Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Es gibt keine "natürlichen Hierarchien" ..."Derartige Hierarchien sind artspezifisch." (Bildung)

Robert ⌂, München, Thursday, 31.05.2012, 20:27 (vor 4320 Tagen) @ MannPassAuf

Ja richtig, Hierarchien in der Natur werden als Hierarchien und grüne
Bäume werden als grüne Bäume "interpretiert".
Was gibt es an dieser "Interpretation" zu beanstanden? Siehst du einen
Fehler, und falls ja, welchen?

Einen philosophischen ;-)
Eine "Interpretation einer Beobachtung" ist nun mal nichts, das dem Beobachteten inhärent ist.

Aha, du erkennst die Hierarchien an. Als artspezifisch, somit als
natürlich. Ist der Mensch auch eine Art?

Eine Art, die so flexibel ist, daß es Gesellschaften mit unterschiedlichsten Typen Hierarchien gibt. Eine "natürliche Hierarchie" zwischen Männern und Frauen existiert beim Menschen schlicht nicht.

Noch ein Beispiel zum Nachdenken:
Wer steht in der Hierarchie höher? Der, der nach Aussen alles regelt, oder der, der den Akteur lenkt?
In patriarchalen Gesellschaften steht der Mann als "Verantwortlicher" im Blickfeld, und gilt deshalb als der Höherstehende. Aber wie oft kommt es vor, daß zuhause seine Frau die Hosen anhat und ihm quasi aus dem Hintergrund die Richtung vorgibt? Je nach Interpretation kommt man hier zu einer völlig unterschiedlichen Hierarchie ...

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."


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