Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Nicole Schmitt (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Wednesday, 08.10.2014, 19:12 (vor 3489 Tagen)

F210 Nicole Schmitt Frauenbeauftragte Kreis Bergstrasse (Hessen) – Anschrift: Kreis Bergstrasse Frauenbüro, Gräffstrasse 5, 64646 Heppenheim (Bergstrasse) – info@bergstrasse.de - frauenbuero@kreis-bergstrasse.de - http://www.echo-online.de/storage/scl/ngen/region/bergstrasse/kreis/748060_m1msw440q90v47411_81-20472287_81-20472287_BILD1.jpg?version=1347950684


„Eine Herzensangelegenheit“: Nicole Schmitt neue Kreisfrauenbeauftragte
20.01.2012 - HEPPENHEIM
Von Petra Gahabka
GLEICHBERECHTIGUNG Die Lampertheimerin Nicole Schmitt ist eine von zwei neuen Kreisfrauenbeauftragten
Fast ein Jahr war die Stelle der Kreisfrauenbeauftragten vakant. Mit der Bürstädterin Melanie Knauf und Nicole Schmitt aus Lampertheim wird das Frauenbüro des Kreises Bergstraße nun von einer Doppelspitze geführt. Am 12. Dezember überreichte Personaldezernent und Landrat Matthias Wilkes den beiden ihre Bestellungsurkunden. Unsere Zeitung hat Nicole Schmitt im Landratsamt in Heppenheim besucht.
Das Büro im Erdgeschoss ist schnell gefunden. Neben der Tür hängen einige Zettel mit hu-morvollen Weisheiten. Ein Spruch sticht besonders heraus: Als Gott die Männer schuf versprach er uns Frauen, dass es in jeder Ecke der Erde gutaussehende, nette und intelligente Männer geben würde - und dann machte er die Erde rund. „Die Kollegen hier sehen das nicht so eng“, sagt Nicole Schmitt lachend. Im nächsten Moment geht die Tür auf und ein junger Mann ruft freundlich „Guten Morgen“ in den Raum. So wie jeden Tag.
Die Aufgaben und Arbeitsbereiche des neuen Duos richten sich nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz (HGLG), das die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie den Abbau von Diskriminierungen von Frauen in der öffentlichen Verwaltung zum Ziel hat. Intern ist das die Beratung der Dienststellenleitung bei der Umsetzung des HGLG. Die Beteiligung an allen organisatorischen, personellen und sozialen Maßnahmen in der Verwaltung sowie die Beratung und Information der Beschäftigten. „Viele Themen betreffen nicht nur Frauen. Bei uns können sich auch Männer über Teilzeitarbeit und Elternzeit informieren. Es liegt uns am Herzen, eine Gleichstellung zu haben“, so die 33-Jährige.
„Sexueller Missbrauch“
Zu den externen Schwerpunkten der beiden jungen Mütter gehören unter anderem die Berei-che Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Vernetzung und Kooperation mit Institutionen, Einrichtungen und Frauenbeauftragten. Der Kreis Bergstraße ist mit 16 Frauenbeauftragten (in Lampertheim: Sonja Niederhöfer) gut aufgestellt. Gemeinsam mit ihnen sowie Mitarbeitern des Jugendamtes und der Beratungsstellen bilden die Kreisfrauenbeauftragten Arbeitskreise wie „Sexueller Missbrauch“, „Häusliche Gewalt“, „Trennung und Scheidung“. Austausch, Projekte und Öffentlichkeitsarbeit sind wichtige Punkte auf der To-do-Liste im Frauenbüro. Am 26. April steht der diesjährige „Girlsday-Mädchenzukunftstag“ an, und auch der Aktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ misst das Team große Bedeutung bei.
Schmitt und Knauf, die sich aus der Zeit ihrer Ausbildung im Landratsamt kennen, geben Gas. Und das ist auch gut so. Denn die gesetzlich vorgeschriebene Position war monatelang verwaist. Nach dem Weggang der damaligen Kreisfrauenbeauftragten Susanne Herz im Dezember 2010 wurde sie kommissarisch von Iris Dicle, die im Veterinäramt tätig ist, wahrge-nommen.
Neben Engagement, Freundlichkeit und Offenheit bringt die waschechte Lampertheimerin aber auch die nötige Qualifikation mit: Dem Realschulabschluss folgte ein Jahr Höhere Handelsschule in Bensheim, dann die dreijährige Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellte beim Landratsamt, die sie erfolgreich abschloss. Die nächsten fünf Jahre war Nicole Schmitt in Vollzeit bei der Kreiskasse tätig. Nach der Geburt ihrer Tochter im Frühjahr 2003 ging sie in Elternzeit und kehrte dann für ein halbes Jahr an ihren alten Arbeitsplatz zurück, bevor im Oktober 2006 ihr Sohn zur Welt kam.

