Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Beispiel von Zielen, Handeln und Verbindungen von Gutmenschen: Diospi Suyana (Allgemein)

Mus Lim ⌂ @, Friday, 29.11.2019, 14:15 (vor 1581 Tagen)

Ein Beispiel gutmenschichen Handels: Diospi Suyana
Die Situation der Quechua-Indianer im peruanischen Hochland

Seit der Eroberung Perus durch die Spanier im 16. Jahrhundert leiden die Nachfahren der Inkas (Quechuas) unter fortwährender gesellschaftlicher Diskriminierung. So leben z. B. in der Region Apurímac über 80 % der Indianer in bitterer Armut. Ihre soziale Not zeigt sich in medizinischer Hinsicht an einer hohen Kindersterblichkeit, Unterernährung und einer verminderten Lebenserwartung. Auf 10.000 Menschen kommen nur vier Ärzte.

Über 30 % der Quechuas in Apurímac sind Analphabeten. Bei den Pisa-Studien landete Peru im internationalen Vergleich bisher stets auf den letzten Plätzen. Die Schulausbildung der Indianerkinder ist besonders mangelhaft. Dadurch wird ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft verbaut.

Johns

Ein Arztehepaar mit einer klaren Vision für die Indianer Perus

Schon in ihrer Jugendzeit hatten Dr. Klaus-Dieter John & Dr. Martina John den Wunsch als Mediziner das menschliche Leid der sogenannten Dritten Welt zu mildern. Sein Werdegang zum Chirurgen führte ihn u. a. an die Universitäten Harvard, Yale, Johannesburg und Berlin. Ihre Laufbahn krönte die ehemalige Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes mit dem Abschluss des amerikanischen und deutschen Facharztes der Kinderheilkunde. Als überzeugte Christen sehen sie sich besonders den Ärmsten gegenüber verpflichtet.

Olaf

Olaf Böttger, der Vorsitzende von Diospi Suyana e. V., im Gespräch mit Volker Kauder von der deutschen Bundesregierung (am 28. Mai 2013 in Berlin)

Die Lebenswirklichkeit der indianischen Bergbevölkerung lernten die Johns 1991 bei einer Studienreise nach Peru persönlich kennen. Von 1998 bis 2003 arbeiteten sie als Missionsärzte am Hospital Vozandes del Oriente in Ecuador. Um dem Elend der Indianer Perus zu begegnen, gründeten sie mit einer Reihe von Gleichgesinnten im August 2002 die karitative Vereinigung Diospi Suyana. Dieser Ausdruck entstammt der Quechua Sprache und bedeutet: „Wir vertrauen auf Gott.“ Olaf Böttger übernahm den Vorsitz und leitet seit 2002 ehrenamtlich die Vereinsgeschäfte. Obwohl er auf den Webseiten von Diospi Suyana selten auftaucht, hält er im Hintergrund viele Fäden zusammen.

Die Vision von Diospi Suyana führte zur Gründung eines modernen Spitals und einer Dental- und Augenklinik. 2012 folgte die Einweihung eines Kinderhauses für die Diospi-Suyana-Kinderclubs, am 14. März 2014 wurde die Diospi-Suyana-Schule ihrer Bestimmung übergeben und seit dem 31. August 2016 ist das Medienzentrum offiziell in Betrieb.

In Anerkennung ihrer Arbeit wurden die Missionsärzte John am 20. März 2007 von der damaligen First Lady Deutschlands Eva Luise Köhler im Schloss Bellevue emfangen. Am 26. April 2008 lud sie der peruanische Präsident Dr. Alan Garcia in den Präsidentenpalast nach Lima ein. Schließlich, am 22. April 2010, verlieh das peruanische Parlament den Johns die peruanische Staatsbürgerschaft honoris causa. Das Fernsehen der Deutschen Welle strahlte im November 2013 eine ausführliche Reportage über Diospi Suyana in mehreren Sprachen aus. Der Beitrag wurde weltweit gesendet. Schließlich erhielten die Johns am 17. Dezember 2015 aus der Hand des Premierministers Sr. Petro Cateriano Bellido den Verdienstorden Perus.

