Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Schweden in fünf Schritten

Robin Hood, Sunday, 12.12.2010, 12:06 (vor 4874 Tagen)

Das allergrößte Problem, das wir hierzulande haben, sind gegenwärtig Prostitution und Zwangsprostitution, jedenfalls wenn man die Erwähnungsfrequenz in den Medien betrachtet. Wo steuert das Ganze hin?

Phase 1: Legalisierung

Von linken bis feministischen, auf jeden Fall aber gutmenschlichen Politikern wird, wie auch von Frauenrechtlerinnen gewünscht, ein Prostitutionsgesetz geschaffen mit der erklärten Absicht, die Prostitution aus ihrer Verbindung mit dem organisierten Verbrechen zu lösen und Prostituierte besserzustellen. Ihre Tätigkeit soll auf längere Sicht eine ganz normale Tätigkeit werden, auch was Arbeitsvermittlung und Sozialversicherung angeht. Ein pragmatisch erscheinender Ansatz.

Bereits in dieser Phase ist es aber wichtig, den Kunden einer solchen "ganz normalen" Tätigkeit zu diskreditieren, damit eines mal gleich klar ist: im Rechtstaat hat ein anerkanntes Dreckschwein keinerlei Ansprüche!
"Indem hierbei der Weg eines einseitig verpflichtenden Vertrages gewählt wurde, wird deutlich gemacht, dass es dem Gesetzgeber um Rechtsansprüche der Prostituierten, nicht aber um Rechtsansprüche zugunsten von Kunden und Bordellbetreibern gegen die Prostituierten geht. "
(BMFSFJ)

Phase 2: Erfahrungen

Alle Feministinnen sind sich einig, daß sie gegen so etwas wie dieses Gesetz schon immer dagegen waren! Außerdem, es nützt NUR den Zuhältern und den armen Frauen geht es schlechter denn je!
Seriöse Literatur berichtet von einer zumindest teilweisen Humanisierung des Gewerbes, aber das geht im Gekreisch unter.

Gleichzeitig werden Zwangsprostituierte als riesiges Problem erkannt und thematisiert. Es gibt pro Jahr etwa 1000 Verfahren und schätzungsweise 5000 Frauen, auf die diese Definition zutrifft, aber Tatsachen haben das Feminat ja noch nie sonderlich beeindruckt. Eine Gelegenheit wie die deutsche Fußball-WM 2006 kann man sich nicht entgehen lassen, und so wird lautstark eine Lüge von erwarteten zusätzlichen 40.000 Zwangsprostituierten in die Welt gesetzt und von so gut wie allen Medien aufgegriffen. Organisationen wie Terre des Femmes, Solwodi und der Deutsche Frauenrat beteiligen sich tatkräftig.
Nach Ende der WM und Abklingen der Hysterie wird Bilanz gezogen: nichts ist eingetroffen, die gesamte Prostitution hatte während der WM sogar eine ausgesprochene Flaute. Aber das nehmen nur noch wenige wahr.
Die Lüge dagegen bleibt im Gedächtnis, und der Freier als nichtswürdiges Dreckschwein von Frauenschänder ohne rechtliche Ansprüche irgendwelcher Art, auch.

Freiwillige Prostitution gibt es in der öffentlichen Wahrnehmung kaum noch. Denn, sind die Frauen etwa nicht gezwungen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen?? Feministische Pubikationen erklären die knappe halbe Million Prostituierte in Deutschland ohne viel Federlesens -und natürlich ohne großen Widerspruch- durchweg zu Zwangsprostituierten.
Gigantische Zahlen kursieren, wie immer, wenn sich das Femi-Kartell eines Themas annimmt. So sollen täglich 1 Mio. Kundenkontakte stattfinden und dabei ein Umsatz von 6,2 Mrd. Euro erzielt werden (also knapp 17 Euro pro mal grosses Lachen ). Es bleibt gar nichts anderes übrig als der Generalverdacht gegen wirklich jeden Mann (der gute alte feministische "Feind in meinem Bett"), denn statistisch ist jeder männliche Bundesbürger im fraglichen Alter spätestens alle zwei Monate dran.

Phase 3: Gesetz gegen Freier von Zwangsprostituierten

Die Zeit ist reif für ein Gesetz, das Freier vollends zu Willkür unterworfenen rechtlosen Personen und zudem zu Hilfspolizisten erklärt. Bringen wird das Gesetz für die Zwangsprostituierten nichts, denn die betreffenden Delikte können allesamt ohne weiteres schon jetzt verfolgt werden. Es geht erklärtermaßen um nichts als eine "Signalwirkung".
In Wahrheit hapert es nicht an gesetzlichen Grundlagen, sondern an Kapazitäten bei der Polizei. Die kosten aber Geld, und ein Gesetz kostet im Grunde nichts, bringt dafür aber dolle Zustimmung bei der/dem minderbemittelten bis feministisch-boshaften WahlbürgerIn. Die Nachfrager sollen bestraft werden, nicht die Anbieter.

