Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Der Verkauf der Steuer-CDs hat kein Glück gebracht (OT)

Hombre, Friday, 05.10.2012, 12:53 (vor 4193 Tagen)

Dem Durchstecher, der die Schweizer Steuerdaten an NRW verkauft hat, haben die daraus erlösten Millionen kein Glück gebracht. Seiner tschechischen Freundin offenbar schon.

Erst als der CS-Mitarbeiter über Umwege vom Honorar in Höhe von 2,5 Millionen Euro erfährt, welches das Finanzministerium Nordrhein-Westfalen im März 2010 an Wolfgang U. überweist, wird auch Sina L. am Gewinn beteiligt. 65 000 Euro schreibt ihm sein Komplize in einem ersten Schritt auf ein Konto in Prag gut. Bereits tags darauf leitet Sina L. 56 000 Euro an seine tschechische Freundin weiter. Sie sagt später aus, sie hätten sich auf Facebook kennengelernt. Das war zu einer Zeit, als sie in einem Winterthurer Sexetablissement arbeitete.

Die Bundesanwaltschaft kommt in ihrer Einschätzung der Partnerschaft zu einem ziemlich eindeutigen Schluss. «Die Auswertungen der sichergestellten Unterlagen hinterlassen den Eindruck, dass es sich um eine sehr einseitige Beziehung handelte, aus der die Betroffene grossen finanziellen Nutzen gezogen hat.> Sina L. zahlte seiner tschechischen Freundin ein Auto und lud sie, zum Teil zusammen mit ihrer Mutter, zu Ferien in Ägypten, Spanien oder Italien ein. Aufgrund dieser Konstellation schlug der «Stern> kürzlich den ganz grossen Bogen. In einer mehrseitigen Reportage schrieb das deutsche Nachrichtenmagazin von der Tschechin als eine Art Brandbeschleunigerin, die den Wirtschaftskrieg zwischen der Schweiz und Deutschland befeuert habe. Um ihre finanziellen Bedürfnisse befriedigen zu können, habe sich Sina L. mit der mühsamen Abschrift der Bankkundendaten ein Zubrot verdient.

Am Ende erhängt er sich an einem Fernsehkabel. Im Kondolenzbuch, das bei seiner Beerdigung ausgelegt war, findet sich folgender Eintrag:

«Auch wenn du oft ein schräger Vogel warst, Wolfi, ich danke dir für die lustigen gemeinsamen Stunden und Erlebnisse.>

NZZ


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