Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Grundsatzfehler

Narrowitsch, Berlin, Tuesday, 18.01.2011, 15:45 (vor 4841 Tagen) @ Realo

Der Grundsatzfehler in der Betrachtung liegt darin, fundamentalistisch auf
einem Individualrecht wie dem Wahlrecht zu bestehen, die Auswirkungen für
das Gemeinwesen (und auf jedes Individuum) aber ausser acht zu lassen.

Immerhin: Den wechselseitigen Zusammenhang zwischen Individuum und Gemeinwesen erkennst Du.In der Tat: wenn der größere Teil des Gemeinwesens die falsche Wahl trifft, leiden auch jene darunter, die die richtige Wahl getroffen haben. Das ist bedauerlich. Fast so bedauerlich, wie die Infragestellung des individuellen Rechts auf Wahlen verschiedenster Art.Erinnert mich an Leute, die aus Angst vor dem Tod Suizid wählen.

Freilich mag man trefflich über Demokratie streiten und die Wiedereinführung der Monarchie debattieren. Oder besser: über die Segnungen der diktatorischer Regime.

Wählen ist kein Selbstzweck, auch die Demokratie ist es nicht. Wenn sie so
verfasst ist, dass sie zwingend ihren eigenen Untergang herbeiführt, dann
ist sie so verkehrt.

Vielleicht nicht verkehrt. Womöglich ist sie falsch, also keine.

Wer das Frauenwahlrecht für unantastbar erklärt und somit einen Anspruch
auf gleiche Proporz-Vertretung bejaht,

Was hat Frauenwahlrecht mit Proporz zu tun? Das Wesen von freien Wahlen besteht im offenen Ausgang. Was Du vermutest, entspricht dümmlichen feministischen Spekulationen. Sie setzten schon vor 100 Jahren darauf, dass Frauenwahlrecht wegen demografischer Gegebenheiten zur Frauenherrschaft führen muss. Schau Dir einfach mal die Zusammensetzung der Reichstage in den goldenen, in den frauenrechtlerischen 20iger Jahren an. Nur mal so. Um zu verstehen, was Du da von Dir gibst:

kann eigentlich nicht ernsthaft
gegen Frauenquoten sein. Denn wie kann der gleiche Repräsentanz-Anspruch
hier gelten, dort aber nicht?

Lächerlich. Quoten beseitigen allgemeine, gleiche und freie Wahlen. Deshalb kommen Quoten nicht per Wahl zum Tragen, sondern per Dekret. Und zwar von einem Parlament, welches das GG nicht ernst nimmt und in dem die Fraktion der Nichtwähler fehlt. Ein bisschen kompliziert, gelle?

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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