Die Missionsärzte John und der deutsche Botschafter Jörg Ranau nach der Ordensverleihung.

Als weiterer Höhepunkt wohnte der Staatspräsident Pedro Pablo Kuczynski am 31. August 2017 dem zehnjährigen Jubiläum bei. Der Event wurde eine Stunde lang live im nationalen Fernsehen ausgestrahlt. Der oberste Würdenträger des Landes nannte Diospi Suyana ein Werk mit Herz und Sachverstand. Am 25. April 2018 überreichte der deutsche Botschafter Jörg Ranau in Vertretung des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier den Johns das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Weltkongress

Vortrag beim 4. Weltkongress der Kinderchirurgen in Berlin

Eine Idee zieht Kreise

Seit 2004 haben die Johns Diospi Suyana durch über 2.600 Vorträge in 23 Ländern auf fünf Kontinenten vorgestellt. Sie sprechen in Kirchen, Wohltätigkeitsclubs, Universitäten, Bildungseinrichtungen und auf Kongressen. Am 13. Oktober 2013 hielt Dr. John die Festansprache beim 4. Weltkongress der Kinderchirurgie in Berlin. Zum Abschluss seiner Präsentation fand der Missionsarzt die folgenden Worte:

Heute Abend haben sich Hindus, Muslime und Christen sowie Agnostiker und Atheisten in diesem Kongresszentrum versammelt. Ich habe den größten Respekt vor ihren Weltanschauungen und Überzeugungen. Falls Sie mich aber ganz privat fragen sollten, wie ich die erstaunliche Entwicklung von Diospi Suyana erkläre, dann würde ich sagen: "Ich bin überzeugt, dass es Gott war. ER hat es entstehen lassen. Es war die Kraft Jesu Christi".
- http://www.diospi-suyana.de/diospi-suyana-2/


1. Partielle historische Amnesie
Sie behaupten, dass seit der "Eroberung Perus durch die Spanier" die Nachfahren der Inkas (Quechuas) unter fortwährender gesellschaftlicher Diskriminierung leiden würden.
Ja, nee, ist klar: "Eroberung Perus durch die Spanier". Die "Spanier" waren natürlich keine Christen. Schon in der Einleitung gibt es eine partielle historische Amnesie, eine sehr spezifische Amnesie allerdings.

2. Größenwahn
Sie schreiben, dass die soziale Not der peruanischen Indios sich in medizinischer Hinsicht an einer hohen Kindersterblichkeit, Unterernährung und einer verminderten Lebenserwartung zeige. Auf 10.000 Menschen kommen nur vier Ärzte.

Das Arztehepaar Johns habe eine klare Vision für die Indianer Perus. Als überzeugte Christen sehen sie sich besonders den Ärmsten gegenüber verpflichtet.

Ja, nee, ist klar: Die gesamte peruanische Regierung und Gesellschaft ist nicht in der Lage, die Lebenssituation der Indios im Hochland zu verbessern, aber jetzt kommt ein christliches Ehepaar vorbei und hat eine "klare Vision". Quasi im Alleingang werden sie nun mit ihren Superkräften die Situation "Auf 10.000 Menschen kommen nur vier Ärzte" überwinden. Es ist wirklich unglaublich, über welche Fähigkeiten sie verfügen.

Nun weiß ich aber, dass die Menschheit über hunderttausende von Jahren ohne Ärzte und mit hoher Kindersterblichkeit überlebt haben und auch in Afrika dies auch noch heute so ist. Dies ist also ein Gesellschaftsentwurf, der die Menschheit geprägt hat und in Teilen der Welt ist man der Ansicht, dass es keinen Anlass gäbe, daran etwas zu ändern.

