaufstelle für MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung, aber auch für alle Mainzer BürgerInnen, hat das Frauenbüro eine Vorreiterrolle bei den verschiedensten Themen, angefangen von Frauen-parkplätzen über Hilfen beim Wiedereinstieg in den Beruf oder bei der Berufsorientierung für Mädchen bis hin zu Aktionen gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.

Vieles von dem, was das Mainzer Frauenbüro thematisch aufgriff, war damals noch ein absolutes Novum. Bürgermeister Beck: „Nicht vergessen werden sollte daher, dass wir gerade die Enttabuisierung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen – in der Familie, in der Öffentlichkeit oder am Arbeitsplatz – zu einem guten Stück der hartnäckigen und zuweilen kompromisslosen Arbeit der Frauenbewegung und der Arbeit von Frauen in den Institutionen verdanken.“ Seit zehn Jahren gibt es mit dem Gewaltschutzgesetz endlich eine verbindliche rechtliche Handhabe gegen häusliche Gewalt, eine wichtige Pionierarbeit von Frauen und Frauenbeauftragten auf diesem Gebiet.

Veranstaltungen wie das Frauenkulturfestival „Femme CulturELLE“, das in den Jahren 1991 bis 2000 jährlich in Mainz stattfand und von Theater über Musik bis hin zu Lesungen und Filmvorführungen eine breite Palette an Aktionen bot, haben das Anliegen des Frauenbüros einer breiten Bevölkerung auf ansprechende und anspruchsvolle Weise zugleich nahe gebracht.

Anfang des neuen Jahrtausends hat das Frauenbüro schließlich den Prozess des „Gender Mainstreaming“ eingeleitet und seitdem unter dem Namen „Gender MAINZstreaming“ den Blick der Verwaltung für geschlechtsspezifische Nachteile zu schärfen und gezielt gegen Benachteiligungen anzugehen, aber auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die gezielte Förderung von Mädchen auch in vermeintlichen ‚Männerberufen’ und den Aufstieg von Frauen in Spitzenpositionen.

Darauf, dass es trotz des Erreichten auch künftig nicht an Aufgaben fehlen werde, verwies Eva Weickart, seit 1998 Leiterin des Mainzer Frauenbüros, in ihrem Grußwort. Denn“ auch die meisten Aufgaben und Themen, die es schon zu Anfang gab, zeigen sich resistent gegenüber Erledigung.“ Dies werde besonders bei einem Blick in die Dokumentation deutlich, die das Frauenbüro zu seinem 25. Bestehen aufgelegt hat. Bei allem Stolz auf die zahlreichen Initiativen und Aktionen der letzten 25 Jahre und die damit verbundenen kleine und große Arbeitserfolge müsse gleichzeitig immer wieder kritisch hinterfragt werden, „hinter welches frauenpolitisch relevante Thema wir wirklich einen Haken machen können.“


„Wir feiern heute eben kein schönes ‚Zusatzangebot’ städtischer Leistungen“, so Bürgermeister Beck: „Wir feiern 25 Jahre Frauen- und Gleichstellungspolitik in Mainz, auf die wir stolz sein können und zu der wir uns auch in Zeiten knapper Kassen bekennen soll-ten“, dankte der den Frauen der ersten Stunde: Martina Hassel, Martina Trojanowski, Anne Knauf und Gabi di Paolo sowie dem heutigen Team mit Eva Weickart, die das Frauenbüro seit 1998 leitet, Martina Trojanowski und Christine Neher. Er wünsche dem Mainzer Frauenbüro auch für die nächsten Jahre „Mut und Entschlossenheit im Kampf gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft.“

Im Anschluss an den Festakt fand in der Linken Lobby des Rathausfoyers die Eröffnung der Wanderausstellung vom Referat für Geschlechterpolitik der Universität Potsdam „Sexismus in der Werbung“ statt. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. März zu sehen.
Musikalisch wurde der Festakt mit mehreren temperamentvollen Einlagen der Akkordeonvirtuosin Veronika Todorova umrahmt.

http://www.mainz.de/WGAPublisher/online/html/default/mtri-8rbe3q.de.html

Frauenbüro schlägt Sex-Alarm
Mainz - Die Narrenzeit hatte noch nicht begonnen. Im Gegenteil: Das Christkind stand vor der Tür, als Eva Weickart erzürnt zur Tastatur griff, um bei der Kulturdezernentin zu intervenieren. Stein des Anstoßes für die städtische Frauenbeauftragte: Das Plakat zur Ausstellung "Moral hin, Moral her" des Deutschen Kabarettarchivs (bis 14. Februar im Rathaus).

