Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sind das Eure Frauen?

Cleo, Thursday, 20.04.2006, 23:58 (vor 6574 Tagen)

Aber vielleicht ist es eine gute Gelegenheit, als Frau noch mal zu überdenken, ob es wirklich so eine gute Zeit ist, um Neue Bürgerlichkeit zu spielen oder bei der Hochzeit den Familiennamen des Mannes anzunehmen. Und ob man sich nicht vielleicht langsam mal wieder, Sekunde, wie hieß das noch mal, für die Gleichberechtigung engagieren müsste.

Quelle

Re: Sind das Eure Frauen?

Andreas (d.a.), Friday, 21.04.2006, 00:09 (vor 6574 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

Oh gut, fast hätt ich heute mal die Zeit gekauft ... :-)

Gute Anregung

Zeitgenosse, Friday, 21.04.2006, 00:16 (vor 6574 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

Kittelschürzenphantasien. Die tantige Zeit als Appetitanreger. Wer hätte das für möglich gehalten?

Re: Gute Anregung

Cleo, Friday, 21.04.2006, 01:45 (vor 6574 Tagen) @ Zeitgenosse

Als Antwort auf: Gute Anregung von Zeitgenosse am 20. April 2006 21:16:32:

Kittelschürzenphantasien. Die tantige Zeit als Appetitanreger. Wer hätte das für möglich gehalten?

Ich hab beim Lesen auch gestaunt.

Re: Gute Anregung

Jan, Friday, 21.04.2006, 04:00 (vor 6574 Tagen) @ Zeitgenosse

Als Antwort auf: Gute Anregung von Zeitgenosse am 20. April 2006 21:16:32:

Die tantige Zeit als Appetitanreger. Wer hätte das für möglich gehalten?

... und dabei so humorvoll:

„... dass Frauen (auf eigene Gefahr) beides zu verbinden versuchen.“

... auf eigene Gefahr also, wie niedlich ... und weltfremd ...

Re: Gute Anregung

Naismith, Friday, 21.04.2006, 13:58 (vor 6573 Tagen) @ Jan

Als Antwort auf: Re: Gute Anregung von Jan am 21. April 2006 01:00:

Die tantige Zeit als Appetitanreger. Wer hätte das für möglich gehalten?

... und dabei so humorvoll:
„... dass Frauen (auf eigene Gefahr) beides zu verbinden versuchen.“
... auf eigene Gefahr also, wie niedlich ... und weltfremd ...

Mei, da stehen auch Wörter drin wie "Flirtkompetenz" (oh my god...). Kaum zu glauben dass eine renommierte Zeitung einer solchen dümmlich-weinerlichen Gedankenleere soviel Raum gibt.

Ach du liebe Zeit, so wird das nix.

Naismith

Re: Gute Anregung

Jan, Saturday, 22.04.2006, 00:25 (vor 6573 Tagen) @ Naismith

Als Antwort auf: Re: Gute Anregung von Naismith am 21. April 2006 10:58:

Mei, da stehen auch Wörter drin wie "Flirtkompetenz" (oh my god...).

„Flirtkompetenz“. Mit anderen Worten „Anbändelfachwissen“. Oder doch eher „Abenteuerverantwortlichkeit“? Schrecklich.

Na ja, soweit habe ich den Artikel gar nicht gelesen, sondern nur bis zu „... dass Frauen (auf eigene Gefahr) beides zu verbinden versuchen.“ – und das war bereits im ersten Absatz.
Exakt ab dieser Stelle hatte sich der Artikel nämlich als ernstzunehmend und/oder lesenswert bereits disqualifiziert.

Aber vielleicht sollte ich ihn doch noch bis zum Ende lesen – immerhin hört man solche Sinnmonster wie „Flirtkompetenz“ auch nicht alle Tage.

Gruß, Jan

Re: Sind das Eure Frauen?

