Meine Mutter hatte im letzten Jahr ihr fünfzigjähriges Parteijubiläum in der SPD (Politik)
Meine Mutter hatte im letzten Jahr ihr fünfzigjähriges Parteijubiläum. Obwohl der Ortsvereinsvorsitzende meines Heimatortes ein freundlicher Mann ist und sie mehrmals gebeten hat, dabei zu sein, wollte sie nicht zur Feier der fünfzigjährigen Parteizugehörigkeit gehen. Auch sie wählt die SPD nicht mehr und ist nur aufgrund ihrer Erinnerungen an einen früheren, anderen Zustand der Partei noch nicht ausgetreten.
Einen ersten schroffen Bruch mit ihr hat sie aber schon viel früher erlebt als mein Vater, nämlich in den Siebziger Jahren. Ich habe gerade erst mit ihr darüber gesprochen, und sie regt sich noch heute über das auf, was sich vor Jahrzehnten abgespielt hat.
Ihr war es damals wichtig, Frauenpolitik zu machen, sich also dafür einzusetzen, dass sich Frauen stärker als bislang partei- und gesellschaftspolitisch engagieren. Sie hatte das schon einige Jahre in Nordrhein-Westfalen getan, und nach einem Umzug unserer Familie in den Norden des Landes suchte sie dort gleich den Kontakt zur Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen.
Schon bei der ersten Sitzung, die sie mitmachte, war sie befremdet über die ungeheuer gehässige, abwertende Art und Weise, in der die anwesenden Frauen über Männer sprachen. Sie rechnete damit, dass diese Situation womöglich eine Ausnahme war, ging noch mehrmals zu Treffen – und erlebte immer wieder dasselbe. Die Frauen der ASF bezeichneten Männer gewohnheitsmäßig als „Schweine“ und pushten sich gegenseitig in eine erhebliche Feindseligkeit hoch.
Ich unterstelle gar nicht, dass diese Erfahrung für alle Gruppen der ASF typisch war – allerdings hat auch keine dieser Frauen durch ihre massive Feindseligkeit gegenüber Männern jemals Schwierigkeiten in der SPD bekommen, und einige haben auf lokaler Ebene noch leicht Parteikarriere machen können. Meine Mutter [...] hätte dumm sein müssen, um nicht zu merken, dass die Männerfeindlichkeit im ASF nicht nur inhuman war, sondern auch ihren ureigenen Interessen schadete. Es ist eben idiotisch zu glauben, eine Politik sei allein schon deshalb frauenfreundlich, nur weil sie männerfeindlich sei.
Sie werden gewiss den Vorwurf der Männerfeindlichkeit weit von sich weisen und einwenden, dass das, was meine Mutter erlebt hat, eine Ausnahme gewesen sei und die Parteiarbeit niemals wirklich geprägt habe. Das aber stimmt leider nicht. Haben Sie sich in letzter Zeit einmal angeschaut, was Ihre Familienministerin so tut?
Vor wenigen Jahren hat sie eine Kampagne für ein Frauentelefon gestartet – ein Hilfetelefon, an das sich ausdrücklich Frauen wenden können, die häusliche Gewalt erfahren haben. Nun kann man sich sicherlich darüber streiten, ob Männer oder Frauen im häuslichen Bereich zu gleichen Teilen Gewalt anwenden, oder ob ihre Gewalt gleich schwerwiegend ist. Eindeutig ist nach allen seriösen Studien zum Thema: Männer und Frauen üben häusliche Gewalt aus und werden Opfer häuslicher Gewalt, und insgesamt ist diese Gewalt in aller Regel Ergebnis einer Dynamik, an der beide beteiligt sind.
Ihre Familienministerin hingegen hilft ausschließlich Frauen und erweckt den Eindruck, häusliche Gewalt sei grundsätzlich destruktiver Ausdruck männlicher Strukturen. - Lucas Schoppe: Ein Brief eines Sozialdemokraten, der auf gar keinen Fall SPD wählt
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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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