Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Liste Femanzen Kategorie Sonstiges5 (Liste Femanzen)

Oberkellner, Saturday, 24.12.2011, 12:46 (vor 4478 Tagen)

Maren Kroymann (Kabarettistin)

Verschwundene Minderheit
Der geplante Gedenkort für die während der NS-Zeit verfolgten Homosexuellen legt den Schwerpunkt auf die schwulen Männern - und spielt so den Nazis in die Hände, die die Auslöschung der Identität der Lesben als Minderheit betrieben
VON MAREN KROYMANN
Das Mahnmal soll an die Unterdrückung von Schwulen und Lesben während der Nazizeit erinnern. Schwule und Lesben sind unter dem Nationalsozialismus aber auf unterschiedliche Weise unterdrückt worden. Etwas vereinfacht gesagt: Homosexuelle Männer wurden getötet, Frauen totgeschwiegen.
Brutal und offen erkennbar verbrecherisch ist die erste Art der Unterdrückung, mindestens ebenso nachhaltig in der Auslöschungswirkung für die Identität der gesamten Minderheit die zweite. Gegen die erste Art kann man aufbegehren, kämpfen, sich zusammentun, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickeln, kurz: ein Gefühl der Identität entwickeln. Die lesbischen Frauen dagegen überlebten um den Preis, dass es sie offiziell nicht gab.
Mir kommt es so vor, als ob diese Überlebenstechnik - so zu tun, als ob man nicht da ist - heute immer noch die Basis des lesbischen Ichgefühls in dieser Gesellschaft ist. Wie soll jemand Selbstbehauptung lernen, der gar nicht existiert?
Bei den Nazis war es so: Wenn Frauen, die als lesbisch bekannt waren, sich von ihrem Lesbischsein distanzierten, wurden sie nicht mehr behelligt. Und wenn sie ihre Sexualität von vornherein erfolgreich versteckten, wurden sie gar nicht behelligt - ein besonderes Strafrecht wie gegen die "warmen Brüder" gab es gegen Lesben nicht. Alles in allem ist dies eine Praxis, die mich fatal an heute erinnert.
Das Sichverstecken, das Vortäuschen einer anderen Realität, ja das Sich-nicht-einmal-als-Minderheit-Definieren ist den Lesben offenbar in weit höherem Maß zur zweiten Natur geworden, als wir es wahrhaben wollen. Dass wir Lesben in der Gesellschaft heute immer noch so viel weniger sichtbar sind als die schwulen Männer, dass es immer noch so lähmend wenige Promilesben gibt, die souverän dazu stehen, vor allem unter den älteren, hängt auch mit dieser Tradition der verinnerlichten Selbstauslöschung zusammen - die es im Übrigen nicht erst seit den Nazis gibt und die mit den Nazis auch nicht aufgehört hat. Es ist ein Patriarchatsphänomen. Selbst bei einer verachteten Minderheit gibt es noch Rangunterschiede nach Geschlechtszugehörigkeit.
Das Mahnmal für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus, das jetzt zur Rede steht, soll die Toten würdigen, an die erinnern, die ihrer sexuellen Orientierung wegen litten. Es soll aber auch für die Menschen heute gelten. Denn es gibt sie noch, die Ausgrenzung, die Diskriminierung, die Repression, deren Leidtragende wir mit diesem Mahnmal betrauern. Es gibt sie in anderer Form, aber basierend auf denselben Vorurteilen.
Um Ressentiments, ja Homophobie zu erleben, müssen wir nicht unbedingt nach Polen fahren. Es reicht auch, sagen wir mal, Baden-Württemberg. Oder Berlin-Neukölln. Ein Mahnmal ohne Lesben aber heißt, dass unser Nichtvorhandensein auf höchster symbolischer Ebene sanktioniert wird.
Es wäre dann wie so oft: Wir Lesben fehlen, und es fällt gar nicht auf.
Es wäre so schön, wenn dieses Kunstwerk den Menschen in diesem Land, auch uns Homosexuellen, eine Utopie von Akzeptanz vermitteln könnte. Das wäre dann gleichzeitig ein Beweis dafür, dass es uns heute gibt und dass wir jetzt einen Platz in der Gesellschaft haben.
Ja, wir Homosexuellen - und das ist eben wichtig: nicht nur ihr Schwulen. Es sind ja Künstler beauftragt worden, dieses Mahnmal zu schaffen. Kunst hat die Möglichkeit, mit Bildern, mit Symbolen zu arbeiten, mit Materialien, die Assoziationen, Gefühle wecken. Man muss da nicht konkrete Menschen eines Geschlechts abbilden. Es hätte sicher eine gedankliche Umsetzung auf einer über den Geschlechtern stehenden Ebene gegeben.
Ein Mahnmal für die schwulen NS-Opfer und daneben eine Tafel, die in dürren Worten sagt, dass es den Lesben aber auch nicht richtig gut ging in der Nazizeit, wäre wohl künstlerisch auch nicht das Mittel der Wahl. Es geht ja nicht darum, formal politische Korrektheit zu demonstrieren.
Nun gibt es ein Kunstwerk, auf das sich eine Jury geeinigt hat, und es bildet Männer ab. So ein Videofilm, auf dem Frauen zu sehen sind, müsste doch eigentlich machbar sein. Eine einfache, zugegebenermaßen etwas vordergründige Lösung, auf die man hätte früher kommen können.

