Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Christentum hat Sklaverei abgeschafft

Puffbesucher, Wednesday, 19.01.2011, 08:11 (vor 4839 Tagen) @ ajk
bearbeitet von Puffbesucher, Wednesday, 19.01.2011, 08:15

"Du musst Vater und Mutter ehren" steht da drin..

Ist ja'n Ding.

Und die Päpste waren
fleissige Sklavenbefreier.. Vor allem auch in Südamerika.

Im Christentum wurde die Sklaverei als Institution erst spät verurteilt. Schon im Alten Testament wird ein Urvater der Völker verflucht und zum niedrigsten Knecht seiner Brüder bestimmt[18]. Allerdings ist es im Alten Testament nicht erlaubt, Sklaven zu erschlagen[19]. Die neutestamentlichen Schriften gehen von der Existenz von Sklaven als Teil der gottgewollten Ordnung aus, in der die Menschen eben unterschiedliche Status innehaben und sich damit arrangieren müssen, wollen sie Gottes Willen nicht zuwiderhandeln. Im Mittelalter kam für Sklaverei und Sklavenhandel das Argument hinzu, dass damit die Christianisierung von Heiden gefördert werde. Mit den päpstlichen Bullen Dum Diversas (1452) und Romanus Pontifex (1455) wurde es Christen erlaubt, Sarazenen, Heiden und andere Feinde des Christentums zu versklaven und ihren Besitz zu nehmen.[20]

Wikipedia.

"Wer seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, der verfällt der Blutrache. Bleiben sie aber noch ein oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafür bestraft werden; denn es ist sein Eigentum." 2. Mose 21,20-21

"Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden." 2. Mose 21,7

"Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: auch nicht deine Kinder, deine Sklaven, dein Vieh oder der bei dir lebende Fremde." 2. Mose 20,8

"Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind." 3. Mose 25,44

"Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den launischen." 1. Petrus 2, 18

Meine Bibel.

Also war die Sklaverei aus der Sicht des Christentums heraus grundsätzlich kein Problem. Und somit besteht da auch kein grundsätzlicher ideologischer Unterschied zum vielgescholtenen Islam. Laut verschiedenen Quellen soll auch Papst Gregor I. hunderte von Sklaven gehalten und Nikolaus V. in der Bulle "Divino amore communiti" den Sklavenhandel legitimiert haben.

Im übrigen heißt es im besagten Wikipedia-Artikel am Anfang und dann noch einmal in der Mitte: "Gesetze, die Sklaverei zulassen, bestehen heute in keinem Land der Erde mehr." Wandlungsfähigkeit ist also nicht nur dem Christentum vorbehalten.

Es ist ja schön, dass andere Päpste sich aber auch gewandelt haben (du spielst wohl gezielt auf "Sublimus Dei" an). Aber hebe nicht das Positive hervor und unterschlage andauernd die dunklen Seiten, sowohl im Hinblick darauf, was geschehen ist, als auch, was die Lehre bietet.

Ich fürchte aber, du bleibst lieber weiter in deinem zurechtgezimmerten Wolkenkuckucksheim mit einfachen Gut-Böse-Schematas, an denen man sich hochziehen kann. Trotzig, verbockt und vorsätzlich blöd bis zum Schluß.

Leider also kein bloß feministisches Phänomen

--
...und erlöse uns von dem Bösen.


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