http://www.lampertheimer-zeitung.de/region/lampertheim/11582635.htm

Von Petra Gahabka
GLEICHBERECHTIGUNG Die Lampertheimerin Nicole Schmitt ist eine von zwei neuen Kreisfrauenbeauftragten
Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle
Nach zwei Jahren Elternzeit arbeitete sie in Teilzeit im Frauenbüro. Den zahlreichen neuen Herausforderungen stellte sich die Powerfrau gerne. „Dort habe ich gesehen und als zweifache Mutter auch selbst erfahren, wie wichtig die Themen Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle sind.“ Durch das Jobsharing klappt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gut. Während Mutti montags bis donnerstags die Vormittage im Büro verbringt, sind die Kin-der in Schule und Kindergarten. Bei späten Terminen spricht sie sich mit Kollegin Knauf, die zwei volle Tage arbeitet, ab.
Was hier im Kleinen hervorragend funktioniert, soll auch nach außen getragen werden. Die Zusammenarbeit mit Dienstherr Matthias Wilkes ist gut: „Er hat immer ein offenes Ohr für uns“, so Schmitt. Dass man im Landratsamt in puncto Gleichberechtigung auf dem richtigen Weg ist, das bekunden darüber hinaus ein Frauenanteil von über 50 Prozent und viele Abteilungsleiterinnen.

http://www.buerstaedter-zeitung.de/region/buerstadt/11582635.htm

HEPPENHEIM.

„Frauen müssen auch die Möglichkeit bekommen, Führungsaufgaben zu übernehmen“, betonte der Landrat. Auch müsse die Politik mit gutem Beispiel vorangehen und nicht immer nur die Gleichberechtigung der Frau fordern, sondern diese auch selbst umsetzen. „Im Bundestag liegt der Anteil der Frauen bei 33Prozent“, sagte Wilkes. Dies sei ausbaufähig.
Vor 25 Jahren, am 1. August 1987, wurde auf Beschluss des Kreistags mit Hiltrud Höreth die erste Frauenbeauftragte beim Kreis Bergstraße eingestellt – mit dem Ziel, die Gleichberechtigung der Frau voranzubringen. Auf Höreth folgten sechs weitere auf diesem Posten. Die heutigen Kreisfrauenbeauftragten Melanie Knauf und Nicole Schmitt betonten, dass in den vergangenen Jahren viel erreicht worden sei, aber es noch einiges zu tun gebe.
Bei der Feierstunde in Heppenheim wurde den Besuchern eine kleine Zeitreise präsentiert, die symbolisieren sollte, was in den letzten 25 Jahren passiert ist und was noch alles geleistet werden muss, um die Gleichberechtigung voranzubringen.

http://www.echo-online.de/region/bergstrasse/kreis/Frauen-feiern;art1145,3232043


Bergstraße. "Mehr Frauen in politischen Mandaten" lautet der Titel der Podiumsdiskussion, zu der die beiden Bergsträßer Kreisfrauenbeauftragten Melanie Knauf und Nicole Schmitt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger für den heutigen Mittwochabend, 19.30 Uhr, nach Heppenheim in den Kurfürstensaal (Amtsgasse 5) einladen.