Nikos, Friday, 21.04.2006, 00:25 (vor 6574 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

Aber vielleicht ist es eine gute Gelegenheit, als Frau noch mal zu überdenken, ob es wirklich so eine gute Zeit ist, um Neue Bürgerlichkeit zu spielen oder bei der Hochzeit den Familiennamen des Mannes anzunehmen. Und ob man sich nicht vielleicht langsam mal wieder, Sekunde, wie hieß das noch mal, für die Gleichberechtigung engagieren müsste.

Nicht verstanden.

Re: Sind das Eure Frauen?

cleokrat, Friday, 21.04.2006, 01:13 (vor 6574 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

Aber vielleicht ist es eine gute Gelegenheit, als Frau noch mal zu überdenken, ob es wirklich so eine gute Zeit ist, um Neue Bürgerlichkeit zu spielen oder bei der Hochzeit den Familiennamen des Mannes anzunehmen. Und ob man sich nicht vielleicht langsam mal wieder, Sekunde, wie hieß das noch mal, für die Gleichberechtigung engagieren müsste.

Pah, genau. Mit dem Familiennamen steht und fällt die Gleichberechtigung!
Ist doch aber nie in Vergessenheit geraten unter deinesgleichen, Cleo. Oder wie erklärst du dir die Bindestrich-Inflation?
Interessantes Modell übrigens - Emanzentum pflegen und gleichzeitig nicht als vertrocknete alte Jungfer gelten wollen. Keine Entscheidung zwischen Villariba und Villabajo, sondern beides gleichzeitig (Frauen hassen ja Entscheidungen. Emanzen auch. In der Hinsicht sind sie fast wie Frauen.)
Kleiner Schönheitsfehler: es entstand ein neues Erkennungsmerkmal. Schau auf den Bindestrich und du weißt (zu 99%), mit was du es zu tun hast!

Schönen Guten Abend
cleokrat

ich war überrascht...

Antwortenschreiber, Friday, 21.04.2006, 02:14 (vor 6574 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

oder bei der Hochzeit den Familiennamen des Mannes anzunehmen.

...wieviel Aufwand mann heute noch anwenden muss um genau dieses zu verhindern, aber die Sache steht.

Wieviel Frauen sind den inzwischen auf der Minusseite versammelt, ich meine jene die gerne würden aber nicht dürfen! ;-)

Ps.
Mit dem Aufkommen der Doppelnamenplage,ich war gerade ca. 12 Jahre alt, habe ich mich entschieden meinen Kindern einen Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben meines Vornamens zu geben, da ich nicht auch nicht heiraten wollte. Bin doch kein Frauenunterdrücker. Naja, letztendlich hat dies die Suche nach einem Namen unheimlich vereinfacht, das Geld für die Hochzeit habe ich auch gespart. Du siehst auch Mann hat nur Vorteile davon. Ich überlege jetzt noch ob ich ein paar Siegelringe mit dem Buchstaben für die Anfangsbuchstabenträger anfertigen soll, irgendwas spirituell verbindendes sozusagen. Wenn ich die Namensgesetzgebung richtig verstanden habe können sich meine Kinder dann irgendwann sogar noch entscheiden ob sie den Nachnamen vom Papa auch noch haben wollen und wenn ihr Feministen so weiter macht dürfte das kein Problem sein. Die Einzigen die damit ein Problem haben sind Frauen! ;-)

Re: Sind das Eure Frauen? - Sind das deine Frauen?

Altschneider, Friday, 21.04.2006, 11:48 (vor 6573 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

Reichlich infantil, der Artikel. Ich fand dann auch die Seite 1 aufschlussreicher

"Es muss im letzten Jahr gewesen sein, nachdem mir ein Mann enttäuscht mitteilte, er habe sich das mit mir anders vorgestellt, ich sei eine Karrierefrau, warum ich plötzlich von Familiengründung rede? Ich hatte nicht gewusst, dass diese Art von Apartheid noch existiert."