Auch im Kabarett fallen mittlerweile häufig die Hüllen, wie das Plakat von Klaus Wilinski symbolisiert.
Die gezeichnete Frau, bekleidet mit Blümchen und Handschuhen, eine Handtasche mit Dollar-Zeichen wedelnd ist für die Gleichstellungsbeauftragte "in jeder Hinsicht sexistisch und frauenfeindlich und in Dümmlichkeit und Klischeehaftigkeit kaum zu überbieten". Und: Das Bild erinnert Weickart an ein PR-Plakat für eine "Porn-Party". Deshalb möge Dezernentin Marianne Grosse das Motiv "in der Öffentlichkeit problematisieren".
Dies ist, wiewohl die frauenrechtlerische Protestnote vom 20. Dezember 2010 datiert, bisher nicht geschehen. Auch, weil die Adressatin keinen Anlass dafür sieht. Ist doch das vom Frauenbüro gegeißelte Plakat nur eines von fünfen, die die Entwicklung des Kabaretts der vergangenen 100 Jahre abbildet: Die Dame mit Globuskopf ist mit Kleid, Mikrofon, Maulkorb, Megafon, Minirock und eben unbekleidet zu sehen. "Das Motiv symbolisiert die nackte Welt", sagt Grosse. "Die künstlerische Absicht hat mit historischer Entwicklung, aber nichts mit Sexismus zu tun."
Auch Moralschützerin Weickart scheint an einer "öffentlichen Problematisierung" nicht mehr interessiert. "Mein Brief war intern", erklärt sie wortkarg. Dass die für sie so fürchterliche Zeichnung Teil einer Bilderserie ist, war ihr bis zum MRZ-Anruf nicht bekannt. "Ich hatte nur dieses Plakat gesehen. Und irgendwann muss man ja mal anfangen, sich aufzuregen." Thomas K. Slotwinski

http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Frauenbuero-schlaegt-Sex-Alarm-_arid,202503.html

Weit entfernt von Chancengleichheit

08.03.2012 - MAINZ


Von Maike Hessedenz

WELTFRAUENTAG Eva Weickart, Feministin mit Weitblick, zieht Bilanz / Defizite auch in der Politik

Eva Weickart mischt sich gerne ein - und hat dabei immer ein Ziel vor Augen: Das Wohl der Frauen. Seit 14 Jahren ist sie die Leiterin des Frauenbüros der Stadt Mainz - und hat somit einen guten Teil der 25-jährigen Geschichte des Frauenbüros miterlebt und mitgestaltet. Viele Frauen haben ihr in dieser Zeit ihr Leid geklagt, wenn sie sich irgendwo ungerecht behandelt fühlten.

Und sie wiederum hat unzählige Akten gewälzt, Ausschüsse besucht und Empfehlungen ausgesprochen - auch, um genau diesen und allen anderen Frauen das Leben leichter und dem der Männer gleichberechtigter zu machen.

Sie ist eine Feministin, dazu steht sie - aber dabei wolle sie keinesfalls als „notorische Querulantin durch die Gegend laufen und einen Zwerginnenaufstand machen“, betont sie. Vielmehr gehe es ihr und ihren beiden Mitarbeiterinnen darum, auf dem Laufenden zu bleiben, was im Apparat Stadt vor sich geht und „unsere Sicht der Dinge miteinzubringen.“

Verärgert wegen der beruflichen Nachteile

Der heutige 8. März, der Weltfrauentag, sei dabei ein wichtiges Datum, „um unsere Botschaft zu platzieren.“

Ein Hauptthema sind im Frauenbüro sicher die beruflichen Nachteile, unter denen die Frauen noch immer zu leiden hätten. Eva Weickart ist Verfechterin einer Frauenquote, wie sie auch Politikerinnen auf Bundes- und Europaebene immer wieder fordern. „Eine Quote in Betrieben ist das brauchbarste Mittel, um bestehende Nachteile auszugleichen und um überhaupt in die Nähe von Chancengleichheit zu gelangen“, sagt sie. Bei der Stadt Mainz selbst sei die Mehrheit der Beschäftigten weiblich - „schön wäre es nur, wenn die weiblichen Beschäftigten auch entsprechend bezahlt würden.“ Gerade in Führungspositionen seien Frauen noch viel zu selten vertreten.