http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/08/28/a0119

Ulrike Klotz (Gleichstellungsbeauftragte Landratamt Unterallgäu)

Ulrike Klotz abschließend: „Der Landkreis strebt entsprechend der gesetzlichen Vorgaben und unter Beachtung des Vorranges von Eignung und Befähigung eine paritätische Besetzung an.“ Sie verwies darauf, dass bei Ausschreibungen von teilzeitfähigen Stellen auf eine Teilzeitbeschäftigungsmöglichkeit hingewiesen wird. Alle Mitarbeiter erhielten die gleichen beruflichen Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Und: Bei Vergabe von Führungspositionen an Männer müsse die Gleichstellungsstelle informiert werden.

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Mindelheim/...m-Vormarsch-_arid,1953680_regid,2_puid,2_pageid,4501.html

Margret Michels (ehemalige Sozialpädagogin, Bielefeld)

Es sind die Selbstbestimmung, die Unabhängigkeit von der Männerwelt, die Margret Michels nach eigenen Angaben zu diesem Schritt bewegen. «Ich habe lange darauf hingearbeitet und jetzt bin ich glücklich, dass es klappt>, lacht die jung gebliebene Frau, als sie dort in der Wohnung steht. «Ich kann es kaum noch abwarten, hier einzuziehen.

http://www.ad-hoc-news.de/assauer-alternatives-frauen-wohnprojekt-in-bielefeld--/de/Wirtschaft-Boerse/Arbeit-Soziales...

Rina Bar-Tal (Leiterin Frauennetzwerk Israel)

JERUSALEM (inn) – Frauen in Israel haben eine deutlich höhere Bildung als Männer, doch werden sie geringer bezahlt. Zu diesem Ergebnis kam ein Bericht zum sozialen Status von Frauen in Israel, der am kommenden Montag der Knesset vorgelegt werden soll.

Demzufolge werden Frauen, insbesondere Mütter von kleinen Kindern, häufiger von ihrer Arbeitsstelle entlassen als Männer. Zudem werden Frauen weniger gefördert und ihre Arbeit wird oft genauer geprüft, als die ihrer männlichen Kollegen.

“Für Entscheidungsträger sind Frauen in vielen Bereichen noch unsichtbar“, sagte Rina Bar-Tal, Leiterin des israelischen Frauennetzwerkes, angesichts des neuen Berichtes gegenüber der Tageszeitung “Ha´aretz“. Seit Jahren unterlägen Frauen sexistischer Diskriminierung und würden systematisch von Machtpositionen ausgeschlossen. Um Gleichheit zu erreichen, sei es noch ein weiter Weg.

Der Bericht, der sich mit fast allen Aspekten des Lebens befasst, ergab zudem, dass nur 26 Prozent der israelischen Frauen für Rentenzahlungen anspruchsberechtigt sind, im Gegensatz zu 52 Prozent der Männer. Auch die Löhne von Frauen sind geringer als die von Männern. Frauen verdienen etwa 30 Prozent weniger. Zudem machen Frauen 60 Prozent der Mindestlohn-Arbeiter aus und 51 Prozent aller Empfänger von Arbeitslosengeld. Etwa 40 Prozent aller arbeitenden Frauen sind teilzeitbeschäftigt, bei den Männern beträgt der Anteil der Teilzeitbeschäftigten nur 20 Prozent.

Der Bericht besagt weiterhin, dass Frauen in den Medien seltener vorkommen. Sie werden doppelt so oft wie Männer als Sex-Objekte dargestellt. Doch solange die Medien Frauen so darstellten, werde es keine Veränderungen in der Gesellschaft geben und die Bildung und die Leistungen von Frauen würden nicht in politische und wirtschaftliche Kraft umgesetzt. (cl

http://www.israelnetz.de/show.sxp/13407.html?sxpident=949T-o5300680-x-bgz858332--IoBB

Dr. Christiane Dienel (Sozialstaatssekretärin Sachsen-Anhalt)

Magdeburg. MS/LSA. Mit einer neu eingerichteten Landeskoordinierungsstelle will das Land effektiver gegen häusliche Gewalt vorgehen. Die in Magdeburg ansässige Stelle soll die Arbeit der vier in Sachsen-Anhalt tätigen Interventionsstellen, der ambulanten Beratungsstellen, der Frauenhäuser und der örtlichen Netzwerke zur Gewaltprävention koordinieren und miteinander verzahnen. Träger der seit Juli arbeitenden Koordinierungsstelle ist der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen-Anhalt.

