Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Gleichheit, Glaube, Klima, Hexen und Stradivaris (Politik)

Christine ⌂ @, Friday, 19.05.2017, 08:49 (vor 2555 Tagen)

Ohne Unterschied macht Gleichheit keinen Spaß
 
So der Kabarettist Dieter Hildebrandt. Klar, wie er das gemeint hat, und klar auch, dass bei allem Kampf um Gleichheit einige Unterschiede schon bleiben werden. Dennoch, mehr Gleichheit bedeutet auch mehr Gerechtigkeit. Heißt es. Und keine der politischen Parteien kann sich dem Ruf nach mehr Gerechtigkeit verschließen. Mithin auch nicht dem nach mehr Gleichheit. Denn erst dann, wenn alle Menschen gleich sind, ist unsere Welt wirklich gerecht.[..]
 
Und der ansonsten so verpönte Sexismus feiert Triumphe, indem die Geschlechter, ebenfalls per Quotenregelung, so gut es geht eignungs- und leistungsunabhängig „gleichgestellt“ werden. Frauen haben es besser. Wenn eine Qualifizierungs- oder eine Leitungsstelle ausgeschrieben ist und die Frauenquote noch nicht erreicht wurde, hat ein männlicher Bewerber gegenüber einer Bewerberin deutlich geringere Chancen, auch wenn er leistungsstärker ist. Zugleich aber und paradoxerweise wird keine Mühe gescheut, die Gleichheit der Geschlechter zu propagieren.[..]
http://www.achgut.com/artikel/ohne_unterschied_macht_gleichheit_keinen_spass

Schön, wenn auch andere feststellen, dass bei der sogenannten Gleichheit (nicht nur) zwischen den Geschlechtern etwas nicht stimmt.

Eine gläubige Kanzlerin im Land der Ungläubigen
 
„Es kommt einfach darauf an, daß man daran glaubt, was man macht.“ (Kurt Tucholsky)
 
Wir wissen, Frau Merkel stammt aus einem gläubigen Elternhaus, aus einem protestantischen, aber ob die Protestanten den richtigen Glauben haben? Mindestens wissen wir, dass sie ihn in den schrecklichen deutschen Zeiten hatten, sie segneten die Heere. Auch später hatten sie den richtigen, sie glaubten an das Neue Deutschland. Ja, ich weiß, nicht alle, wahrscheinlich sogar viele nicht, wenigstens nicht so richtig, aber öffentlich waren es nur sehr wenige, die sich verweigerten. Woran im Elternhaus von Frau Merkel geglaubt wurde, wissen wir nicht so richtig, wollen es auch gar nicht, denn heute glaubt Frau Merkel.[..]
 
Frau Merkel arbeitet für ihr Volk, daran glaubt sie ganz gewiss. Dieses Volk ist die Projektionsfläche für ihren Glauben, und zu ihrem Volk gehören alle Menschen, die sich in ihrer Obhut befinden. Die Verfassung Deutschlands ist dafür belanglos, weil diejenigen Teile ihres Volkes, für die Glaube und Staat identisch sind, sowieso nicht auf die Verfassung schwören könnten, brauchen sie auch gar nicht, sie müssen nur an Frau Merkel glauben.[..]
 
Ich glaube nicht, vor allem nicht an die Politik von Frau Merkel. Ob ich da wohl trotzdem zu ihrem Volk gehören darf?
http://www.achgut.com/artikel/eine_glaeubige_kanzlerin_im_land_der_unglaeubigen

Ich befürchte ja schon lange, dass Politiker tatsächlich an das glauben, was sie so von sich geben, denn anders kann man sich deren Verhalten nicht erklären. Wenn dann das Volk aufmüpft, dann verstehen Politiker die Welt nicht mehr und aus deren Sicht kann man dann nachvollziehen, warum die einen dem Volk den Stinkefinger zeigen, andere es als Pack bezeichnen oder Deutschland in Hell- und Dunkeldeutschland teilen.

Das Klima, die Hexen und die Stradivaris
 
Der Bezug zwischen modernem Klima-Katastrophen-Glauben und der Praxis der Hexenverbrennung ist weder zynisch noch geschmacklos oder dämlich, wie es heißt. Der Vergleich drängt sich geradezu auf. Aus aktuellem Anlass daher hier ein kleiner Ausflug in die Kulturgeschichte von Mensch und Klima.[..]
 
Wandelte sich das Klima nachhaltig und Schlechtwetterperioden wurden zur regelmäßigen Plage, mussten bald Schuldige gesucht werden. Der führende Hexenforscher Wolfgang Behringer hat herausgefunden, dass die schlimmsten Hexenverfolgungen Ende des 16. Jahrhunderts mit der kleinen Eiszeit zusammenfallen. Auf der Suche nach einem Sündenbock verfielen die verunsicherten Menschen auf die Idee einer Hexenverschwörung. Insgesamt wurden zwischen 1560 und 1782 etwa 60000 Menschen beiderlei Geschlechts verbrannt, ertränkt oder bei Pogromen getötet. Die intellektuellen Eliten nahmen sich rasch des Themas an. Dämonologen des 16. und 17. Jahrhunderts beschworen das nahe Ende der Welt und einen mit den Truppen des Bösen, den Hexen, auszufechtenden Endkampf herauf. Von diesen apokalyptischen Endzeitvorstellungen wurde rasch die gesamte Gesellschaft erfasst.[..]
http://www.achgut.com/artikel/das_klima_die_hexen_und_die_stradivaris

Diesen Bericht fand ich sehr aufschlussreich und hat mir am besten von allen hier verlinkten Artikeln gefallen.

Wenn Politiker zu viel reisen und zu wenig denken!
 
Menschen unterscheiden sich in ihrer Gedankenschärfe, in ihrer Fähigkeit, Zusammenhänge zu sehen, und in ihrem Urteilsvermögen bei komplexen Problemen. Aber es gibt klare Bedingungen, unter denen jeder Geist am besten arbeitet: Ausreichender Schlaf, wenig Ablenkung, ruhige Konzentration auf eine Sache. Menschen, die etwas leisten wollen, richten ihr Leben so ein, dass sie ihr Leistungsvermögen am besten einsetzen können. Immanuel Kant verließ niemals Königsberg. Darunter hat sein Scharfsinn nicht gelitten, im Gegenteil. Goethe verließ nur selten Weimar, bei Gesellschaften war er wählerisch.[..]
 
Die folgenreichste Entscheidung, die ein deutscher Bundeskanzler je getroffen hatte, fiel einsam, im Gedränge von lauter unwichtigen Terminen, auf dem Rücksitz von Limousinen oder im Geknatter der Rotorblätter und ohne wirkliche Beratung mit irgendjemandem.[..]
http://www.achgut.com/artikel/wenn_politiker_zu_viel_reisen_und_zu_wenig_denken

Dieser Bericht von Thilo Sarrazin hat mir ebenfalls sehr gefallen. Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass es nicht möglich sein kann, soundso viele Posten inne zu haben, von Termin zu Termin zu hetzen und dabei noch vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Das dabei, wie man so schön sagt, nichts halbes und nicht ganzes heraus kommen kann, ist eigentlich logisch.

Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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