Auch in der Politik vermisst sie die Frauen - dass in Mainz jetzt mit Marianne Grosse und Katrin Eder gleich zwei Frauen im Stadtvorstand sind, lässt Eva Weickart natürlich strahlen. „Das gab es in der Geschichte der Stadt noch nie.“ Doch damit ist das Ziel der Frauenbeauftragten noch nicht erreicht: „Es fehlt an Förderung innerhalb der Parteien“, im Mainzer Stadtrat betrage der Anteil der Frauen zur Zeit nur 30 Prozent. Aber gerade auch auf dem Land seien Frauen in der Politik teilweise noch sehr unterrepräsentiert. „Deshalb plädieren wir hier in Rheinland-Pfalz für eine Quote bei Kommunalwahllisten.“

Zwischen komplexer Politik und Alltagsproblemen

Längst nicht nur die politischen Themen sind es, die die Mitarbeiterinnen umtreiben. In ihrem Alltag befassen sich die Damen auch mit Vorliebe mit ganz praktischen Fragen; unter anderem dem Nahverkehrsplan, oder städtebaulichen Fragen. Beispiel ECE: „Wenn die Fuststraße überbaut würde, würde sich an der Platzsituation und dem Unsicherheitsempfinden dort wenig ändern“, erklärt sie. Und wenn gepflanzt werde, „dann sollen doch bitte Bäume und keine Büsche, hinter denen sich jemand verstecken könnte, gesetzt werden.“

„Viel hat sich in den vergangenen 25 Jahren nicht geändert. Jede Frau, die ein Problem hat, hat das zum ersten Mal“, sagt die studierte Historikerin, die ihre Kenntnisse der Geschichte immer wieder miteinfließen lässt, unter anderem auch im jährlich erscheinenden Frauenkalender der Stadt.

Was allerdings deutlich zugenommen habe, sei die Zahl der Beratungsangebote und Stellen, die Frauen in den unterschiedlichsten Lebenslagen informieren, aufnehmen oder voranbringen könne. Und genau darin sehe sie ebenfalls eine der zentralen Aufgaben des Frauenbüros: „Wir sagen den Frauen, wo sie Hilfe erfahren.“

Ein Netzwerk, bestehend unter anderem aus Frauenhaus, Frauennotruf, unterschiedlichsten Beratungsstellen, berufsfördernden Initiativen, das lebenswichtig für die Frauen sei. „Wenn diese Infrastruktur von Frauen für Frauen den Bach runtergehen sollte, weil diese freiwilligen Leistungen dem Schuldenberg zum Opfer fallen, dann wäre das das Schlimmste, was passieren kann.“

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/meldungen/11745194.htm

Eine Kündigung, nur weil der Ehemann in Rente geht? Noch vor 100 Jahren war das der Fall, erzählt Eva Weickart vom Mainzer Frauenbüro. Etwa 25 Frauen und zwei Männer folgen ihr auf den Spuren der Frauen in einer Epoche, wo die weibliche Bevölkerung noch fast keinen Anteil am politischen Leben hatte und sich dennoch stark für Gleichberechtigung engagierten – das Frauenwahlrecht konnte schließlich 1918 durchgesetzt werden.
Traditionell wird der Frauentag am 8. März gefeiert. Wegen der Fastnacht wurde er in Mainz auf den 19. März verlegt und mit einer Präsentation und Ansprache der ehemaligen Frauenministerin Doris Ahnen an Stelle der erkrankten Malu Dreyer auf dem Gutenbergplatz gefeiert. Wer sich auf den Frauenspaziergang am Nachmittag begibt, der lernt die Stadt mit anderen Augen kennen – und das moderne Leben zu schätzen. „Wie gut, dass wir so spät geboren sind“, kommentiert eine Teilnehmerin die Bildungssituation für Frauen um 1900. Selbst für die so genannten höheren Töchter gab es vor allem zweckgebundenen Unterricht, der sie auf ihr Leben als Ehefrau, Mutter und Gastgeberin vorbereitete – ein Abitur war nur mit Ausnahme möglich, an den Universitäten waren Frauen Exotinnen. „Für Mädchen aus armen Familien gab es in Mainz nach der Volksschule eine Art Hort – das war aber nur eine Verwahrung, gelernt wurde dort nichts“, erzählt Weickart.
Sie hat aber auch Positives zu berichten, wie die Einstellung der ersten Mainzer Polizistin 1910.
Frauen, ob bürgerlich oder aus der Arbeiterschicht, organisierten sich in vielen Vereinen und arbeiteten an Bildungsmöglichkeiten für Frauen, wie etwa in der Frauenarbeitsschule. „Dort konnten Frauen Kurse belegen, um später als Köchin, Kindergärtnerin und in ähnlichen Berufen zu arbeiten“, berichtet Weickart.
Aus den Vorstandsreihen dieser Schule haben sich viele in der Frauenbewegung engagiert – ein wichtiges Ziel war das Wahlrecht. Eine weitere wichtige Forderung ist bis heute nicht erreicht: gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Weickert betont: „Statt 30 Prozent 1911 verdienen wir heute 23 Prozent weniger als Männer – sieben Prozent in 100 Jahren, da gibt es noch viel zu tun.“ Caroline Eva Gerner

http://www.mainzer-rhein-zeitung.de/mainz_artikel,-Gleicher-Lohn-fuer-gleiche-Arbeit-Fehlanzeige-_arid,221449.html

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