Dabei erwartet das Publikum ein Podium mit den Parteivorsitzenden der im Kreistag des Kreises Bergstraße vertretenen Parteien beziehungsweise deren Vertreter. Dies sind Birgit Heitland (CDU), Karin Hartmann (SPD), Evelyn Berg (Grüne), Christopher Hörst (FDP), Walter Öhlenschläger (Freie Wähler), Barbara Chaluppa (Linke) sowie Brigitte Neujahr-von Wussow (Piraten).
"Als Moderatorin konnten wir Eva Heymann gewinnen. Sie ist freiberufliche Marketing- und Kommunikationsberaterin und war selbst jahrelang politisch aktiv. Deshalb weiß sie genau, wovon sie spricht und wird den Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmern richtig auf den Zahn fühlen", verraten Knauf und Schmitt.
Gerade jetzt, wenn die Nominierung der Kandidaten und Kandidatinnen für die vielen Wahlen in den beiden folgenden Jahren anstehen, soll diese Podiumsdiskussion die Parteien auf ihre Pflicht hinweisen. Rechtlich verankert ist diese in Paragraf 12 des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes (HGlG). Darin heißt es, dass mindestens die Hälfte der Mitglieder in Gremien Frauen sein sollen. "Deshalb wollen wir die Entscheider der Parteien - die Parteivorsitzenden - dafür sensibilisieren und in diesem Rahmen dafür gewinnen, öffentlich zum Thema Frauen und Politik Stellung zu beziehen. Besonders interessant wird es sicherlich, wenn die Zuschauer Fragen an das Podium im Anschluss an die Diskussion richten dürfen", so Knauf und Schmitt.
Bereits im Juni hatten die beiden Kreisfrauenbeauftragten zu einer Veranstaltung mit der Walldorfer Bürgermeisterin Christiane Staab eingeladen, um Frauen zu motivieren sich politisch zu engagieren. Staab, Mutter von vier Kindern, berichtet sehr bildhaft, welche Hürden sie auf ihrem Weg zur Bürgermeisterkandidatin nehmen musste und wie es ihr heute damit ergeht. Die Podiumsdiskussion ist somit die Fortführung zum Thema "Frauen und Politik". zg

http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/mehr-frauen-in-die-politik-1.755819

Bei Frauenthemen drücken sich Männer
Von unserem Redaktionsmitglied Nina Schmelzing

