Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Aktueller Fall einer Empathin

der_quixote, Absurdistan, Friday, 11.06.2010, 15:44 (vor 5065 Tagen) @ Kurti

Mord an 76-jähriger Wienerin: Ex-Pflegerin in Haft

Die seit Jahren bettlägerige Pensionistin war am 1. Juni erstochen in
ihrem Bett gefunden worden. Jetzt hat die Polizei eine Verdächtige
festgenommen - eine 42-jährige ehemalige Pflegerin der Getöteten.

http://www.krone.tv/krone/S1/kmwebtv/object_id__204356/index.html

Gruß, Kurti

In ihrem Buch Tote haben keine Lobby, befasst sich Sabine Rückert u.a. auch mit solchen Fällen.

Wie zuverlässig ihre Recherchen waren, kann ich nicht beurteilen. Das Buch macht aber einen seriösen Eindruck.

Es wird angeführt, dass jeder zweite Mord unentdeckt bleibt. Das Ärzte (hauptsächlich Hausärzte) all zu schnell mit der Todesursache "Natürlicher Tod" einen mögl. Mordfall im Vorfeld zu den Akten legen. Es Aufgrund mangelhafter Leichenschau nie oder sehr selten zu Obduktion bzw. Exhumierung und somit Ermittlungen kommt.

(Gleich am Anfang schneidet sie einen Fall eines angeblich im Kinderbett verbrannten Kindes an, welches wie sich später herausstellte kein Kohlenmonoxyd in Blut hatte. Die Überreste waren bereits eingeäschert, somit keine Anklage gegen die Mutter).

Auch den Aspekt des "zu Tode pflegens" spricht Rückert an. Eine "Dame" mittleren bis älteren Datums spricht vor Arztpraxen Alte Leute an und bietet ihre Hilfe an. Erschleicht sich das Vertrauen und die nötigen Vollmachten und plündert die Ahnungslosen aus. Ist nichts mehr zu holen, macht sie die alten Leute kalt. Hartnäckige Anverwandte eines Opfers bringen schliesslich Ermittlungen ins Rollen. Die Mörderin überführt.

Bei Shortnews fand ich folgenden kleinen Artikel.


Gerichtsmediziner: Die Anzahl der Obduktionen in Deutschland muss erhöht werden
Jährlich sterben in Deutschland etwa 900.000 Menschen. Bei lediglich fünf Prozent der Todesfälle wird eine Sektion der Leichen angeordnet, berichtet der Hamburger Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel. Das sei viel zu wenig.

Pro Jahr blieben 1.200 bis 2.400 Tötungsdelikte im Verborgenen. Die Staatsanwälte ordneten 'aus Kostengründen' nur bei 'dringendem Tatverdacht' eine Obduktion an, so Wolfgang Eisenmenger, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin.

Der Mediziner Markus Rothschild befürwortet ein 'Leichenschau-System', wonach Experten erst eine Leiche gründlich betrachten sollten, um dann zu entscheiden, ob sich ein Gerichtsmediziner auf kriminalistische Spurensuche begeben soll.


Gruss Frank

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...


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