Ist seit 40 Jahren das Gleiche: Unterdrückt werden Frauen, wenn sie nicht jederzeit alles machen dürfen, ohne das jemand Einspruch erhebt und Gleichberechtigung ist erst erreicht, wenn Frauen alles machen dürfen und Männer Ihnen jederzeit ohne Murren und Knurren folgen, eine Einstellung, die normalerweise in der Entwicklung der Menschen zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr (wenn ich dies und das nicht machen darf, ist es ungerecht) auftritt, hat sich mittlerweile bei erwachsenen Frauen etabliert.
Das dergleichen über Seiten hinweg ausgewalzt wird, zeigt ja wohl deutlich, dass die Redakteurin nicht mal im entferntesten begreift, dass es neben ihr noch andere Menschen gibt, die auch berechtigte Bedürfnisse haben.
So ist der Artikel doch ganz gut als Beispiel dafür, was Emanzipation ist und will.
Altschneider

Re: Sind das Eure Frauen?

Frank, Friday, 21.04.2006, 22:37 (vor 6573 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

Man sieht das auch in der Mode. Die Werbeflächen sind tapeziert mit nackten Brüsten. Vor dieser Fotowand bewegen sich Frauen, die sehen aus wie aus dem Jahr 1955. Sie tragen Halstüchlein, knielange Röcke, Blusen und die Haare wieder lang. Das ist natürlich kein Zufall. Der Subtext ist, halb im Ernst, halb im Spiel: Ich bleibe zu Hause, versprochen, und wenn's in Neu-Ulm ist. Und kochen kann ich auch. Wenn der Chef meines Mannes zum Essen kommt, verblüffe ich ihn mit Toast Hawaii!

Kaum bahnt sich am Horizont das Ende der sozialistischen Jeanshosen-und- Turnschuh-Einheitskluft an, in der Männlein und Weiblein bis zur völligen Ununterscheidbarkeit zu einem geschlechtslosen Neutrum verschmelzen, schon "sehen die Frauen wieder aus wie 1955" und entwickeln sich zu Heimchen am Herd zurück. Au Backe!
Das erinnert mich an die Leute, die schon wieder den Reichstag brennen sehen, bloß weil in Ostdeutschland ein paar Kretins mit Glatze und schwarzen Lederjacken rumlaufen.

Geht es nicht eine Nummer kleiner?

Re: Sind das Eure Frauen?

Nikos, Friday, 21.04.2006, 23:11 (vor 6573 Tagen) @ Frank

Als Antwort auf: Re: Sind das Eure Frauen? von Frank am 21. April 2006 19:37:

Hi Frank!

und die Haare wieder lang<

Ich kann es Dir leider nicht erklären, welche Freude es für einen Mann sein kann, wenn die Frauen ihre Kopfbedeckung lang tragen. Das musst Du selbst erleben, besuche mich mal nach Griechenland. Sobald ich hier den Flughafen betrette, fühle ich mich wieder von der Schönheit in Personen umgeben! :-) Dazu sind es natürlich tausend weitere Sachen, die aber zu den langen Haaren dazu gehören. Wie z.B. die Weiblichkeit in den Blick! In Deutschland hingegen hatte ich fast immer das Gefühl, von Bauarbeitern oder Militäroffizieren umrundet zu sein. Der Blick der meisten deutschen Frauen gleicht den Blick meines Kommandaten in der Armee. Und mit dem wollte ich niemals ins Bett!