Bergstraße. Wenn es um Frauenthemen geht, schalten Männer ab. Zu Veranstaltungen, bei denen Frauen im Mittelpunkt stehen, gehen die meisten gar nicht erst hin. "Sie fühlen sich nicht angesprochen", hat auch Matthias Wilkes festgestellt. Der Landrat erinnerte gestern in seiner Festrede zum Jubiläum des Kreisfrauenbüros an ein selbst erlebtes Beispiel: Den Infoabend, zu dem er mit den Frauenbeauftragten im Juni im Vorfeld des Superwahljahrs 2013 eingeladen hatte und der dazu beitragen wollte, bei der Aufstellung von Wahlvorschlägen mehr Frauen zu berücksichtigen. Nur zwei Männer wurden im Publikum gezählt.
Nicht nur ein netter Termin
Bei der Feierstunde gestern im Landratsamt waren zwar wieder nur wenige Männer zugegen. Die beiden hauptamtlichen Kreisbeigeordneten Thomas Metz und Matthias Schimpf aber ließen sich sehen und wurden von Wilkes dann auch ausdrücklich namentlich begrüßt. Dass sich die Kreisspitze Zeit nahm, um auf "25 Jahre Kreisfrauenbüro" anzustoßen, sollte signalisieren, dass es sich bei dem Termin nicht nur um eine nette Veranstaltung ohne weitere Wichtigkeit handelt. Es gibt beim Thema Gleichberechtigung noch eine Menge Herausforderungen, hat Wilkes erkannt.
Mehr Frauen für politische Mandate gewinnen, dazu will eine Podiumsdiskussion am 10. Oktober beitragen, die vom Frauenbüro mitorganisiert wird (19.30 Uhr, Kurfürstensaal).
Die Bergsträßer Parteivorsitzenden wurden bereits über den Termin informiert. Delegiert werde die Verantwortung offenbar an Stellvertreterinnen, deutete Landrat Wilkes gestern an, dass das Interesse von Männern am Thema aufgrund der bisherigen Rückmeldungen aber erneut schwach werden könnte.
Das Kreisfrauenbüro richtet sich mit seinem kostenfreien Service vorrangig an Frauen und Mädchen. Im Sinne der Gleichstellung werden aber auch Themen bearbeitet, bei denen Männer vergleichsweise unterrepräsentiert sind: Männer und Jungen als Opfer von Gewalt beispielsweise.
Eine Veranstaltung, die sich dem Thema Jungen und Männer als Opfer und Täter von Gewalt widmet, wird am 31. Oktober als Fachtagung im Kurfürstensaal ausgerichtet. sch
Von der Quote bis zur Lohngleichheit
Auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Frauen ist schon einiges geschafft worden. Das dokumentierten die Frauenbeauftragten Melanie Knauf und Nicole Schmitt anlässlich des Jubiläums "25 Jahre Kreisfrauenbüro" gestern mit einer "Zeitreise" im Landratsamt. Anhand von zahlreichen Zeitungsberichten erinnerten sie an Meilensteine. Darum, dass Unverheiratete nicht als "Fräulein" tituliert werden, sondern selbstverständlich als Frauen, wurde zum Beispiel bis in die 70er Jahre gerungen. Gleichfalls noch gar nicht so lange her ist es, dass Frauen ohne Erlaubnis ihres Mannes arbeiten dürfen. Aufgaben, die den Frauenbeauftragten bleiben, gibt es jedoch genug. Zu ändern, dass Frauen für ihre Arbeit noch immer schlechter entlohnt werden als Männer, beispielsweise. Bis zu 20 Prozent beträgt der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern noch heute. Auch die Themen Frauenquote und Betreuungsgeld nannte Melanie Knauf gestern als aktuell wichtige Themen.
