Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Emanzipation der Frau: frei, dafür aber unglücklich?

Leserabundzu, Wednesday, 02.11.2011, 23:43 (vor 4552 Tagen)

Die Emanzipation hat Frauen nicht zufriedener gemacht. Dafür fühlen sich die Männer immer besser. Gibt es da etwa einen Zusammenhang?

Das ist kurz gesagt das Ergebnis einer US Studie vom letzten Jahr. Darüber berichtete Christine Brinck von der FAZ: (RK, agens e.V.)

Was will eine Frau? Diese Frage stellte vor einem Jahrhundert Sigmund Freud einer Patientin. Sie ist seither von Männern und Frauen wieder und wieder gestellt worden und ist bis heute nicht beantwortet.

Eine jüngste Studie der Ökonomen Betsy Stevenson und Justin Wolfers von der Wharton School der University of Pennsylvania mit dem Titel “The Paradox of Declining Female Happiness” (Das Paradox abnehmender weiblicher Glückszufriedenheit) stellt fest, dass seit 35 Jahren das Glücklichsein der Frauen kontinuierlich abgenommen hat.

Wer das für typisch amerikanisch hält, braucht nur auf die Zahlen von Eurobarometer zu schauen und erkennt, dass sich auch für die europäischen Frauen die Glücksfalle aufgetan hat. Ein Paradox? “Zwei Tatsachen stehen sich gegenüber: Das Leben von Frauen hat sich, gemessen an einer Reihe objektiver Maßstäbe, in den vergangenen 35 Jahren außerordentlich verbessert. Auf der anderen Seite aber schätzen Frauen den Grad ihres Wohlbefindens heute schlechter ein, und zwar sowohl absolut als auch im Verhältnis zu den Männern”, schreiben die Forscher.

Alle Errungenschaften des Feminismus: Frauen sind gesünder, reicher, besser ausgebildet als vor dreißig Jahren – haben sie offenbar nicht glücklicher gemacht als ihre älteren Schwestern, die sich auf die Aufholjagd gegen die Männer begaben. Die haben stattdessen auf dem Glückssektor aufgeholt. Frauen arbeiten zunehmend außerhalb ihres Heims, sie erzielen immer mehr vergleichbare Einkommen, sie können unglückliche Ehen verlassen und sexistische Arbeitgeber oder Kollegen verklagen, sie kontrollieren in nie dagewesener Weise ihre eigene Fruchtbarkeit, sie bevölkern in großer Zahl die Universitäten, leben länger und genießen zuweilen sogar eine größere Arbeitsplatzsicherheit.

Und dennoch: Glücklicher sind sie dabei nicht geworden. Wahrlich ein Paradox!

Als Betty Friedan sie noch als die Opfer eines “Problems ohne Namen” diagnostizierte, erklärten sich die Frauen im Durchschnitt für glücklicher als die Männer. Die Glückslücke der Geschlechter hat sich langsam zugunsten der Männer gedreht. Sie sind stets ein bisschen glücklicher geworden, Frauen stets ein bisschen weniger. Männer scheinen nun glücklicher als Frauen zu sein. Schnelle und simple Antworten auf diese unerwartete Entwicklung gibt die Studie nicht.

weiter hier: http://agensev.de/texte/emanzipation-frei-dafur-aber-unglucklich/


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