Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Neue Prüderie (Feminismus)

Thomas, Tuesday, 29.12.2015, 11:49 (vor 3049 Tagen)

Hallo zusammen,

Feministinnen führen ja seit jeher einen Kampf gegen Pornographie. Von Emma wurde 1987 eine erste Kampagne gestartet, seit 2007 läuft ein erneuter Versuch. Nach Aussage der Feministinnen ist dieser Kampf bisher alles andere als erfolgreich und ich glaube, auch viele andere Menschen teilen diesen Eindruck. Vielleicht liegt darin aber bereits ein Teilsieg der Feministinnen, dass viele Leute glauben, es würde heute alles immer freizügiger.

Ich selbst sehe seit längerem eher eine neue Prüderie Einzug halten. Wer erinnert sich noch an die FA-Werbung mit der Frau, die oben ohne ins Wasser springt? Der Spot wurde 1993 das letzte Mal ausgestrahlt. Noch etwas länger zurück liegt Klimbim mit der bestrapsten Ingrid Steeger. In den 1990ern gab es dann noch einmal eine gewisse Freizügigkeits-Welle. Peep! mit Verona Feldbusch wurde dann aber im Jahr 2000 eingestellt, Wa(h)re Liebe im Jahr 2004. Vergleichbare Magazine kamen nicht mehr heraus. Werbung für 0190-Nummern im Fernsehen gibt es nicht mehr, "Sexy Sportclips" zumindest auf keinem größeren Sender. Auch bei Plakatwerbung habe ich eher den Eindruck, es geht immer züchtiger zu.

Also ich vermisse die Werbung für Telefonsex sicher nicht, aber ich habe den Eindruck, hier ist eine neue Prüderie auf dem Vormarsch, weil alle etablierten Fernsehsender, Zeitungen, werbenden Unternehmen den "Aufschrei" fürchten. Bei Müllermilch war es ja nun kürzlich wieder soweit. Die Erkenntnis wird sein, solche Aktionen wegen des lautstarken Protests einiger weniger zu unterlassen.

Letztlich wird Fraulichkeit verdammt, es darf offenbar keine Geschlechter mehr geben.

Das ist aber nur meien ganz subjektive Meinung. Wie steht ihr dazu?

Kampf gegen den „Heterozwang“

Rosi, Tuesday, 29.12.2015, 19:40 (vor 3049 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Rosi, Tuesday, 29.12.2015, 20:03

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/kampf-gegen-den-heterozwang/

Da soll es hinführen:

29. Dezember 2015
Kampf gegen den „Heterozwang“

von Martin Voigt

In Mecklenburg-Vorpommerns Schulen sollen künftig das traditionelle Familienbild und die heterosexuelle Orientierung nicht mehr als Normalfall zu erkennen sein, sondern lediglich als eine mögliche Variante neben allen nicht-heterosexuellen Lebens- und Liebesweisen. Auch in den Lehrerkollegien soll dies fortan Konsens sein, fordert der neue „Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“, den der Schweriner Landtag Ende November beschlossen hat.

:-D Eltern, die sich gegen den staatlich geförderten Mißbrauch ihrer Kinder zur Wehr setzen, werden in die rechte Ecke gerückt.

Kampf gegen den „Heterozwang“

Thomas, Wednesday, 30.12.2015, 09:14 (vor 3049 Tagen) @ Rosi

Vermutlich muüssen dafür gar keine Lehrpläne umgestaltet werden. Wenn ein Mann einer Frau kein Kompliment mehr machen darf, ohne einen "Aufschrei" fürchten zu müssen und sich umgekehrt Frauen nicht mehr als Frau kleiden und benehmen dürfen, ohne von Feminsitinnen gemaßregelt zu werden, erledigt sich das eh von alleine.

Mit Feminismus zurück in die Fünfziger

WWW, Wednesday, 30.12.2015, 12:14 (vor 3048 Tagen) @ Thomas

Peter Mühlbauer 31.05.2013
Eine Lobbygruppe will britische Supermärkte dazu zwingen, dass sie Busenmagazine aus dem Angebot nehmen

Mit der sexuellen Revolution in den 1960er Jahren wurden Busenbilder am Zeitschriftenregal normal. In Großbritannien könnte sich das bald ändern: Dort will die dworkinistische Organisation UK Feminista solche Magazine aus den Läden verbannen, weil sie sie für "zutiefst schädlich" hält.

Weiter -> http://www.heise.de/tp/news/Mit-Feminismus-zurueck-in-die-Fuenfziger-2018564.html

Eine Anmerkung: bei "dworkinistische Organisation" verlinkt der Autor auf die englischsprachige Wikipedia.
Das geht besser: http://sexistinnen-pranger.de/dworkin.html

[image]

Mit Feminismus zurück in die Fünfziger

Thomas, Wednesday, 30.12.2015, 12:27 (vor 3048 Tagen) @ WWW

Ja, die "Lads' Mags" in Großbritannien...ein Riesenproblem, da haufenweise junge Frauen dazu gezwungen werden, sich für diese frauenverachtenden Magazine halb zu entblättern. Oder ist es sogar noch schlimmer und diese jungen Frauen wurden von den patriarchalischen Medien und Lehrerinnen so erzogen, dass sie das ganz freiwillig machen? Aber das kann ja nicht sein, denn dann wären es schlißelich keine starken Frauen. Na wie auch immer, ein Verbot ist auf jeden Fall gut, um so zu verhindern, dass Frauen sich so schamlos ausbeuten lassen.