In Doppelfunktion tätig
Als Kreisfrauenbeauftragte fungieren Knauf und Schmitt in einer Doppelfunktion - als interne Ansprechpartnerinnen für die Mitarbeiterinnen in der Verwaltung und extern als erste Adresse für alle ratsuchenden Bergsträßerinnen bei Themen wie Beruf und Familie, Chancengleichheit und Wiedereinstieg in den Beruf.
Knauf und Schmitt, beide Anfang 30, beraten allerdings nicht selbst, sondern vermitteln den Frauen diejenigen Adressen, die am besten weiterhelfen. Sie informieren, leisten Hilfe zur Selbsthilfe, unterstützen Frauenprojekte, widmen sich der Netzwerkarbeit. Ein Schwerpunkt ist neben dem Bereich "Frauen und Erwerbstätigkeit" dabei auch das Thema "Häusliche Gewalt". sch
[mehr...]
Dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind, ist zwar schon seit 1949 im Grundgesetz festgeschrieben, selbstverständlich verwirklicht ist der Grundsatz aber auch heute noch nicht, räumte der Landrat ein. Politiker etwa forderten von der Wirtschaft Frauenquoten, kümmerten sich aber in ihrem eigenem Bereich oft selbst nicht um einen höheren Frauenanteil, merkte er kritisch an. Lediglich 33 Prozent der Abgeordneten im Bundestag sind weiblich. "Das ist nicht repräsentativ", so Wilkes, der kürzlich "vatikanische Verhältnisse" in der Bergsträßer Politiklandschaft bemängelt hatte.
Im Landratsamt sehr dominant
Im eigenen Haus allerdings seien Frauen inzwischen "sehr dominant". Das gilt sowohl für die Zahl als auch für die Bedeutung der Arbeitsstellen. Mehr als 40 Prozent der Führungspositionen seien mittlerweile mit Frauen besetzt. Mit den Bemühungen, Frauen nach vorne zu bringen, sei die Verwaltung erfolgreich und fahre damit gut, betonte Wilkes als Behördenleiter.
Die Tatsache, dass Mädchen inzwischen bessere Schulabschlüsse vorlegen als Jungs, hat zudem dazu geführt, dass im Vorjahr unter den acht jungen Leuten, die eine Ausbildungsplatz in der Kreisverwaltung erhielten, nur ein Mann war. "Wir haben schon Mühe, männliche Vertreter zu finden", so der Landrat: "Frauen haben deutlich die Nase vorn."
Bewiesen wurde in Heppenheim auch, dass sich eine Führungsaufgabe durchaus auf zwei Mitarbeiter aufteilen lässt: Melanie Knauf und Nicole Schmitt jedenfalls bewältigen die Arbeit als Kreisfrauenbeauftragte im Job-Sharing. Die beiden jungen Mütter sind die erste Doppelbesetzung in der 25-jährigen Geschichte des Kreisfrauenbüros, das 1987 auf Beschluss des Kreistags eingerichtet wurde. Zu ihren Vorgängerinnen, die jeweils längere Zeit das Frauenbüro leiteten und viele Projekte realisieren konnten, gehören unter anderem Susanne Herz und Irene Herbert. Seit gestern haben Knauf und Schmitt eine weitere Mitarbeiterin an der Seite: Ilse Zeiss. Sie kümmert sich um Sekretariatsaufgaben.