Phase 4: Die Justizministerin wechselt ans BVerfG,

im Jahre 2008, zwei Jahre später wird sie Präsidentin. Hier urteilt sie dann über die Verfassungsmäßigkeit ihrer eigenen Gesetze. Ein Treppenwitz der Geschichte.

Die Rückendeckung für alle Arten von Grundrechtsverletzungen durch den Gesetzgeber ist da, die Kontrollinstanz ausgehebelt. Zieht euch warm an, jetzt gibt es Gesetze, daß die Ohren wackeln!

Phase 5: Prostitution wird verboten.

Einige Jahre nach dem Erlaß wird man feststellen, daß das Zwangsprostituiertengesetz -wie vorhersehbar- nichts bewirkt hat. Ein paar Freier wurden bestraft und vermodern im Knast, ein paar Zwangsopfer befreit -wie vorher auch schon-, aber der Markt besteht weiter. Dank permanenter Propaganda wird in der Öffentlichkeit inzwischen kaum noch zwischen Prostitution und Zwangsprostitution unterschieden.

Man kommt zum Schluß, daß nur ein Totalverbot das Problem lösen kann. Die Erfahrungen bei den Nachbarn sind durchweg positiv -wie beim großen Vorbild Schweden mit seiner Gesetzgebung von 1999-, jedenfalls wenn man nicht so genau hinguckt. Denn es gibt in Schweden natürlich immer noch Prostitution, und die Lage für die Frauen hat sich durch die aufgezwungene Illegalität nicht unbedingt verbessert. Außerdem wurde das Problem ins Ausland verlagert; kleine arme benachbarte Republiken wurden regelrecht zu großen schwedischen Puffs. Aber was kümmert DAS Femanzen? Denen sind Menschen ohnehin scheißegal.
Beispielhaft auch erste schwedische Versuche, Freier in psychiatrische Kliniken zu stecken. Klar, wer mit der amtlich herrschenden Meinung nicht übereinstimmt, MUSS ja einfach einen an der Waffel haben. Oder? Hatten wir auch schonmal.

Es kommt also, wie es kommen muß. 2012 wird das deutsche Antiprostitutionsgesetz erlassen und Prostitution vollkommen illegal. Natürlich nur die Nachfrageseite, das versteht sich. Ein Freier ist einem Vergewaltiger gleichgestellt und ihn erwarten bis zu 15 Jahre Knast. Die Huren gelten als arme Opfer, denen unbedingt geholfen werden muß, und sie lassen sich nicht lange bitten. Was das Feminat so im Angebot hat -bunte Broschüren mit Kondomen dran, kostenlose Gesundheitsversorgung, mal'n Computerkurs-, wird natürlich gern mitgenommen. Bevor's dann wieder zum Geldverdienen geht.
Die Zuhälter strahlen. "Was besseres konnte uns gar nicht passieren", meint einer. 250% Preis- (und damit Gewinn-)anstieg in nullkommanix. Suuupääää!!
Völlig neue "Vertriebswege" entstehen bzw. werden erobert. Die Abrechnung erfolgt so, daß sie nach Gesetzeslage als Prostitution möglichst nicht angreifbar ist. Einfallsreichtum ist gefragt und findet sich - wie immer. Der Eingeweihte weiß, was eine "Singlebörse" heute ist. Frauen, die bisher einfach nur als Single jemanden suchten, kommen auf ganz neue Ideen. Natürlich gibt es auch Polizistinnen als Lockvögel, ganz wie beim großen lila Vorbild im Norden.
Aber auch illegale Puffs haben Hochkonjunktur; der immense Preisanstieg läßt Menschenhändler aufhorchen. Es toben Verteilungskriege, denn von so einem "Kuchen" wollen viele Verbrecher ihr Stück haben. Aus den Nachbarländern kommt "preiswertes Frischfleisch" in "Stückzahlen" ins Land wie in den gesamten letzten 10 Jahren nicht.

Wir schreiben das Jahr 2013. Verfassungsgerichtspräsidentin Zypries und ihre Nachfolgerin als Frauenjustizministerin (das Amt wurde etwas umgestaltet) Schwarzer treten voller Stolz vor die Presse und verkünden:

EIN VOLLER ERFOLG


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