Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

die Gegensätzlichkeit von Schwulen und Lesben zum jeweils anderen Geschlecht

Text, Saturday, 02.07.2011, 05:48 (vor 4654 Tagen) @ Nachdenklich

Ein 11 Jahre alter Text vom Maskulit (etwas länger):

Mit der Bildung dieses feministischen harten Kerns aus Frauen, die "von Natur aus gegen den Mann" waren, wie es ein zeitgenössischer Autor ausdrückt, setzten sich innerhalb des Feminismus Erscheinungsformen durch, in denen sich ein misanthropes, sexistisches Klima schnell einen deutlichen Ausdruck verschaffte.

Es ist an dieser Stelle notwendig, einen kurzen Einblick in die homosexuellen Verhaltensstrukturen der Geschlechter zu gewinnen: Bekanntlich interessiert sich eine homosexuelle Person weniger für die Gemeinschaft mit dem anderen Geschlecht. Ein intimer Verkehr mit diesem wird nicht angestrebt, und alle sonstigen Kontakte zum anderen Geschlecht werden mehr oder weniger durch dieses Regulativ dosiert. Freundliche aber oder sogar herzliche Beziehungen zum anderen Geschlecht existieren ebenso selbstverständlich wie bei heterosexuellen Menschen zum eigenen. Wo in extremen Fällen dies nicht der Fall ist, entsteht ein gewisses Gettobewußtsein. Innerhalb eines solchen mag es beim männlichen Homosexuellen vorkommen, daß er das weibliche Geschlecht meidet oder gar ignoriert. Selbst dann aber, wenn eine - wie auch immer bedingte - völlige Abneigung das Verhältnis zur Frau trübt, - bedroht wird dieser sich als Individuum von der Frau nicht fühlen, auch nicht "nachts im Park". Er wird schlimmstenfalls die Frau außer acht lassen und seiner Wege ohne sie gehen.

Anders ist es im vergleichbaren Fall bei der Lesbierin. Hier wird die eigene Homosexualität zwar die Distanz zum männlichen Geschlecht - zumal in der heutigen Zeit - aufrecht erhalten können, wirklich ignoriert kann jedoch der Mann nicht werden. Auch dann nicht, wenn alle privaten Bereiche ohne ihn auskommen könnten, wofür der erwerbstätigen Frau von heute nichts im Wege steht. Nicht etwa nur, weil bei jedem Schritt durch all die Verästelungen unseres täglichen Tuns die Werke und Wirkungen des Männlichen ringsum auf dieser Erde wahrgenommen werden müssen. Denn selbst wenn es gelingen sollte, die Allgegenwart des Mannes auf einer Erde, auf welcher seine Städte stehen und von welcher aus seine Visionen bereits das All bereisen, zu verdrängen: Eine Erinnerung, eine sehr derb manifestierte gar, ja eine geradezu körperliche bliebe da immer bestehen, nämlich der Körper selbst!

Jede Frau wird einmal mit der unterschiedlichen körperlichen Beschaffenheit der Geschlechter konfrontiert, wie sich diese im kräftemäßigen Verhältnis von Mann und Frau ausdrückt. Die andersartige Konstitution der Muskelfaser wie auch das Proportionalverhältnis der Muskulatur zum Fettgehalt, das beim Manne auf Muskeldominanz gerichtet ist und noch dazu von einem auf Dynamik hin wirkenden hormonellen Inventar unterstützt wird, hat wohl manches Mal das Erstaunen der noch nicht damit bekanntgewordenen jungen Frau hervorgerufen, wann immer - durch Zufall oder nicht - ihre körperlichen Kräfte sich mit denen eines Mannes messen konnten oder mußten. Es ist durchaus verständlich, daß diese Erfahrung bei einer Frau, die im Manne einen Antipoden sieht, etwas Unbehagen bereitet.

Denn zwar wird heute, wie man oft - und bei den Feministen immer wieder gern - feststellt, Muskelkraft nicht mehr gefragt. Das aber gilt nur für den Arbeitsmarkt und selbst dort nicht unbedingt. Für das individual-existentielle Befinden aber, für das Stehen in der Welt und gegenüber anderer Menschen ist körperliches Kraftempfinden, außer bei Heiligen und Menschen die radikal einen inneren Weg gehen, von eminenter Bedeutung; man denke nur an den Fall einer schwächenden Erkrankung. Und weibliche Athleten feiern ebenso jubilierend ihre Frauenrekorde, wie Männer die ihrigen feiern.

Kraft aber auf der gegnerischen Seite ist für den "Feind" stets latente Gewalt. "Gewalt gegen Lesben", ein im Sommer 2000 viel plakatiertes Thema, ist in den einschlägigen Kreisen nicht nur dann eines, wenn sich konkrete Gewalt gegen sie ereignet hat. Gewalt die vom Mann ausgeht, ist immerwährend präsent für jemanden, dem Manneskraft stets als latente Gewalt gegenübersteht. Aber Gewalt ist bedrohlich, und Bedrohung macht Angst.

"Heterophobie", die Angst vor dem anderen Geschlecht, begleitete den Radikalfeminismus von Anfang an, von der Zeit also, in welcher mannsfremde Frauen die Geschlechterbeziehungen zu regeln begannen, und stellte sich ihm als elender Berater zur Seite. Eine Angst vor der halben Menschheit ist freilich kein Segen. Und wie ausweglos in diesem Fall! Denn wer kann gegen diese Gewalt antreten außer wiederum der Mann?

Ausweglose Angst erzeugt Haß. Den dritten Eckpfeiler des Radikalfeminismus, den emotionalen.

Zu finden hier:

http://www.maskulist.de/VORWORT/Beitrag-vom-20.10.2000/Wie-kam-es-zu-alledem.?type=98

Gruß


gesamter Thread:

 

powered by my little forum