Und nun kommt da ein einzelnes christliches Ehepaar daher und meint, diesen Gesellschaftsentwurf im peruanischen Hochland im Alleingang umwerfen zu können.

Von diesem Größenwahn sind alle Gutmenschen befallen, die felsenfest daran glauben, dass hoffnungslos zurückgebliebene Kulturen aus dem Busch Afrikas, der Wüste Somalias, den Bergen Afghanistans und aus dem peruanischen Hochland könnten in europäische Gesellschaftsstrukturen integriert werden.

Wenden wir uns den Zielen dieser Gutmenschen zu:
Unsere Ziele

Eine Verbesserung der medizinischen Versorgung der Indianer und armen Landbevölkerung (Campesinos) durch …
* ambulante und stationäre Betreuung der Patienten
* Ausbildung der einheimischen indianischen Krankenschwestern
* medizinische Dorfbesuche
* die Zusammenarbeit mit bestehenden Gesundheitseinrichtungen des Staates
* Aufklärung der Patienten über Themen der Gesundheitsvorsorge und Behandlung
* eine über Spenden subventionierte Behandlung der Patienten

Eine schulische Förderung der Kinder im Distrikt Curahuasi durch …
* den Bau und langfristigen Unterhalt einer christlichen Bildungseinrichtung von
* internationalem Format
* eine christliche Wertevermittlung im Unterricht auf Grundlage der Bibel
* eine zeitgemäße pädagogische Ausbildung, die den Kindern spätere Aufstiegschancen in der Gesellschaft ermöglicht
* Stipendien für arme Kinder durch Patenschaften
* eine gleiche Behandlung aller Kinder unabhängig von ihrer Rasse und Klassenzugehörigkeit

Die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus in Kooperation mit einheimischen Kirchen durch …
* Missionsspitalseelsorger
* christliche Literatur, Filme
* den Lebensstil (Zeugnis) der Missionare
* Kinderclubs, Frauen- und Männerarbeit
* Sozialarbeit
* Mitarbeit der Missionare in den Gemeinden

Eine Aufwertung der indianischen Kultur durch …
* indianische Namensgebung des Spitals und der Schule
* ein Kursangebot in Quechua am Colegio Diospi Suyana
* eine respektvolle Behandlung der Patienten und Schüler durch das Personal
* die Ausbildung indianischer Mitarbeiter

Eine kooperative Partnerschaft mit Christen und Gemeinden in Europa und weltweit sowie eine Sensibilisierung in den Industrienationen für die Belange der Indianer Südamerikas durch …
* regelmäßige Informationen (Zeitschrift, Briefe, Filme) über das Spital und die Schule in den Gemeinden usw.
* Besuchergruppen, die bei bestimmten Projekten des Spitals und der Schule auf Zeit mitarbeiten und Informationsveranstaltungen besuchen.
- http://www.diospi-suyana.de/unsere-ziele/

Bin ich ein Spielverderber, wenn ich erwähne, dass von Eigenverantwortung der Hochlandindios auf der Webseite nirgends die Rede ist?

Die Aufzählung erinnert mich an eine sozialistische Rundumversorgung. Da wird den Angehörigen einer anders gearteten Kultur von den Gutmenschen eine komplette Infrastruktur hingestellt.

Es wirkt auf mich auch so, als habe man in Peru und Afrika erst einmal "geübt", was kirchliche Strukturen wie Caritas und Diakonie nun im großen Stil auch in Deutschland durchführen. Sie bieten den Zuwanderern aus anders gearteten Kulturen komplette Infrastrukturen hin. Kostenlos. Ohne Gegenleistung. Und sie glauben, das sei ein "christlicher Akt der Nächstenliebe".

Ich frage mich allerdings, ob sie diesen Kulturen mit diesen sozialistisch anmutenden "Geschenken" wirklich etwas Gutes tun, oder ob sie diesen Kulturen nicht eher ein Bärendienst erweisen. Ich sehe zumindest nicht, wie bei diesem Vorgehen die Eigeninitiative gestärkt werden könnte und ich bezweifle auch, dass die "Beschenkten" einen gesteigerten Anlass haben, die bequeme Situation des Beschenkten zu verlassen.

