Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männerforum Karlsruhe

Max, Fliegentupfing, Friday, 20.04.2007, 05:19 (vor 6214 Tagen) @ Nurmalebenso

Glaubst Du etwa

der Sieger zu sein? Ist es Dir wichtig, Sieger zu sein? Wen oder was
willst Du denn überhaupt "besiegt" haben? Argumente, Inhalte oder
Personen?

... natürlich will ich Sieger sein. Sieger in einem Wettstreit der Argumente. Allerdings lerne ich auch gerne dazu, wenn es was zu lernen gibt. Was ich auf den Tod nicht ausstehen kann, ist, wenn man auf meine Argumentation nicht eingeht und stattdessen über "Motive" spekuliert, a la - du willst nur der Sieger sein, du willst nur provozieren, du willst nur den Clown spielen etc.pp. - Das stimmt so nicht. Ich will das alles nur auch.

Im Kern geht es mir um eine bitterernste Angelegenheit: Ich will wissen, woher sich - (Achtung! Es folgt ein sehr konziliantes Anführungszeichen) - "Linke" das Recht nehmen, zu behaupten, der "Kampf für Männerrechte", die "Bekämpfung des Staatsfeminismus" (nenn´ es wie du willst) hätte nach ihrem Verständnis von Gesellschaftspolitik stattzufinden, wo doch genau dieses Verständnis hauptursächlich für die Mißstände ist, die zu beseitigen es gilt. Ich will wissen, warum nach den Frauen auch noch Männer ihre Interessen vom Staat vertreten lassen sollen, wo es doch genau dieser Staat ist, der durch seine Einmischung die Schieflage erst verursacht hat. Warum dann nicht stattdessen der staatlichen Einmischung den Kampf ansagen, mit dem Ziel, das Geschlechterverhältnis sich selbst zu überlassen? Warum die "linke" Unterstellung, alle Männer hätten mehr oder weniger diesselben Interessen zu haben? Ich will außerdem wissen, was falsch an meiner Forderung sein soll, unterschiedlichen Individuen und unterschiedlichen Geschlechtern mit unterschiedlichen Fähigkeiten auch unterschiedliche Rechte, unterschiedliche Pflichten und Privilegien zu "garantieren", die sich ohne Einmischung des Staates ihrer Tatsächlichkeit nach frei ausbalancieren.
Und ich will außerdem wissen, wieso "Linke" für sich in Anspruch nehmen, trotz ihrer kollektivistischen "Denke" nicht für den Schlamassel verantwortlich zu sein, zu dessen Beseitigung sie nun die "Geschlossenheit der Männer" einfordern. Die Geschlossenheit der Männer ist ihnen nämlich nicht im geringsten ein Anliegen, wenn es um die Durchsetzung anderer linker Zerebralfürze geht. Da zählt dann wieder bloß ihre Ideologie. Und konservative Männer werden vermittels ihrer Diskursmacht genauso überfahren, wie sie schon vom originär linken Feminismus überfahren worden sind.
Was also soll falsch sein an meiner Aufforderung, den Linken -

a) entweder das Recht auf Meinungsführerschaft in der "Geschlossenheit der Männer" abzusprechen, oder -

b) sie den Kampf gegen den Staatsfeminismus alleine führen zu lassen, da sie ihn schliesslich auch befördert haben - und ihnen "schwere Prügel" anzudrohen für den Fall, daß sie dabei versagen.

Das alles sind Fragen, die sich argumentativ klären lassen müssten, ohne daß dabei über meine Motive spekuliert wird.
Daß aber über meine Motive spekuliert wird, weckt in mir den Verdacht, daß meiner sachlichen Argumentation von links wenig entgegenzusetzen ist, und es für die Linken auch in dieser Angelegenheit - wie eh und je - nur darum geht,
die Meinungsführerschaft zu behalten.
Daher auch meine Äusserung, daß es mir egal sei, ob der linke Mann vom Staatsfeminismus "erwürgt" wird oder nicht. Mir ist egal, wer einen Linken "erwürgt". Hauptsache, es macht einer. Es sei denn, der Linke räumt fundamentale Fehler in seinem Verständnis von Staat und Gesellschaft ein, zieht die richtigen Schlüsse aus den herrschenden Zuständen und ihrer Herkunft, und gelobt Besserung. Dann hat es auch Sinn, mit ihm an einem Strang zu ziehen. Erst dann besteht nämlich die Aussicht, daß sich in diesem Land fundamental etwas ändern wird in "postfeministischen Zeiten". An lediglich ein bisschen "feminismuseinschränkender Kosmetik" liegt mir zwar nicht nichts, aber bei weitem nicht das meiste.

Und jetzt bitte: Zur Sache.

Sacht Wasser denkt - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")


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