Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Liste Femanzen Kategorie Politik (Liste Femanzen)

Oberkellner, Saturday, 19.09.2009, 18:03 (vor 5304 Tagen)

1) Christine Haderthauer, CSU
“Die aktuelle Wirtschaftskrise ist vor allem eine Männerkrise. In den USA spricht man bereits treffend von 'he-cession' statt 're-cession'“, sagte die CSU-Politikerin am Freitag in München. Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen seien erfolgreicher.
Wenn Frauen in Wirtschaft und Politik mehr zu sagen hätten, würde die ganze Gesellschaft davon profitieren, sagte Haderthauer. In den 30 größten deutschen Aktiengesellschaften ist nur eine Frau im Vorstand: Barbara Kux ist Chefeinkäuferin bei Siemens.

http://www.ovb-online.de/nachrichten/wirtschaft-finanzen/haderthauer-wirtschaftskrise-maennerkrise-459442.html

2) Birgitt Bender, Grüne
Die Grünen-Gesundheitsexpertin Biggi Bender meldete sich zur Diskussion um das geplante Verbot heimlicher Vaterschaftstests mit der Bemerkung, es dürfe keinen "Bonus für männliche Feigheit geben". „Derartige Tests seien gegen die Interessen von Frauen und Kindern gerichtet und müssten bestraft werden.“ (2005)

3) Sybille Laurischk (FDP)
BERLIN. Zu der Ankündigung eines Gesetzentwurfes von Justizministerin Zypries zum Verbot heimlicher Vaterschaftstests erklärt die Familienrechtsexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Sibylle LAURISCHK:

“Der wachsende graue Markt für Vaterschaftstests führt für die beteiligten Kinder und Mütter zunehmend zu einer unsicheren Rechtslage, die nicht weiter hinzunehmen ist. Die Initiative von Justizministerin Zypries, hier eine verlässliche Regelung zu schaffen, ist überfällig. Aufgabe des Gesetzgebers wird es sein, die wiederstreitenden Interessen von informationsbedürftigen Vätern, verunsicherten Müttern und Kindern und dem wachsenden Kreis von Testanbietern ausgewogen zu regeln. Der Vertrauensschutz der betroffenen Kinder auf eine verlässliche Familiensituation und ihre Kenntnis der Verwendung ihres genetischen Materials muss Vorrang haben. Das Informationsinteresse von Vätern wird schon nach heutiger Rechtslage im Rahmen der gesetzlichen Anfechtungsmöglichkeiten geschützt. Deshalb sollten Vaterschaftstests nur bei Nachweis vorheriger Information der betroffenen Mütter und Kinder von den anbietenden Instituten durchgeführt werden dürfen. So bleibt auch betroffenen Müttern und Kindern die Möglichkeit, in begründeten Fällen einen Test abzulehnen. Der testwillige Vater muss sich vor Testbeauftragung über die familiären Konsequenzen im Klaren sein. Transparenz muss Ziel der Gesetzgebung sein, überzogene strafrechtliche Lösungen fördern den wachsenden Markt heimlicher Tests. Den Testinstituten muss an einer seriösen Arbeitsweise gelegen sein. Nur so ist Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen.“

4) Irmingard Schewe-Gerigk, Grüne

Bei der ersten Lesung des Gewaltschutzgesetzes im Bundestag wurde es von der GRÜNEN-Abgeordneten Schewe-Gerik unter anderem damit begründet, "dass Leben und Gesundheit von Frauen ein hohes Gut seien".

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Pressemitteilung Bündnis 90/Die Grünen 2001

"Bündnis 90/Die Grünen haben den Vorschlag des Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ludwig Georg Braun, die Wehrpflicht auf Frauen auszudehnen, entschieden abgelehnt. Braun solle sich lieber in der Privatwirtschaft für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern engagieren, sagte die grüne Frauenpolitikerin Irmingard Schewe-Gerigk gestern in Berlin. Deutschland sei mit vier Prozent noch immer das Schlußlicht in Europa, was Frauen in Top-Positionen betreffe.“

