Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das ist der Feminismus auch.

Bombe 20, Wednesday, 19.01.2011, 19:28 (vor 4839 Tagen) @ Rainer
bearbeitet von Bombe 20, Wednesday, 19.01.2011, 19:32

["Frauen und Kinder zuerst"]

Ist eine Erfindung der Neuzeit. Gibt es erst seit rund 150 Jahren:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=98807

Die Birkenhead, ich weiß. Aber das ist ja nur eine Ausprägung des steinzeitlichen Prinzips, daß Frauen verteidigenswert sind und Männer dafür notfalls ihr Leben zu geben haben.

Und außerdem: Wo plazierst Du zeitlich den Feminismus? Wenn ich vom Feminismus spreche, den es zu bekämpfen gilt, dann meine ich damit den ab der "zweiten Welle" aus den 1970er Jahren, der sich von der Forderung der Gleichberechtigung entfernte und stattdessen Frauenbevorzugung fordert und Männerhaß oder zumindest -verunglimpfung propagiert.
Selbst, wenn man die "erste Welle" der Suffragetten vom Beginn des 20. Jahrhunderts nimmt, 1852 liegt weit davor. Oder zählst Du schon die vereinzelt einige Jahrhunderte früher erschienenen Bücher, in denen Männer verdammt und Frauen in den Himmel gelobt werden, zum Feminismus?

Oder, um es mal wieder konkret auf die ursprüngliche Frage zurückzubringen: Bist Du der Meinung, die bevorzugte Rettung von Frauen in den wenigen Rettungsbooten den Birkenhead in der Nacht zum 26. Februar 1852 war ein Resultat der gesellschaftlichen Bewegung, die wir heute als Feminismus kennen?

Für mich bleibt es dabei:
Die Gesellschaftsordnung(en), die der Feminismus als "Patriachat" bekämpft und als deren alleinigen Zweck er die Unterdrückung der Frau durch den Mann zu erkennen glaubt, sah sicherlich für Frauen und Männer verschiedene Aufgaben vor. Aber dazu gehörte eben auch, daß der Mann die Frauen zu beschützen und zu versorgen hatte.

Heute wird das Ideal des ritterlichen Gentleman immer noch gern beschworen, doch die Lady dazu, die hat sich emanzipiert. Maskulismus ist die Emanzipation des Mannes, nicht für die Frauen ("der neue Mann"), sondern von ihnen und auch von seinen Instinkten, sie unter allen Umständen zu schützen.
Ein Maskulist ist nicht jemand, der "Probleme mit Frauen", "Angst vor starken Frauen" oder "keine abgekriegt" hat, sondern jemand, der erkannt hat, daß in einer Zeit, in der Frauen für sich selbst ("ihren Mann") stehen wollen, er sich nicht mehr so verhalten kann, muß und darf, als würde das arme, hilflose Weibchen noch immer zu Hause sitzen und Kinder kriegen. Gleichberechtigung muß auch Gleichverpflichtung bedeuten, im kleinen wie im großen.

(Edit: Womit ich nicht sagen will, es sei anti-emanzipatorisch, wenn eine Frau Kinder bekommt und dann auch selbst für sie sorgt. Im Gegenteil, ich befürworte das. Wenn es die freie Entscheidung beider beteiligten Elternteile war.)

[Kind zur Mutter]

Diese Einstellung ist ebenfalls eine Erfindung der Neuzeit. Zuvorderst
wurde sogar sehr darauf geachtet die Kinder dem Einfluss der Mutter zu
entziehen wenn sie älter als 5 oder 6 Jahre waren. Nur Säuglinge
gehörten zwingend in die Obhut der Mutter oder Amme.

Interessant, wann und wo wurden diese Ansichten denn vertreten? Ich kann mir durchaus vorstellen, daß Kinder ab diesem Alter vom mittelalterlichen Handwerker zum Helfen und Lernen mit in die Werkstatt genommen wurden, oder vom Bauern auf's Feld.
Aber das könnte dann auch damit zu tun gehabt haben, daß sie eben nicht mehr nur als Kinder gesehen wurden, sondern auf dem Weg in die Erwachsenenwelt. (Was wir seit der Industrialisierung als Jugend bezeichnen.)

Bombe 20

--
Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesgynokratie Deutschland:
(1) Die Würde der Frau ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(1a) Männer? Ach...


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