Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Totalitaristenbanden

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 20.04.2007, 20:26 (vor 6187 Tagen) @ Max

Hallo Max,

Habe mir jetzt eine Weile überlegt, ob "linksgrüne Totalitaristenbande"
wirklich ein zu derber, zu wenig differenzierender Ausdruck für die
linksgrüne Totalitaristenbande ist - oder nicht. Ergebnis: "Bande" hätte
nicht sein müssen. "Linksgrüne Totalitaristen" hätte gereicht. Allerdings:
"Bande" bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch eine Gruppe von Menschen,
die sich um Recht und Gesetz nicht schert, sozusagen einen "verworfenen
Haufen". Ein "verworfener Haufen" ist aber "verwerflich". Anstatt "Bande"
hätte ich also auch "Verwerfliche" nehmen können. Ganzer Begriff:
"Totalitäre linksgrüne Verwerfliche". Aber der verworfene Haufen
Gewalttätiger, der eine zeitlang die Bumsrepublik herausgefordert hat,
hieß ja auch nicht die "Baader-Meinhof-Verwerflichen", sondern
"Baader-Meinhof-Bande." Später wurde dann sogar eine Fraktion daraus, eine
rote übrigens: Die "Rote Armee Fraktions Bande". Wir sehen also:
Bandenwesen und Politikbetrieb liegen näher beisammen, als man sich
gemeinhin bewußt macht.
Wenn man das jetzt nicht nur von der sprachlichen Logik her betrachtet,
sondern auch die begrifflichen Inhalte überprüft, dann wird man sich
automatisch fragen, was aus den Roten Fraktionsbandenmitgliedern und ihren
MitläuferInnen geworden ist, die nach Auflösung der Roten- Armee-
Fraktion-Bande nicht im Knast gelandet sind. Und siehe da: Schon
offenbaren sich die Bande zwischen Kriminalität und Politik. Die einen
gingen ins Gefängnis, die Anderen in die Parlamente. Wir haben also
einerseits das Gefängnis und den Gefangenen, andererseits das Parlament
und den Parlamentarier. Auch, wenn sich hier angesichts des Bewusstseins
der politischen Klasse hinsichtlich ihres Höhergestelltseins eine nette
Schreibweise förmlich aufdrängt, der "Parlament-Arier" nämlich, geht es
bei der Betrachtung der Bande zwischen Parlament und Gefängnis doch um
etwas anderes: Parlare (sprechen) wird zum Substantiv "Parlament". Das
Parlament also ein Ort, an dem primär gesprochen wird. Das Gefängnis
hingegen ein Ort, an dem primär eingesessen wird, ohne viel zu sprechen.
So weit, so gut.

Jetzt kommt das Denken hinzu. Das Wort ist Ausdruck des Gedankens, und der
ist frei, gerade im Gefängnis. Im Parlament zwar auch, aber der
Parlamentarier muß sich überlegen, ob er seine Gedanken auch wirklich in
die Worte fasst, die seine Gedanken exakt wiedergeben. Warum? Weil man ihn
hören kann! Beim Gefangenen ist das nicht unbedingt der Fall. Das wiederum
legt die Vermutung nahe, daß das gefangene Bandenmitglied wesentlich
genauer formuliert, als das parlamentarische. Wenn also der Parlamentarier
- und wir reden hier fast ausnahmslos von grünen Parlamentariern - im
Parlament spricht, anstatt im Gefängnis einzusitzen, dann nicht
notwendigerweise deswegen, weil er etwas anderes dächte, als der
Gefangene, sondern nur deswegen, weil er nicht getan hat, was der
Gefangene getan hat. Daß gewisse grüne Parlamentarier im Parlament
sprechen, anstatt im Gefängnis einzusitzen, hat also unter Umständen nur
damit zu tun, daß sie sich an dem Tag, an dem sie etwas Strafwürdiges
hätten tun sollen und wollen, zum Beispiel ein Furunkel am Hintern haben
entfernen lassen - und deshalb verhindert gewesen sind. Es ist also
durchaus denkbar, daß grüne Parlamentarier nur wegen eines Furunkels am
Arsch nicht im Gefängnis sitzen, sondern im Parlament sprechen. Und genau
so hören sie sich auch an.