Sozialstaatssekretärin Prof. Dr. Christiane Dienel sagte, der Gewalt gegen Frauen und Kinder müsse energisch begegnet werden. Misshandlungen in Familie und Partnerschaft seien keine Privatangelegenheit, sondern Straftaten. Mit der Koordinierungsstelle gehe man einen wichtigen Schritt weiter, landesweit ein funktionierendes Netzwerk zur Intervention und Prävention in Fällen häuslicher Gewalt zu etablieren.

Die Koordinierungsstelle soll ein abgestimmtes Vorgehen aller Beteiligten sichern und zu rechtlichen Maßnahmen im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes beratend zur Seite stehen sowie Maßnahmen zur Prävention häuslicher Gewalt weiterentwickeln. Außerdem unterstützt die Koordinierungsstelle die Zusammenarbeit der bestehenden Unterstützungsangebote auf Landes- und Kommunalebene (Ministerien des Inneren, der Justiz und für Soziales, Gleichstellungsbeauftragte, Verbände, kommunale Verwaltung, Frauenprojekte, Kinderschutz- und Männerberatungsstellen).

Sachsen-Anhalt hat 2001 als erstes Bundesland ein Programm zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgelegt. Mittlerweile arbeiten im Land vier Interventionsstellen: in Magdeburg, Halle, Dessau und Stendal. Die Interventionsstellen nehmen unmittelbar nach dem Polizeieinsatz Kontakt mit den Frauen und Kindern auf und bieten ihnen sozialpsychologische Beratung und Unterstützung nach dem Gewaltschutzgesetz an.

http://www.hallanzeiger.de/sachsen_anhalt/news_id061215/ms_haeusliche_gewalt.htm

Cécile Greboval (BEL)(Europäische Frauenlobby) Secretary General EWL, Greboval@womenlobby.org

Für die EWL-Generalssekretärin Cécile Gréboval ist nicht das Geschlecht des/der Vorsitzenden entscheidend, sondern eine starke und fortschrittliche Führung, die konkrete Verbesserungen für Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter in Europa auf den Weg bringen werde. Gréboval verspricht sich vom neuen Ausschussvorsitzenden auch eine aktive Rolle bei der Geschlechtergleichstellung in Entscheidungspositionen innerhalb des Europäischen Parlaments – eingeschlossen die Zwischenwahlen im Januar 2012 und die Europawahlen im Jahr 2014.

http://www.frauenrat.de/deutsch/infopool/informationen/informationdetail/article/eu-frauenausschuss-sitzt-erstmals-ei...

Margaret Chan (WHO)

"GENF - Die neue Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan, stellt eine bessere Gesundheitsversorgung für Frauen weltweit und die Menschen in Afrika ins Zentrum ihrer Arbeit. Die Chinesin trat ihr Amt heute an.

Ihre Schwerpunktsetzung werde auch zu Fortschritten im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria beitragen, sagte die 59-jährige Chan in ihrer Antrittsrede in Genf."

http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/newsticker/704489.html

Jutta Margraf-Stiksrud (Psychologin)

Mädchen sind nicht weniger allgemeingebildet als Jungen. Es kommt nur auf die Fragestellung an. Man muss also nur mädchengerercht fragen. Also nicht: wer bekam 19hundertpeng den Nobelpreis für Physik, sondern welche berühmte Frau forschte in der Männerwelt Physik herum und wurde am Ende ihres Lebens sogar in den Panthenon oder so ähnlich überführt. Dann kommen sie sofort drauf. Ansonsten bleiben sie stumm wie eine Auster.

Sagt Frau Jutta Margraf-Stiksrud. Und eine Doppelnamen-PsychologIn muss es schließlich wissen.

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/bdw/tid-24511/bildung-frauen-das-dumme-geschlecht_aid_695524.html

Kathrin Henneberger (attac)

Ab 39:50 wird es lustig mit der Kathrin Henneberger:

Frage an die Henneberger: "Sind Sie denn auch der Meinung, dass Frauen in Bereichen, wo sie zu 90% vertreten sind sie auch 40% abgeben sollten an die Männer?"
Gemeint war die geringe Männerquote in sozialen Bereichen, die Henneberger checkt aber goar nix und blubbert weiter von Vorständen.

Als nächstes sagt sie Folgendes:
"Deswegen müssen wir dahin kommen, dass der Mensch individuell nach seinem Wesen bewertet wird und nicht nach dem Geschlecht"

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1256282/Quotenstreit#/beitrag/video/1256282/Quotenstreit

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus


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