Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Prost Neujahr, liebe Sandmänner

bberlin @, Sunday, 01.01.2012, 07:55 (vor 4470 Tagen)

Liebe Sandmänner!

Peng, Knall, Böller, Böller. Die Jahreswende ist die Zeit des Rück- und Vorausblicks. Prost!

Hier ein kleines Zitat aus dem Jahre 1917 (fast 100 Jahre her), es geht um das Drama ‚Ein Puppenheim’, das in Deutschland unter dem Namen ‚Nora’ berühmt wurde.

„Jetzt aber taucht das Ibsenweib auf, die Kameradin, die Heldin einer ganzen weltstädtischen Literatur vom nordischen Drama bis zum Pariser Roman. Statt der Kinder haben sie seelische Konflikte, die Ehe ist eine kunstgewerbliche Aufgabe und es kommt darauf an, „sich gegenseitig zu verstehen“. Es ist ganz gleichgültig, ob eine amerikanische Dame für ihre Kinder keinen zureichenden Grund findet, weil sie keine season versäumen will, eine Pariserin, weil sie fürchtet, dass ihr Liebhaber davongehe, oder eine Ibsenheldin, weil sie „sich selbst gehört“. Sie gehören alle sich selbst und sie sind alle unfruchtbar. (...)“

„Auf dieser Stufe beginnt in allen Zivilisationen das mehrhunderjährige Stadium einer entsetzlichen Entvölkerung. Die ganze Pyramide des kulturfähigen Menschentums verschwindet. Sie wird von der Spitze herab abgebaut, zuerst die Weltstädte, dann die Provinzstädte, endlich das Land, das durch die über alles Maß anwachsende Landflucht seiner besten Bevölkerung eine Zeitland das Leerwerden der Städte verzögert.“

Von wem? Richtig! Oswald Spengler: ‚Untergang des Abendlandes’.

Ein Bruch war also schon da – lange vor dem Auftreten des modernen Feminismus, der uns so sehr piesackt.

Das soll ihn jedoch nicht freisprechen. Ich habe ein Bild vor Augen: Da ist ein abgesägter Baum, aber das Wurzelwerk lässt sich nicht so leicht entfernen. Ein Spalt ist bereits im Holz. Nun wird Wasser hineingegossen. Wenn es friert, wird der Stumpf gespalten und die Wurzel stirbt. Genau das tut der Feminismus heute: Er sorgt für die Eiseskälte.

Menschliche Wärme, Herzensgüte, Gemüt, Fürsorge und Verantwortung liegen nicht mehr bei den Frauen. Anstand, Intelligenz und Gradlinigkeit sind männlich. Die Frau ist schamlos geworden und trumpft mit Gemeinheiten auf. Das Wehetun und das Schlampenwesen gehört zu ihrer Umgangsform, auf die sie sich was einbildet. Die Liebe dagegen ist ein rührendes Ideal der Männerwelt, in der es verzweifelt, spielerisch und mit kindlichem Vertrauen immer wieder ersehnt und besungen wird. Dabei haben doch die Frauen so schöne Stimmen. Aber sie kündigen lieber, sie sagen ab, kneifen, und stehlen sich aus der Gemeinsamkeit. Man findet sie nicht auf der Haben-Seite, nur auf der Soll-Seite. Sie optieren für den Tod. Sie sagen: „Ein Nein ist ein Nein. Und ein Ja ist kein Ja!“ Sie brechen auf, sich selbst zu finden, doch sie finden sich niemals selbst, sie verlieren nur alle anderen.

Da ist eine große Vernichtungsmaschine in Betrieb, mit Unwucht, Trägheit und Selbstlauf. Betrieben von vielen gedanken- und herzlosen Mitläufen und von wenigen kranken Scharmachern. Die Kinder leiden stumm. Ihnen sind die Schutzengel verloren gegangen. Richtige Schutzengel sind männlich. Diese Schutzengel, von denen sonst immer geredet wird und die man sich in langen, wehenden Gewändern vorstellt, brauchen selber Hilfe.

Da gibt es doch diese Gedicht von Günter Eich, inzwischen stark überstrapaziert und auch von Attac in Anspruch genommen. Sand sein wollen – na gut, geschenkt. Das kann jeder. Es kommt darauf an, dass man es im richtigen Getrieben ist.

SEID SAND IM GETRIEBE DER WELT !
Nein, schlaft nicht,
während die Ordner der Welt geschäftig sind!
Seid mißtrauisch gegen ihre Macht,
die sie vorgeben für euch erwerben zu müssen!
Wacht darüber, daß eure Herzen nicht leer sind,
wenn mit der Leere eurer Herzen gerechnet wird!
Tut das Unnütze, singt die Lieder,
die man aus eurem Mund nicht erwartet!
Seid unbequem, seid Sand, 
nicht das Öl im Getriebe der Welt!


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