Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das ist zeitgeistige Orchideen-Esoterik

Roslin, Tuesday, 17.08.2010, 20:36 (vor 4993 Tagen) @ Chato

@Chato

Ich behaupte weder, Chato, Du seist böswillig noch Du seist dumm.

Ich behaupte nur, dass Du irrst, bin mir dessen aber nicht einmal sicher, denn ich kann die Möglichkeit, dass Du Recht hast, nicht mit letzter Gewissheit ausschließen.

Ich halte nur das Pferd, auf das ich wette, für das chancenreichere.

Ich setze auf DIESE katholische Kirche, die ihren Frieden mit Demokratie und Gleichberechtigung gemacht hat nach dem II. Vaticanum, im Vertrauen darauf, der Mensch möge einsichtsfähig genug sein, die Grundlagen seiner Existenz nicht irrsinnig zu zerstören, sondern freiwillig das für ihn Förderliche erwählen.

Den Versuch, den Menschen zum Heil zu zwingen, den hatten wir lange, lange erprobt.

Er hat die Katastrophen der Geschichte, und deren gab es viele, nicht verhindert.
Ich habe Dir immer wieder vorgeworfen, dass Du die Geschichte vor 1789 idyllisierst und die danach dämonisierst.
In Wirklichkeit ist das Bild ein sehr uneinheitliches.
Es kam zu Verbesserungen auf manchen Gebieten, Verschlechterungen auf anderen und insgesamt ist der Mensch sehr viel mächtiger geworden, damit auch verantwortlicher, damit auch "schuldiger".

Ich hoffe, er kann mit der Macht, die ja weiter wächst, umgehen.
Wenn nicht, wird er sich zerstören.

Erst Demokratie und soziale Marktwirtschaft haben für Bevölkerungsmassen erträglichere Lebensverhältnisse geschaffen.

Revolutionen entstehen ja nicht aus purer Böswilligkeit von ein paar Irregeleiteten.
An Revolutionen sind nicht nur die Revolutionäre schuld.
Sondern mehr noch die, die es veräumen, die Ordnung der irdischen Dinge dem Fluss der Zeit anzupassen, der sich verändert, durch Änderung unserer Produktion, durch technischen Fortschritt usw.

Der beste Weg, die Verhältnisse flüssig zu halten, geschmeidig, anpassungsfähig, scheint mir der der Demokratie zu sein, der eine größtmögliche Zahl von Menschen befähigte, ihr Geschick mitzugestalten, wenn sie denn funktionierte.

Nur so lassen sich Systembrüche verhindern, die dann entstehen, wenn erstarrte Systeme vom veränderten Flusslauf hinweggespült werden, wie Dämme, die nicht mehr schützen, sondern nur noch behindern.
Dann kommt es zu verheerenden Fluten = Revolutionen, die man nur verhindrn kann, wenn man geschmeidige, flexible Dämme baut, die sich dem veränderten Lauf anpassen lassen, demokratische Dämme.

Mag sein, dass der Mensch nicht in der Lage ist, das auf Dauer zu leisten.

Wir werden sehen.

Ich hoffe noch, auch wenn sich der Horizont verdüstert.

Aber solange es noch "Narren" gibt wie ajk und seine Frau, MIT der er leben kann und will, und sie mit ihm, ist nicht alles verloren.

Ich wünsche ihrer Familie Glück.


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