Geht es nicht eine Nummer kleiner?<

Der Feminismus ist noch nicht zu Ende, das ist klar. Auch keiner wunscht sich der 50er zurück, das ist noch klarer. Aber ein Zeichen in die richtige Richtung ist es schon, wenn Frauen wieder entdecken, daß sie eigentlich Weiblich sind, weiblich sein wollen, mit allem was dazu gehört, und wieder können noch wollen sie Männer werden oder sein. Die meisten Frauen, die ich kenne, mögen z.B. sehr gerne andweren bekochen! Daß der Feminismus sie nicht mehr dazu läßt bzw dabei verteufelt, bedeutet noch lange nicht, daß sie das nicht wollen, oder daß sie es nicht vermissen, wenn sie es nicht dürfen, weil sie sich amsonsten wie "ecklige rückständige Hausmütterchen" fühlen müssen, nach vier Dekaden feministischer Propaganda.

Männer wollen auch Frauen einen Gefallen tun, sie verwöhnen, ihnen einen Kaffee kochen :-) Warum sollen Frauen es nicht für Männer wollen? Oder es nicht dürfen? Wieviele Emanzen haben mir schon gesagt "ich mache Dir keinen Kaffee, weil Du ein Mann bist, ich bin doch nicht Dein Sklave, ich bin eine Frau!"

Menschen stölpern nicht über Berge, sonder über Maulwurflöcher. Die kleine Dinge zählen im Leben.

Grüße
Nikos

Re: Sind das Eure Frauen?

Maesi, Wednesday, 26.04.2006, 02:12 (vor 6569 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

Hallo Cleo

Aber vielleicht ist es eine gute Gelegenheit, als Frau noch mal zu überdenken, ob es wirklich so eine gute Zeit ist, um Neue Bürgerlichkeit zu spielen oder bei der Hochzeit den Familiennamen des Mannes anzunehmen. Und ob man sich nicht vielleicht langsam mal wieder, Sekunde, wie hieß das noch mal, für die Gleichberechtigung engagieren müsste.

Vier Seiten duemmlich-noergliges Geblubber ueber die Befindlichkeit von Frau Faller im besonderen und Frauen im allgemeinen, das Ganze gewuerzt mit sattsam bekannten feministischen Halb- und Unwahrheiten. Die Autorin taete gut daran, serioese Zeitungsleser damit zu verschonen und ihre Erguesse in Buchform zu veroeffentlichen; als 'Frauenratgeber' wuerde es sicher auf ein grosses Echo in gewissen Frauenkreisen stossen, die nicht 'in den Himmel sondern ueberallhin kommen wollen'. Immerhin ist der obige Abschnitt noch das gescheiteste aus dem flapsigen Geschreibsel. Das vorgaengige Nachdenken vor dem Handeln ist fuer den emanzpierten Menschen ja eigentlich eine Selbstverstaendlichkeit, ebenso das Akzeptieren der Konsequenzen, die sich aus dem eigenen selbstbestimmten Handeln ergeben. Im Gegensatz zu Frau Faller glaube ich aber, dass jene Frauen, welche die 'Neue Buergerlichkeit spielen', sich durchaus etwas dabei gedacht haben - und das hat nicht nur etwas mit Liebe zum Ehegatten zu tun.

Frauen haben weitgehend die gleichen Rechte wie die Maenner; und dort wo das nicht der Fall ist, haben Frauen entweder Vorrechte, oder die Maenner haben zusaetzliche Pflichten (z.B. Wehrpflicht) zu erfuellen. Das ist die fuer jedermann nachpruefbare, rechtliche Realitaet. Ein Engagement von Frauen fuer die Gleichberechtigung muesste also eigentlich bedeuten, dass die bestehenden Frauenvorrechte und Maennerpflichten beseitigt werden, was aber wohl kaum das ist, was Frau Faller und den meisten ihrer Geschlechtsgenossinnen vorschwebt. Man(n) kann den zweiten Satz also als reines Lippenbekenntnis oder aber als Auftakt zu neuen Forderungen zur Privilegierung von Frauen auffassen, nachdem frau ja jetzt schon viele staatlich finanzierte Sonderleistungen in Anspruch nehmen kann, welche Maennern aufgrund ihres Geschlechts von vornherein verwehrt ist.

Gruss

Maesi

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