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PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
NR. 549
Datum: 6. August 2004
Männerbünde machen mobil
Zu dem Kommentar der Deutschen Industrie- und Handelskammer, dass die
Gesellschaft sich zu wenig um Schüler und junge Männer kümmere, erklärt
Irmingard Schewe-Gerigk, parlamentarische Geschäftsführerin und
frauenpolitische Sprecherin:
Es ist schon ein Phänomen: Da zeigt die Emanzipation endlich erste
Früchte, indem Frauen in Schulen und Universitäten nicht nur auf-,
sondern ihre männlichen Kollegen auch gleich überholen. Und prompt folgt
auch schon der Aufschrei aus den Männerbünden auf den Fuß: Jetzt macht
nicht mehr nur der Papst gegen den Feminismus mobil, sondern auch die
DIHK. Sie beklagt auf das schlechtere Abschneiden der Schüler, sie
drohten auf dem Weg ins Berufsleben ins Abseits zu geraten, weil "die
Gesellschaft sich zu wenig um sie kümmert". Ist nun der Feminismus oder
die Gesellschaft insgesamt daran schuld, dass die jungen Männer so
schlecht abschneiden?
Obwohl Frauen heute inzwischen über bessere Schulabschlüsse verfügen
als Männer, sucht man sie in den Führungsetagen der Wirtschaft und an
den Schalthebeln der Macht vergeblich. Daneben verdienen sie immer noch
durchschnittlich 30 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen
Kollegen. Wo bleibt hier der Aufschrei der DIHK? Wenn jetzt erste
problematische Anzeichen bei der Ausbildung junger Männer auftreten,
entsteht sofort die Sorge, sie könnten ins Hintertreffen geraten und die
Frauen das Ruder der Macht übernehmen. Bei dem Tempo der
Gleichberechtigung ist dies in den nächsten Jahrzehnten nicht zu
erwarten.
Allerdings: Natürlich hat die Gesellschaft ihren Anteil an den
Problemen. Junge Männer sind heute, in einer Welt, in der "typisch
weibliche Fähigkeiten" immer relevanter werden, zunehmend verunsichert.
Sie brauchen männliche Vorbilder, in Schulen und Kindergärten, die ihnen
eine neue Idee von Männlichkeit geben können. Und genau an diesen
mangelt es. Erzieherin und Grundschullehrerin sind immer noch klassische
Frauenberufe. Wir müssen die Ursachen dafür beseitigen, dass sich Männer
nicht für den Beruf des Erziehers oder Grundschullehrers interessieren.
Die Männer sind aufgerufen, ihre erzieherische Verantwortung für den
männlichen Nachwuchs zu übernehmen. Und wenn Männer erst einmal
angefangen haben, diesen Beruf zu ergreifen, dann wird er
erfahrungsgemäß auch bald die materielle Aufwertung erfahren, die er
schon so verdient hat.
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Die Grünen sehen in dem Entwurf eine gesetzliche Schieflage zugunsten des Vaters und zu Lasten des Kindes. „So wird eine Ehe-Krise auf dem Rücken der Kinder ausgetragen, und ich frage mich, woher dieses große Misstrauen vieler Männer gegenüber der Mutter des gemeinsamen Kindes kommt. Bei mehr als 80 Prozent der etwa 20 000 Tests steht fest, dass es sich beim Zweifler um den biologischen Vater handelt“, sagt Irmingard Schewe-Gerigk, frauenpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion
(Tagesspiegel vom 22.02.2008, Printausgabe)

5) Christa Humme, SPD Bundestagsfraktion: "Es gibt nach wie vor eine große Benachteiligung von Frauen im Arbeitsleben. Das muss noch mal konsequenter weiterentwickelt werden. Darum brauchen wir, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, gesetzliche Regelungen, damit Gleichstellung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schneller in die Betriebe hinein kommt.“ (Monitor Nr. 519, 3. Juni 2004)

6) Barbara Lochbihler (Grüne, ex Amnesty International)
Auszug aus ihrer Rede auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen am 26.11.2007, Zitat:

Zwar haben unter der zerstörerischen Gewalt in Kriegen und bewaffneten Konflikten Frauen wie

Männer zu leiden. Dennoch sind Frauen und Kinder überproportional von bewaffneten
Konflikten betroffen und stellen die große Mehrheit der Opfer. Sie erleiden (sexuelle) Gewalt
und Folter, Vergewaltigungen, Massenvergewaltigungen, erzwungene Schwangerschaften,
sexuelle Sklaverei, erzwungene Prostitution und Menschenhandel. Dadurch sind sie besonders
von übertragbaren Krankheiten bedroht, vor allem von HIV/AIDS.<

