Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Wenn Kinder sich gegen Muddi durchsetzen (Allgemein)

Henry @, Monday, 16.03.2015, 20:30 (vor 3300 Tagen) @ marhau

Er war seelisch-moralisch am Ende und wollte den Druck hinter sich lassen....


Ja, so ähnlich hab ich das mal in einem Buch über Familienrechtspsychologie gelesen, allerdings als Begründung dafür, warum Kinder bei anhaltenden Auseinandersetzungen der Eltern oft den Kontakt zu einem Elternteil ganz abbrechen: Sie wollen die Situation für sich erträglicher machen und Entlastung erreichen, indem sie sich aus dem Zentrum des Streits nehmen bzw. klare Fronten schaffen und so quasi den Grund für den Konflikt beseitigen.

Das kann ich so aus meiner Erfahrung bestätigen.

Und wir bewegen uns aktuell immer auf dünnem Eis in unserem Zusammenleben.


Als psychologischem Laien kommt es mir so vor, als würde Dein Sohn jetzt vor allem so ne Art Mischung aus Mahatma Gandhi + Jesus brauchen.

Das könnte man fast so sagen.

Für mich wär das nichts, bin leider manchmal noch etwas zu aufbrausend (obwohl sich das etwas gebessert hat, nachdem ich mir mal ein Buch über gewaltfreie Kommunikation gekauft habe),

So ein Buch habe ich mir auch zugelegt und darüber hinaus einige andere wie "Rettet unsere Söhne"; Warum Söhne ihre Väter brauchen"; "Jungen - Was sie vermissen, was sie brauchen" und einige andere, aber leider nur einige quer gelesen, andere gar nicht. Das bedaure ich jetzt ein bißchen. Da war ich dann doch etwas zu hochnäsig: "Brauch ich nicht, schließlich bin ich ja auch mit dem ein oder anderen schwierigen Mitarbeiter fertig geworden". Aber, das ist etwas komplett anderes. Mein Sohn fordert mich in unserem täglichen Dasein bis an alle meine Grenzen und es ist manchmal kaum zum Aushalten. Aufgebraust bin ich auch schon, das war total verkehrt. Es ist wirklich so, dass liebevolle Zuwendung das Beste ist. Ist ja irgendwo auch klar, vor allem angesichts seiner Erfahrungen gibt es da große Wunden und Defizite. Und es braucht viel Hinterfragen, in ihn Hineinversetzen und Geduld. Seit ich es als Herausforderung sehe für mich und meine Entwicklung, läuft es auch wesentlich besser, da ich jetzt erst mich in die Verpflichtung nehme und mir selbst etwas abverlange, bevor ich meinen Sohn fordere. Das hat insofern gefruchtet, dass wir seinen Cannabis-Konsum aktuell fast auf Null heruntergefahren haben und er mir auch schon mal zur Hand geht im Haushalt, seine Wäsche macht er mittlerweile selbst und in der Schule geht es auch besser. Das sind alles Erfolge der letzten 6 Monate (mit seinem kurzen "Gastspiel" im Heim zwischendurch) und sowas gibt Hoffnung und Kraft, die ich auch brauche. Druck hilft selten, nur wenn es nicht mehr anders geht. Aber das soll kein Patent-Rezept sein, es ist von vielen individuellen Fakten abhängig.

aber Dir wünsch ich die Kraft, um Deinem Sohn mit größtmöglicher Ruhe und Gelassenheit zu begegnen.

Dies wünsche ich von ganzem Herzen auch für Dich und Deine Kinder. Und beherzige bitte, dass (Vater)Liebe und Geduld Wunder wirken können...


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