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Der Mythos vom türkischen Patriarchat (Frauen)

Mus Lim ⌂ @, Saturday, 23.01.2016, 10:11 (vor 3017 Tagen) @ Christine

Der Mythos vom türkischen Patriarchat

Der Mann hat das Sagen, die Frau unterwirft sich - so hat man sich nach feministischer Weltsicht das typische Geschlechter­verhältnis in der türkischen und arabischen Familie vorzustellen. Die Jungen sind die Machos, die Maiden die passiven Opfer. Es herrscht das Patriarchat.

Die türkische Psycho­therapeutin Deniz Baspinar stellt diese Sicht in einem ZEIT-Artikel in Frage:

"Die türkische Familie ist alles Mögliche. Sie kann für alle Mitglieder ein Ort von Einheit, Zusammenhalt, Wärme, Herzlichkeit und Liebe sein; aber auch von einzwängendem Liebesdruck, unrealistischen Erwartungen und Vorschriften. Eines ist sie ganz sicher nicht: Sie ist nicht der Ort, an dem die Männer das Sagen haben."

Baspinar hält die Dominanz des Mannes in der türkischen Familie für einen Mythos.

"Viele türkische Frauen nutzen das traditionelle Männerbild für ihre Zwecke: Ihr Mann soll ihre Vorstellungen durchsetzen, die Familie versorgen, stark und unantastbar - 'männlich' - sein. Gleichzeitig aber wird der Mann in einer Kind-Position gehalten - von der eigenen Mutter und von der Partnerin. Es gibt Männer, die nicht entscheiden dürfen, was sie anziehen. Es gibt Männer, die niemals ihrer Mutter widersprechen würden. Es gibt Männer, die mit ihren Eltern zusammenleben und ihren ganzen Arbeitslohn aushändigen."

Eher dominiere die Frau in der türkischen Familie als der Mann. Denn die häusliche Arbeit der Frau sei für die Familie zentral, die Frau genieße das Vertrauen der Kinder und die Hoheit über sie, ihre Söhne würden zu einem verwöhnten, aber ohnmächtig gehorsamen "Ersatzmann" herangezogen.

Für den Sohn macht die Mutter alles. Das hält ihn abhängig und in mancherlei Hinsicht lebensuntüchtig. Er soll stark sein, und in den Augen der Mutter ist er es auch - aber draußen im Leben braucht es Tüchtigkeit, um stark zu sein, und auf solche Tüchtigkeit zielt die mütterliche Erziehung nicht - die würde ja Kritik und Druck auf die Söhne erfordern.

"Machoposen, betont dominantes Auftreten und frauen­feindliche Sprüche von heranwachsenden türkisch- oder arabisch­stämmigen Männern sind ein Versuch, die Kluft zwischen erlebter Ohnmacht und Macht­zu­schreibung zu überspielen. Warum sollte eine solche Demonstration von Macht notwendig sein, wenn sie natürlicherweise gegeben wäre in der Familienstruktur?"
- http://de.wikimannia.org/Patriarchat#Der_Mythos_vom_t.C3.BCrkischen_Patriarchat
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-11/integration-tuerkische-macho/komplettansicht


Selbsthilfegruppe: Das Gefühlschaos der türkischen Väter, Die Welt am 1. September 2009

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Suchmaschinen-Tags: Abtreibung, Beschneidung, Genitalverstümmelung, Familienzerstörung


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