Überhaupt fällt die Verteilung der Täter- und Opferrollen auf. Die Schuldigen, bzw. Täter sind "die Spanier", nicht etwa Christen, und die Indios sind selbstverständlich Opfer. Dass diese Indios möglicherweise schon so gelebt haben, noch BEVOR irgendein Spanier seinen Fuß in das Land gesetzt hat, oder dass die Lebensweise möglicherweise nicht fremdbestimmt, sondern selbstgewählt ist ... das liegt außerhalb des für Gutmenschen vorstellbaren...

Unser Glaube

Die Arbeit von Diospi Suyana will den Glauben an den liebenden und gerechten Gott auf praktische Weise vermitteln. Es geht uns nicht um theologische Spitzfindigkeiten, sondern um einen Glauben der Tat.
Unser geistliches Bekenntnis gründet sich auf die Überzeugung, dass Gott dem Menschen in Jesus Christus persönlich gegenübertritt. Dem Menschen steht es frei sich für oder gegen dieses Liebesangebot Gottes zu entscheiden.
- http://www.diospi-suyana.de/unser-glaube/

Für die Linken gibt es da nur ein Problem, dass diese christlichen Gutmenschen einen Glauben haben. Es geht da ganz bestimmt nicht um Vielfalt, sondern christliche Einfalt.
Selbstverständlich wollen sie NICHT die indianische Religion bewahren oder stärken. Die Selbstbezeichnung "Missionsärzte" macht schon klar, worum es im Kern geht: um christlichen Imperialismus. Die gesamte Welt soll - selbstverständlich - christlich werden.

Von daher ist es auch nicht so wichtig, Eigeninitive und Selbstverantwortung zu stärken. Versorgungsabhängige kann man ja viel leichter in seinem Sinne lenken und beeinflussen.

Wobei bei dem Experiment auf deutschem Boden noch nicht klar ist, wer da auf lange Sicht wen lenken und beeinflussen wird. Zugeben, anfangs haben die Kirchen mit Caritas und Diakonie einen konfortablen Vorteil. Das muss aber nicht so bleiben.

Helfen ohne Hintergedanken und ohne Reibach. Mit anderen Worten ausgedrückt: Gelebter radikaler Glaube für Menschen in Not. (Ihre Webseite: www.missionsarzt.de) - http://www.diospi-suyana.de/ein-arzt-geht-aufs-ganze/

In dem zuletzt verlinkten Artikel gibt es viele Bilder, wo geschildert wird, wie junge Menschen ideologisch manipuliert werden, und dazu bewegt werden sollen, für diese Gutmenschprojekte zu spenden. Beispiel:
Video-Botschaft bei einer großen Jugendkonferenz
[image]

Das gerade Vorgestellte ist zwar nicht das gesamte Bild, ist aber ein Beispiel dafür, dass das, was gerade in Deutschland (und anderen westlichen Ländern) geschieht, nicht einfach so vom Himmel gefallen ist.

Was ich zeigen will:
1. Es ist nur die konsequente Vorsetzung einer Praxis, die es schon sehr lange gibt.
2. "Links" und "christlich" überlappen sich in der Praxis so weitgehend, dass eine klare Trennung kaum möglich ist.

Ich wiederhole noch einmal
Seit 2004 haben die Johns Diospi Suyana durch über 2.600 Vorträge in 23 Ländern auf fünf Kontinenten vorgestellt. Sie sprechen in Kirchen, Wohltätigkeitsclubs, Universitäten, Bildungseinrichtungen und auf Kongressen.
und frage zur Erinnerung, wieviele Vorträge in wievielen Ländern die IG Antifeminismus Schweiz und ICMI-Konferenzen in den letzten 15 Jahren zustande gebracht haben. Nur mal so zum Vergleich.

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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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