Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Stellungnahme agens - WZB-Podiumsveranstaltung: Diskursverweigerung

Roslin, Thursday, 30.06.2011, 23:05 (vor 4677 Tagen) @ Gobelin

Zu glauben, man könne mit VertreterInnen des Feminismus in einen fairen Dialog treten, ist naiv.

Damit möchte ich nicht solche Veranstaltungen kritisieren oder die Teilnahme an ihnen, nein, beides ist wichtig und richtig.

Nur die Erwartung von Fairness ist einfach naiv.

Feminismus ist eine Ideologie an der Macht.

Ideologien an der Macht müssen keine Dialoge führen.

Dialoge machen nur sichtbar, dass es Gegner überhaupt gibt.

Allein die Tatsache, dass eine solche Veranstaltung überhaupt zugelassen wurde, ist ein Indiz dafür, dass FeministInnen allmählich, ganz allmählich in die Defensive geraten.

Die SED führte auch erst Dialog, als ihr Macht-und Glaubwürdigkeitsverlust nicht mehr zu leugnen war.

Halbwegs fair wurden die Dialoge erst, als sie kaum noch Macht hatte.

So weit sind wir im Falle des Feminismus noch lange nicht.

Es kann gut weitere 15-20 Jahre dauern, bis die Dialoge fair werden.

Dann muss man sie vielleicht aber auch gar nicht mehr führen, weil dann der Machtverlust unmittelbar bevor steht.

Man kann es und soll es aber immer wieder versuchen.

Vielleicht geschieht ja ein Wunder und Vernunft und Gerechtigkeit setzen sich im Dialog durch.

Daran glaube ich allerdings nicht.

Geschichtliche Erfahrung spricht für das Gegenteil


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