Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Medienschaffende....

Narrowitsch, Berlin, Sunday, 31.01.2010, 18:52 (vor 5188 Tagen) @ Eugen

Aber wenn Du Dich mal mit der Verachtung für die Foristen nicht
täuschst.Ohne sie wäre wohl niemand vom SWR eingeladen worden.

Narrowitsch


Da wiederum täuschst du dich wahrscheinlich. Wir fragen regelmäßig nach,
wie die Journalisten auf uns gekommen sind. Oft geben sie es auch von
selbst an. Das Ergebnis ist eindeutig: In allererster Linie Über unsere
Homepage!

Aber vielleicht täusche ich mich, und du bist Redakteur bei SWR ;-)

Nein, Du täuscht Dich nicht, ich bin und war kein Redakteur beim SWR. Aber ich habe lange genug für einen anderen Öffentlich - Rechtlichen gearbeitet, auch auf der Reaktionsseite. Ich weiß sehr gut, wie Redaktionen Themen suchen und finden. Ich bin mir sehr sicher, dass auch in anderen Funkhäusern das Prinzip gilt: erst das Thema, dann die Protagonisten, die zu Interviewenen, die Gäste...
Gut für ein Thema ist es , wenn eine starkeOrganisation nach Beachtung verlangt. Kirchen etwa, oder Gewerkschaften. Parteien genießen Sonderstatus, es genügen Termine für Pressekonferenzen und kalte Buffets samt Pressemappe und kleinen "Werbegeschenken" , bei der Wirtschaft ebenso, dort kommen oft Journalistenrabatte als Motivation hinzu.

Den, in Sendeminuten gesehen, relativ kleinen Bereich des investigativen Journalismus vernachlässige ich hier mal.
Für die übrige Sendezeit suchen die "Leitungen" - abhängig vom Ressort - selbstverständlich nach außergewöhnlichen Themen, teils um an ihnen pars pro toto gesellschaftliche Geschehnisse abzuhandeln, teils, um mit einer alten Fernsehweisheit der Quote zu dienen: Hund beißt Postbote - keine Meldung, Postbote beißt Hund - das ist es.

Ich wette darauf, dass nicht die Existenz von Manndat bestimmte Sendungen inspiriert, eher sind es sensible Wahrnehmungen eines Rumorens in Teilen der Gesellschaft. Und die äußern sich u.a. per Zuschauerproteste, manchmal auch in privaten Diskussionsrunden. Hier kommen durchaus auch die von Dir wenig geschätzten ForenschreiberInnen ins Spiel.
Ob Du es nun glauben willst oder nicht, ich habe genug RedakteurInnen erlebt, die in einer Themenkonferenz begannen: Ich kenne da ein paar seltsame Leute....*kicher* *Kaffee schlürf* über die müßten wir mal was scharfes machen... Ob eine Thema Relevanz besitzt, erfährt die erlauchte Runde auch per Google. Und dort steht unter Gleichberechtigung und Männerrecht eben nicht nur Manndat...

Erst wenn ein Thema abgemacht ist, wenn die Marschrichtungszahl, nach deren beabsichtigte Wirkung die DOKU/ Sendung marschieren soll,fest steht, erst dann spielen Personalien eine Rolle. Zu denen kommt man/frau unter anderem schnell über Google. Meines Wissens ist Manndat außerhalb der Väterszene die einzige Organisation, die relativ schnell eine Person für Medienanliegen benennen kann. Vielleicht fragt ihr das nächste mal nicht danach, wie die freundlichen Redaktionsmitarbeiter auf Manndat kamen, sondern danach , wie und auf welcher Grundlage sie zum Thema fanden. Es könnte aufschlussreich werden.

Ich beziehe mich hier auf die 3. Programme der ARD.

Um nicht missverstanden zu werden, ich schätze Deine und Eure Arbeit, gerade auch in den Medien. Aber ich warne vor Überschätzung der einen , der organisierten Seite der Männerbewegten und der Unterschätzung der tätigen Individualisten.

Als einer der Anonymen, die mit Euch aktiv unterwegs ist, ohne viel Wind darum zu machen, erlaube ich mir diesen dezenten Hinweis.

[image]

PS: Wenn ich mich nicht irre, gibt es hier noch 1 oder 2 Leute, die mit der Branche zu tun haben. Ihre Meinung zum Thema würde mich wirklich interessieren, Medienpräsenz ist das A und O jeder sozialen Unternehmung....

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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