http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/bei-frauenthemen-drucken-sich-manner-1.727628

Im Landratsamt: Frauenpower im Doppelpack

Die beiden Frauenbeauftragten des Kreises Bergstraße, Melanie Knauf (im Vordergrund) und Nicole Schmitt.
Bergstraße. Die meisten Mädchen und jungen Frauen wählen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen. Dabei gibt es insgesamt etwa 350 davon. Unter den zehn am häufigsten gewählten Ausbildungsberufen ist kein einziger Beruf aus Technik oder Naturwissenschaften. Der heutige Girls' Day soll daher dem weiblichen Nachwuchs ab Klasse 5 Einblicke in die verschiedensten Ausbildungsberufe bieten, die bislang noch zumeist von Jungs erlernt werden. Dies ist einer von vielen Wegen, auf denen Frauen und Männern im Berufsleben gleiche Chancen eingeräumt werden sollen.
Dies Interessen der Frauen im Blick haben auch Melanie Knauf und Nicole Schmitt. Die beiden halbtags beschäftigten jungen Mütter teilen sich im Landratsamt in Heppenheim die Stelle der Bergsträßer Frauenbeauftragten.
Schon lange vergessen sind die seinerzeit mit viel Herzblut geführten politischen Diskussionen aus der Zeit des Zustandekommens des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes (HGLG), mit dem den Kreisen und Kommunen aufgegeben wurde, ein Frauenbüro zur Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu schaffen. Zugrunde liegt die Forderung nach Gleichberechtigung aus dem Grundgesetz (siehe Box).
So entstand die Arbeitsgrundlage eines Frauenbüros des Kreises Bergstraße, das der Kreisausschuss nach dem Ausscheiden der vormaligen Kreisfrauenbeauftragten Susanne Herz neu besetzt hat. Herz verließ aus persönlichen Gründen Ende 2010 das Landratsamt und schlug ihre neuen beruflichen Zelte am Bodensee auf.
Familie und Beruf unter einem Hut
Mit zwei halbtags beschäftigten jungen Müttern, der Bürstädterin Melanie Knauf und der Lampertheimerin Nicole Schmitt, ist seit dem 12. Dezember die Vollzeitstelle neu besetzt. Die Bestellung erfolgte durch den Kreisausschuss auf die Dauer von sechs Jahren.
"Die Aufgabenstellung der Frauenbeauftragten ist sehr vielseitig, und genau das macht die Position so interessant, ebenso wie die Mitgestaltungsmöglichkeiten", freuen sich die beiden Frauenbeauftragten Knauf und Schmitt über ihre neues Arbeitsspektrum. Zielsetzung ist die Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Beseitigung bestehender Unterrepräsentanz in höheren Entgeltgruppen von Frauen in der Verwaltung.
Die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern soll als Leitprinzip allen Entscheidungen, die Auswirkungen auf die Beschäftigten haben, zugrunde liegen. Schriftlich, wie in einer ordentlichen Verwaltung üblich, wurden durch Beschluss des Kreistages ein "Frauenförderplan und Maßnahmen zur Chancengleichheit in der Kreisverwaltung Bergstraße, im Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und im Eigenbetrieb Rettungsdienst" verabschiedet, der Zielvorgaben bis 2012 enthält.
Eine Vielzahl von Aufgaben
Der Beschluss stammt nach Ergänzung und Fortschreibung aus dem Jahre 2007 und ist bereits der dritte Frauenförderplan der Kreisverwaltung, der auf Grundlage des hessischen Gleichberechtigungsgesetzes erstellt wurde. Der Eigenbetrieb Neue Wege hat eine eigene Frauenbeauftragte bestellt und besitzt einen eigenen Frauenförderplan.
Kernpunkte sind die Beratung der Dienststellenleitung bei der Umsetzung des HGLG, die Beteiligung an allen organisatorischen, personellen und sozialen Maßnahmen in der Verwaltung und Beratung wie Information der weiblichen Beschäftigten in der Kreisbehörde.
Wären nur damit die Aufgaben beschrieben, würde man das Licht der beiden Frauenbeauftragten unter den Scheffel stellen. Das Frauenbüro ist außerdem nach Paragraf 4a der hessischen Landkreisordnung zur Verwirklichung der Gleichstellung von Mann und Frau auf Landkreisebene zuständig und somit zugleich eine Anlaufstelle für Frauen in allen Lebenssituationen. Die beiden Frauenbeauftragten erstellen und verteilen Broschüren, Faltblätter und Wegweiser zu frauenrelevanten Themen, unterstützen Frauenprojekte, halten Kontakt zum Frauenhaus Bergstraße, arbeiten in den Arbeitskreisen "gegen Häusliche Gewalt" und "gegen den sexuellen Missbrauch" mit und sorgen für die Vernetzung und Kooperation mit den Frauenbeauftragten der Kommunen in Südhessen, der Region und der hessischen Landkreise.
Kein Platz für Männer
Die durch Gesetz fixierte weibliche Besetzung des Amtes bedauert Landrat Matthias Wilkes. Der heutigen Zeit angepasst und im Sinne der Gleichberechtigung von Mann und Frau hätte er die Stelle je zur Hälfte durch einen weiblichen und einen männlichen Mitarbeiter besetzt und ein Modellprojekt in Hessen gestartet. Doch leider ließ dies die Gesetzeslage nicht zu.
"Mit der Teilung der Stelle nimmt", so ist sich Wilkes gewiss, "der Kreis Bergstraße in Hessen eine Vorreiterposition ein und ermöglicht damit zwei jungen Müttern, eine Führungsposition wahrzunehmen - ganz im Sinne des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes". Da die Geltung des HGLG zum 31. Dezember 2013 ausläuft und dann sicherlich neu - mit an die Gegebenheiten angepassten Formulierungen - vom hessischen Landesgesetzgeber wieder in Kraft gesetzt wird, könnte der Landratsvorschlag ein wichtiger Beitrag für die Zukunft sein.
Und der heutige Girls' Day dürfte wieder einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Gleichberechtigung von Frau und Mann im beruflichen Alltag noch besser als bisher zu verankern. du/ü

http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/im-landratsamt-frauenpower-im-doppelpack-1.552747

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