Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Weil Maskulismus hier gefürchtet wird !

Robert ⌂, München, Tuesday, 18.01.2011, 19:10 (vor 4818 Tagen) @ Nikos

bereit sein, die Konsequenzen davon zu tragen. Davon sind wir weit
entfernt. Denn die Freiheit bedarf vor allem Mut und Aufrichtigkeit. Ja,
ich will auch alles haben, bin ich aber bereit dafür alles zu geben? Will

Das sind aber alles Sachen, die niemand anderer für einen selber bestimmen kann (oder soll)!

ich den Nachtdienstzuschlag, ohne Nachts arbeiten zu müssen? Leider sehe
ich nur Menschen, die Sachen wollen, ohne dafür zu bezahlen. Das meine ich
mit der fehlende Gleichverpflichtung: WARUM sagen die
Gleichberechtigungsfreude nie etwas über die Gleichverpflichtung? Warum?

Ich sage quasi schon immer, daß gleiche Rechte auch gleiche Pflichten impliziert, und es ohne gleiche Pflichten schlicht nicht (auf dauer) funktioniert. Nur nicht immer hier.

Im größte Not wird die Giraffe kein Fleisch essen können!

Nun, Menschen sind nicht so von der Natur festgelegt, wie Giraffen und Löwen in ihrem Speiseplan.

Hm, jetzt gibt es auch einen "vegetarischen Löwen"...

Warum nicht? War doch nur ein Bild. Und bei uns Menschen gibts halt die entsprechende Bandbreite...

dann auch den Beruf ausüben dürfte, welcher ihm passt, dann hätten alle
Leute wohl Vorstandsmitglieder werden wollen, oder Dichter, oder
Toilletenreiniger.

Und wo siehst du ein Problem? Willst du wirklich Planwirtschaft und jedem wird vorgeschrieben, welchen Beruf er zu ergreifen hat?

Der Ansatz ist falsch: Ihr geht davon aus, der Mensch sei nur und immer
gut, und die Gefahr kommt von Außen. Das stimmt nicht ganz. Der Mensch ist
gut, aber er ist auch schlecht. Deshalb funktionieren Ideologien nie.

Richtig. Hier aber verwechselst du was. In dem Spektrum "Gleichstellung" / "Gleichberechtigung" / "Zurück zur alten 'patriarchalischen' Ordnung" ist die "Gleichberechtung" die einzige ideologiefreie Position, die keinem ein "ideologie-gerechtes Verhalten" vorschreibt.

Muss man uns wirklich solange auseinandersetzen für sowas? In meinen
Augen hat die Gleichberechtigung (nicht die idealisierte Form, die die
praktiziert wird, über eine andere können wir gar nicht reden), auf ganze
Linie versagt.

Und in meinen Augen alle die Versuche, irgendeine (z.B. "natürliche" oder "gottgewollte") Hierarchie zu etablieren. Denn da werden über kurz oder lang die Rufe "wir werden unterdrückt" laut, und es kommt zu Kämpfen ...

In dieser Welt ist halt nichts beständig. ;)

Frau fragt man nie, wenn sie Germanistik studiert, ob sie auch weisst, was
sie tut, ob sie weisst, dass so gut wie keine Jobs dafür von Markt
hergegeben werden. Einen Mann fragt man schon: Was? Willst Du Dichter
werden? Spinnst Du?

Ja. Weil es nicht die gleichen Pflichten für alle gibt. Ein Mann "muss" halt immer noch den alten Vorstellungen von "kann eine Familie ernähren" genügen. Das gehört (m.M.n.) weg!

Ach so: hätte erst mal weiterlesen sollen ;)

kommt noch ein Kind, wieder das Selber, dann haut sie ab mit dem
Rastaträger aus Jamaica, und der Mann muss zahlen. Das ist keine
GLeichberechtigung, und mehr davon will ich nicht.

Du sagst es ja selber: "das ist keine Gleichberechtigung". Stimmt. "mehr davon" übrigens auch nicht.

Solange mir niemand beschreibt, wie die Gleichverpflichtung aussehen wird,
solange halte ich nichts von Gleichberechtigung

Ich seh schon: eigentlich streiten wir hier nur um Begriffe ;)

Robert

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."


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