Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was und mit wem "MITeinander"?

Mus Lim ⌂, Tuesday, 07.02.2012, 14:32 (vor 4456 Tagen) @ Pilsberater

Auf dieser Basis ist ein "MITeinander", wie es agens propagiert, überhaupt nicht denkbar.
Ich will mal nicht den Satz aus dem Gesamtzusammenhang willkürlich rausreißen. Aber er spricht doch ein Problem an, was zweifelsfrei gelöst werden muss.

Ich will hier keine Fundamentalkritik anbringen, weil ich weiß, wie schwierig es ist, ein Anliegen mit einem Slogan zu transportieren. IGAF Schweiz hat sich für "Antifeminismus" entschieden, Agens für "MITeinander".

So weit, so gut.

Jetzt ist aber die Frage, was unter "MITeinander" verstanden wird.

Wo ich schrieb "Auf dieser Basis ist ein "MITeinander", wie es agens propagiert, überhaupt nicht denkbar.", meinte ich ein Miteinander mit dem Feminismus. Mit der totalitären Ideologie wird es nie ein Miteinander geben.

Das Problem liegt aber woanders. Die Kernfrage dabei ist, wo das "MITeinander" zwischen Frau und Mann denn stattfindet. Ich sage mal: Im Privaten der Familie.

Die Feministen sagen aber, das Private sei politisch!
Dadurch wird das Miteinander von Frauen und Männern nicht mehr im Privaten zwischen EINEM Ehemann und EINER Ehefrau (also zwischen zwei Personen), sondern im Öffentlichen zwischen den KOLLEKTIV Mann und KOLLEKTIV Frau verhandelt.

Wenn nun aber Agens e.V. den Slogan "Frau - Mann - MITeinander" führt,
dann ist noch nicht geklärt, wo dieses "MITeinander" verhandelt werden soll.

Agens e.V. will doch, wenn ich das richtig verstehe, an dem öffentlichen Diskurs teilnehmen, wo das Thema Mann und Frau verhandelt wird.

Die Vorstellung, dass der Staat in die Beziehungen von Frauen und Männern (ordnend?) eingreifen soll, ist mir viel zu verbreitet.
Das lässt sich an vielen Punkten festmachen: Der Staat soll festlegen, ob ehelicher Beischlaf Vergewaltigung ist, welcher Elternteil nach einer Scheidung das Sorgerecht zugesprochen bekommt, wieviel Unterhalt ein Exmann nach (!) der Ehe an die Exfrau zu zahlen hat, welche selbst die Ehezerstörung herbeigeführt hat, ob und in welchem Umfang Eltern ihre Kinder selbst betreuen dürfen oder in staatliche Kinderdepots abgeben müssen.

"Geschlechterdemokratie" ist ein Konzept, dass dem Staat diese Einmischung in private Familienangelegenheiten ausdrücklich zugesteht. Es kann den Befürwortern von "Geschlechterdemokratie" gar nicht genug staatlicher Eingriff und Gängelung sein. Monika Ebeling steht dabei natürlich in vorderster Reihen. Ihr Berufszweig (Gleichstellungsbüro, Kindergarten) lebt ja ausnahmslos davon.

Und genau deshalb muss hartnäckig hinterfragt werden, was sich hinter den Floskeln und Begriffen "Frau - Mann - MITeinander" und "Geschlechterdemokratie" verbirgt.

Ich bin eindeutig: Ich will keinen Feminismus, auch keinen Feminismus light!

Wenn ich aber bemerke, wie Agens, MANNdat, M.E. und Väterradio mit dem Begriff "Geschlechterdemokratie" umgehen, dann kommt bei mir eben die Angst hoch, dass die mir letztenendes nur eine "bessere" Gleichstellungspolitik und einen "Feminismus light" verkaufen!

Das möchte ich in aller Offenheit und Klarheit sagen dürfen.
Und zwar ohne, dass mir deshalb Hass oder eine offene persönliche Rechnung unterstellt wird.

Redet mal mit x-beliebigen Leuten auf der Straße z.B. über die sinnlose Frauenquote. Viele glauben noch immer, dass Frauen benachteiligt werden.

So sieht das aus. Genau so ist das.
Und da kommen wir mit Begriffen wie "Geschlechterdemokratie" daher.
Na, prima!

--
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