Ausgezeichnete Beschreibung! Einziger Fehler: die farbliche Einschränkung auf Grün. Die Komplementärfarbe dazu ist Rot; je nach Lichteinfall können bestimmte grüne Objekte (Subjekte auch *g*) sogar rot erscheinen und umgekehrt.
Kurz: die Sozen sind zwar vielleicht nicht so vollständig ideologisch verbohrt und verblendet, also nicht so viele von ihnen, aber die haben schon auch ein paar Prachtexemplare.

Du stellst die Frage, was aus den nicht festgenommenen RAF-Leuten und den Sympathisanten geworden ist. Ganz einfach: Minister und Staatssekretäre!


Jürgen Trittihn:
"Während seines Studiums in Göttingen war Trittin Mitglied im ?Kommunistischen Bund? (KB), gehörte dem AStA der Georg-August-Universität Göttingen an und war zeitweise Präsident des Studentenparlaments. Seit 1980 ist Trittin Mitglied bei den Grünen."
(Quelle)


Joschka "Putzi" Fischer:
"Ab 1967 engagierte er sich in der Studentenbewegung und in der Außerparlamentarischen Opposition (APO). (...) Bis 1975 war er Mitglied der linksradikalen und militanten Gruppe Revolutionärer Kampf. Er beteiligte sich führend an mehreren Straßenschlachten mit der Polizei (?Putzgruppe?), in denen Dutzende von Polizisten zum Teil schwer verletzt wurden. Als Außenminister entschuldigte sich Fischer für seine damalige Gewalttätigkeit, wollte sich aber gleichzeitig nicht davon distanzieren."
(Quelle)

So stark und sicher fühlen die sich bereits.


Ulla Schmidt:
"Mitte der siebziger Jahre engagierte sie sich im Kommunistischen Bund Westdeutschlands und stritt für eine bessere Welt; sie riskierte sogar ein Berufsverbot als Lehrerin, forderte es geradezu heraus. Und sagte dazu unlängst leicht verklärend: ?Für Freiheit und Gerechtigkeit wäre ich ins Gefängnis gegangen.? (...)

[Das hat nicht geklappt. Leider. -nihi]

Angekommen in einem System, das sie als Kommunistin vehement bekämpfte, versuchte sie, den Benachteiligten zu helfen. Für die SPD gelangte sie 1990 in den Bundestag.
Und auch dort: Wieder machte sie sich für die Schwachen stark. Sie hat sich in Frauenhäusern umgeschaut und dafür gesorgt, daß Vergewaltigung in der Ehe ebenso als Straftat angesehen wird. Sie hat eine Frauenverfassungskonferenz organisiert, die sich für die Neufassung des Artikels 3 im Grundgesetz stark machte - und hatte Erfolg.
Der Staat wurde darin verpflichtet, die tatsächliche Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zu fördern. "

(Quelle, lesenswerter Artikel übrigens!)


Usw. usf. Da bleibt für einen Ossi eigentlich nur die Frage offen: hat es unsere Stasi- und SED-Leute eigentlich noch gebraucht für diesen Umsturz? Vermutlich nicht einmal, bissel hilfreich mag es immerhin gewesen sein.

Glaubt jemand, diese Leute hätten ihre Denkweise seit damals verändert? Quatsch. Die Redeweise vielleicht, Kreide gefressen haben sie.
Schmidt zeigt am deutlichsten durch Handeln, wie sehr sie dem damaligen Kommi-Denken weiterhin verhaftet ist. Ihre Taten sind auch beredter Beleg für den unauflöslichen Zusammenhang zwischen Linken und Feminismus.

Dabei sind die doch bloß der Gipfel des Eisberges, die (Ab-)Schaumkrone auf allem. Ungezählte weitere Totalitäre durchsetzen Ämter, Verwaltung, Medien, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen usw. Soll auch keiner sagen, daß man es nicht wissen konnte: der Marsch durch die Institutionen war ja angekündigt. Er war ein voller Erfolg; die "wehrhafte Demokratie" BRD mit ihrem schielenden rechten und halbblinden linken Auge hat vor dieser Bedrohung von innen, vor diesem kalten Putsch schmählich versagt.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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