7) Canan Bayram (Grüne) auf Kandidatenwatch:
"Als Mitglied im Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen setze ich mich für Frauenrechte ein. Bereits als Rechtsanwältin habe ich mich für Frauen und ihre Belange stark gemacht. Mit diesem Hintergrund kenne ich die Sorgen und Nöte der Frauen und kämpfe auf politischer Ebene für die Verbesserung der Bedingungen für Frauen. Frauenpolitik ist eine Querschnittsaufgabe und daher ist es wichtig wachsam zu sein und bei politischen Entscheidungen immer insbesondere die Auswirkungen auf Frauen im Blick zu haben."

http://www.morgenpost.de/berlin/article1091569/Gruene_Ueberlaeuferin_sichert_rot_rote_Mehrheit_in_Berlin.html

8) Barbara Steiner (Strizziland)
„Ohne Diskriminierung geht es nicht“, Steiner rechtfertigt die bewusste Deklassierung des Mannes in ihrer Fraktion.

Bei ihrem Kampf gegen Kapitalismus und Patriarchat schreckt die überzeugte Feministin vor Diskriminierungen gegen Männer nicht zurück. .....................Das „männerbündische“ Verhalten des Vorsitzenden und die politische „Anbiederung“ mit der ÖVP mache die ganze Arbeit der linken ÖH zu Nichte, warnt die dunkelrote Feministin ihren männlichen Widersacher.

CHiLLi: Würden Sie eine Frauenquote an der Universität befürworten?
Barbara Steiner: Ja, das wäre einmal ein Anfang. Wir fordern schon seit längerem eine positive Diskriminierung der Frauen. Durch das Projekt „Linke ÖH“ werden repräsentative Stellen der linken ÖH-Fraktionen bewusst nur mit Frauen besetzt. Bei uns könnte kein Mann die Spitzenkandidatur übernehmen, das wäre unmöglich.

CHiLLi: Ist eine Diskriminierung des männlichen Geschlechts die richtige Lösung?
Barbara Steiner: Das macht ja nichts. Die Frauen wurden die letzten zweitausend Jahre diskriminiert. Im Gegensatz dazu, werden nun die Männer diskriminiert.

http://anonym.to/?http://chilli.cc/?id=92-1-133

9) Theresa Schopper (Grüne)
"Immer heißt es, dass die Zukunft weiblich ist", sagt die Landtagsabgeordnete. Mädchen hätten in der Schule oft die besseren Noten und sogar in Männerberufen wie der Medizin sei mittlerweile ein Großteil der Studenten weiblich. Der Durchbruch allerdings lasse noch auf sich warten, sagt Schopper. Tatsächlich seien Frauen im Berufsleben benachteiligt. So verdienen Frauen weniger und sind viel seltener als Männer in Führungspositionen zu finden. In den bayerischen Betrieben gebe es einer Erhebung aus dem Jahr 2004 zufolge in der obersten Führungsetage nur 24 Prozent Frauen. Je größer der Betrieb, desto geringer der Anteil weiblicher Führungskräfte. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten seien nur noch fünf Prozent der Führungskräfte weiblich.“

http://www.sueddeutsche.de/H5T38j/2982669/Von-Gleichstellung-kann-keine-Rede-sein.html

10) Sophie Wollner (Österreich, Verband Sozialistischer StudentInnen)
Der Verband Sozialistischer StudentInnen(VSStÖ) fordert, den unfairen Aufnahmetest an den Medizinischen Universitäten Wien und Graz abzuschaffen. "Auch heuer zeigt sich einmal mehr, dass der österreichische EMS-Test Frauen diskriminiert. Obwohl weit mehr als die Hälfte der BewerberInnen Frauen waren, haben nur 43,5 Prozent in Wien und 46,3 Prozent in Graz den Aufnahmetest bestanden. Das ist eine bodenlose Frechheit", so die VSStÖ-Vorsitzende Sophie Wollner

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2098514/schluss-dem-unfairen-ems-test.story

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Voller Einsatz für frauenpolitische Agenden

Für Wollner ist die Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft ein inakzeptabler Zustand: "Mit der ersten Bundesfrauensprecherin hat der VSStÖ ein starkes Zeichen für den Einsatz in frauenpolitischen Agenden gesetzt. Feministische Themen und die Gleichstellung von Männern und Frauen werden im nächsten Studienjahr unsere Arbeit prägen."

http://www.spoe.at/page.php?P=103979

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