Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Arne Hoffmann: Man Going Their Own Way (MGTOW)

Mus Lim ⌂, Sunday, 15.04.2012, 21:50 (vor 4387 Tagen) @ Manifold

1.
Zunächst einmal gestehe ich jedem die Freiheit zu, mit welcher Strategie und Taktik er vorgehen will. Das ist im Sinne von Man Going Their Own Way (MGTOW) durchaus in Ordnung.

2.
Jeder hat das Recht selbst in praxi herauszufinden, dass seine Strategie und Taktik nicht funktioniert.

3.
Mal ehrlich, weder ich noch sonstwer in diesem Forum ist mit der Überzeugung geboren worden, dass man mit Feministen nicht diskutieren könne. Das beruht auch nicht auf Ideologie unsererseits, sondern auf oftmals langfähriger praktischer Erfahrung und auch (zunehmend) durch Analyse des Feminismus anhand seiner Schriften und Forderungen.

4.
Was Arne Hoffmann an taktischen und strategischen Zugeständnisse macht, um den künftigen ArbeitgeberInnen besser zu gefallen, dass ist seine Sache. Immerhin spricht er nur für sich und nicht für einen Verein oder gar für die Gesamtheit der Männerrechtler.

5.
Es spricht für Arne Hoffmanns Professionaliät, dass er Christian Schmidt seinen Standpunkt entfalten und darstellen lässt. Das ist ja auch wichtig, dass das dokumentiert wird, denn diese Standpunkte werden von Männern ja auch tatsächlich vertreten. Wer von uns kennt denn nicht die Reaktionen, eben auch von Männern, die im Brustton der Überzeugung sagen, der Feminismus habe ja auch seine guten Seiten gehabt.

6.
Ich halte Arne Hoffmann nicht für blöd. Er weiß, und das wurde ja deutlich, dass mit Kuschelkurs gegen den Feminismus keine Erfolge zu erreichen sind. Er ist ja auch Mitglied von Agens e.V. und von daher weiß er ja aus erster Quelle, warum Agens e.V. kein Mitglied des BuFoMä ist.
Von daher spricht A.H. nicht "unbewusst" die Wahrheit, nein, diese ist ihm durchaus bewusst.
Es ist aber immer die Frage, wieviel man davon taktisch zu erkennen gibt.

7.
Wir haben aktuell nicht die große Auswahl, mit wem wir sprechen und Dialog führen wollen.

Diese Erkenntnis aus dem Munde Hoffmanns ist interessant, denn sein Verein Agens e.V. lädt Leute vom profeministischen Bundesforum für Männer zu sich ein und hofft auf eine Inklusion im Staatsfeminismus Deutschlands, welches zwangsläufig eine von Hoffmann indirekt gerade in Abrede gestellte Dialogbereitschaft der Feministen gegenüber unseren Anliegen voraussetzt.

Auch wenn man sich über die fehlende Dialogfähigkeit von Feministen sich im Klaren ist, so kann man doch diese Leute einladen, weil es da noch eine Öffentlichkeit gibt, der plausibel zu machen ist, warum diese von Staats wegen installierte Männer-Lobby eben doch keine Männer-Lobby ist. Dazu sein solche Veranstaltungen schon geeignet, um das öffentlich zu klären.

Man muss da auch immer zwischen Taktik und Strategie unterscheiden.

8.
Arne Hoffmann bringt die linken Männerrechtler dazu, miteinander zu sprechen und fordert von denen einen substantiellen Beitrag zu der Geschlechterdebatte ein. Ich finde das sehr wichtig, und es ist auch in Ordnung, dass er sich da auf einen Personenkreis konzentriert, mit denen er gut kann.

9.
Das Einzige, was ich bei Arne Hoffmann negativ sehe, ist seine Art sich gegen nichtlinke Männerechtler zu distanzieren, die in seinen Blogbeiträgen "Warum ich nicht mehr blogge" und "Warum ich wieder blogge" doch sehr heftig ausfiel.

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