Aber Spaß beiseite: Ein gutes Beispiel für genau den Trend, den ich meine. Von feministischer Seite wird so getan, als würde die Pornographie immer mehr Raum einnehmen - was im von genau diesen Gruppen geförderten Sexualkundeunterricht in den Schulen der Fall ist - während tatsächlich eine immer größere Prüderie Einzug erhält; zumindest solange es um heterosexuelle Geschmäcker geht.

Schuld ist Internetz; Die Kunst des Ovid

Peter, Thursday, 31.12.2015, 16:48 (vor 3047 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Peter, Thursday, 31.12.2015, 17:00

Habe neulich mich durch die Werke des Ovids durchgearbeitet, mit der Frage, weswegen er als so ein großer Schriftsteller galt. Natürlich erschien es einem beim Lesen, dass seine Analogien und Wortwahl schlicht nicht mehr unserer Zeit passt. Plötzlich stieß ich aber auf ganz anderes, auf die Tatsache, dass seine EROTISCHEREN Werke am meisten damals gekauft wurden. Was der da schrieb, wäre uns als Pornographie nie aufgefallen. Gibt halt unversaute Tipps für Bettgeschichten. Das in der Zeit Augustus, der mit sehr vielen prüde Gesetzte auffiel, aber selbst junge Frauen zu tausende bis zu seinem Sterbebett vernaschte. Tja, die Gesetzten galten schon immer nicht für die, die sie mach(t)en. Er hatte sogar seine einzige eigene Tochter wegen seiner Vorstellung der Prüderie auf die Insel und der Verarmung verdammt, während seine eigene Frau Drusilla Frauen im Alter der Tochter ins Bett zu Augustus führte. Ovid wurde ebenso wegen seine Schweinereien zur Schwarmeerküst verdammt. Die Kunst des Ovids ist halt etwas unprüder zu sein als erlaubt, dann klappt es auch mit der Quote. Über Sex kann halt jeder mitreden.

Wie dem auch sei, diese Prüderie kommt schon daher, weil das Internet ein viel besseres Angebot bietet, als das Fernsehen es je bieten könnte und dürfte. Die dürfen so ab 22:00 Nackige zeigen. Bis dahin haben die meisten Männer schon dreimal onaniert. So ein richtiger Porno habe ich noch nie im Fernsehen gesehen. Mir ist das nicht bewusst. Was habe ich davon, wenn ich Titten von einer sehen darf, die definitiv für das Zeigen ihrer Möpse viel zu viel Geld erhält? Wenn ich im Internetz jetzt, auf der Stelle, das sehen kann, was ich jetzt sehen will? Egal was und welche Typ von Frau. Also ich schalte immer um, wenn ich Titten im TV sehe. Es interessiert mich nicht mehr, weil ich es für zu flach, zu arm und zu billig empfinde: "Wow, die zeigen Haut."
Selbstredend erkannten viele TV-Sender, u.a. auch die, die früher gerne Titten zeigten, dass sie ohne Tittenzeigen viel seriöser seien. Es geht aber natürlich um das liebe Geld. Alle würden wieder Titten zeigen, wenn die Quote wieder stimmen würde. Es interessiert aber keinen mehr.

Was TV noch hat ist Komödie und Dokus. Hierbei ist das Internet keine Konkurrenz. Man will hoffen, dass auch diese Barriere irgendwann fällt, denn diese GEZ-Institut ist nicht mehr tragbar. Gerade basierend das Anschauen. Serien und Filmen ist völlig in den Händen der USA. Im allen in dieser Hinsicht besser. Ich schaue das lieber in englisch an als eine deutsche Serie in Deutsch.

--
Ihr könnt mich alle mal

Bei Arte gab es mal eine Phase

WWW, Thursday, 31.12.2015, 19:01 (vor 3047 Tagen) @ Peter

Wie dem auch sei, diese Prüderie kommt schon daher, weil das Internet ein viel besseres Angebot bietet, als das Fernsehen es je bieten könnte und dürfte.

Da lief z.B. "Im Reich der Sinne".
Das läuft aber in der Kategorie "Kunst".

Im Reich der Sinne - Film (1976)

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Neue Prüderie

Dr.Bundy, Friday, 01.01.2016, 09:06 (vor 3047 Tagen) @ Thomas

Für mich stellt sich diese Frage gar nicht. Ich finde Europa ist so asexuell -.- Totale Langeweile, das einzige, was gut läuft sind Nutten, solch eine Infrastruktur in dem Bereich gibt es nicht überall auf der Welt, aber manche Länder (Brasilien z.b.) braucht solche Strukturen gar nicht, da ist Sex Alltag, geflirtet wird immer und überall, auch auf der Arbeit. Hier oh gott oh gott, das ist ja unprofessionell. Ein weiteres Beispiel, wieviel Kultur/Glückseligkeit Europa verkauft hat um mehr Geld zu erwirtschaften.

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