Ist das Kunst oder kann das weg? WIESBADEN/BIENNALE: Darstellerin-Darstellerin Gina-Lsa kurzfristig auf "Beerdigung" (Dummdeutsch)
Man denkt immer falsch, dass man schon alles an Geschmacklosigkeit und Publicity-Geilheit und 'Kunst' gesehen oder gehört habe.
" HEUTE „BEERDIGUNG“ MIT GINA LISA LOHFINK
Model und Reality TV-Protagonistin Gina Lisa Lohfink konnte, so die Biennale-Veranstalter, kurzfristig als Darstellerin für Dries Verhoevens „Beerdigung der Privatsphäre“ am Montag, 29.8., 17.45 Uhr, gewonnen werden.
Seit dem Beginn der Wiesbaden Biennale, die noch bis 4. September läuft, inszeniert der niederländische Künstler Dries Verhoven den „spekulativen Verlust“ mit einer Beerdigungs-Performance.
Während des Festivals hält er täglich um 17.45 Uhr in der St. Augustine’s Church in Wiesbaden einen Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung für eine uns lieb gewonnene Idee oder einen gesellschaftlichen Wert ab (Eintritt frei).
Kultur vor Ort
29.08.2016
Wiesbadener Biennale: Rabih Mroué setzt mit dem Stück „So little time“ Maßstäbe für die kommenden Tage
Von Gerd Klee
WIESBADEN - Das Festival ist noch nicht richtig eröffnet, da erleben die Zuschauer unbestreitbar den ersten Höhepunkt der Biennale: Im Studio, dem kleinsten Spielort der kommenden Tage, setzt der Libanese Rabih Mroué mit der Uraufführung seines Stückes „So little time“ Maßstäbe. [...]
Das hat durchaus komische Züge, nicht selten steht die Person, um die es eigentlich geht, zwischen den Fronten, wird von hier und da vereinnahmt.
Lebe ich noch oder lebe ich nicht mehr?
Wehren kann man sich dagegen nicht, alles hat seine Eigendynamik. Die politischen Verhältnisse sind so aberwitzig, dass sie jeden normalen Lebenslauf im Nu verändern können – und eben auch verändern. Da hilft das rührende Bestehen auf die eigene Identität wenig.
Lebe ich noch oder lebe ich nicht mehr? Die Frage steht am Ende eindrücklich und verzweifelt. Was hat die Geschichte in einer „so kleinen Zeit“ aus mir gemacht? Es ist eine rhetorische Frage, die keiner beantworten kann. Die ausgewaschenen Bilder hängen über die Bühne gespannt und neue entstehen auf ihnen. Nichts ist gewiss in diesem Chaos, das von den Ideologien der beiden Seiten bestimmt wird. Und selbst das eigene Zutun steht unter Verdacht, unter dem Vorbehalt des Vergänglichen – ob im Gefängnis oder in der Klinik. Nichts, aber auch gar nichts bleibt am Ende von einer eigenen Identität.
Das macht der Abend bedrückend deutlich klar, trotz seiner zum Teil heiteren Inhalte, die einem das Lachen im Halse ersticken lässt. So kann es gehen, so geht es, leider, aber so ist es nun einmal. Mroué hat es aufgeschrieben, auf die Bühne gebracht, ein Zeuge, dem viele vielleicht nicht zuhören oder zuhören wollen. Aber er hat es auf den Punkt gebracht und damit den wahren Auftakt zu dieser Biennale geliefert.
Wieso 'BLEIBT VON DER EIGENEN IDENTITÄT?
Setzt eigentlich eine Identität voraus, von der nichts bleibt!? Eine eigene sogar!
Aber auch hier wider das Muster.. Gina-Lisa als Opfer....
Mal der Nicht-Vergewaltiger, dann der Medien/Journalisten, des eigenen publicitygeilen Anwalts, dann der Mutter (wegen der sie die Anzeige, die sie doch nicht gemacht hat, gemacht haben will aber jetzt am liebsten dann doch nicht mehr gemacht haben will)...
Nie, aber auch wirklich nie, ist Gina-Lisa eine eigenständige selbst-verantwortliche Perso(e)n(lichkeit). Immer Opfer! So leicht ist das!
Eigentlich nur noch ein kleines Schrittchen, sie - wie Britney Spears - unter Betreuung stellen zu lassen....
Wer weiß - einen Vater scheint es ja nicht zu geben ?!?!? - stellt der Anwalt seine Geldmaschine selbst unter (seine) Betreuung...
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