Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Liste Lila Pudel 51-60 (Projekte)

Oberkellner, Sunday, 24.06.2012, 19:57 (vor 4316 Tagen) @ Oberkellner

LP 51 Luigi Colani, CH, Designer, geboren 1928 in Berlin, Schweizer Staatsbürger mit kurdischen Wurzeln, www.colani.de

"In meinem Team sind immer die Hälfte Frauen und die Hälfte Männer. Wie sich das gehört. So ist die Welt geschaffen. Diese Parität habe ich immer aufrechterhalten. Ich halte sehr viel von Frauen. Sie sind von der Genetik her wesentlich besser ausgerüstet, um Konzerne zu führen, als Männer. "

Frage: Sind Frauen den Männern überlegen?
Colani: "Eindeutig. Männer setzen schon mal Milliarden in den Sand und begehen Kurzschlusshandlungen. Das würden Frauen nicht tun."
Quelle: Bunte, Heft 23/2004, S. 97

LP 52 Prof. Dr. Ulrich Vultejus, deutscher Richter, Bürgerrechtler und justizkritischer Autor, geboren 1927, gestorben 2009

"Theoretisch müssen Männer und Frauen bei gleichen Taten auch gleich bestraft werden. Rechtssoziologen wollen herausgefunden haben, dass Frauen etwas milder bestraft werden. Ich bin in Strafverfahren gegen Frauen immer wieder in Schwierigkeiten geraten und habe mich deshalb jeweils gefragt, welche Strafe würde ich gegen einen Mann bei derselben Anklage verhängen und auf diese Strafe alsdann abzüglich eines 'Frauenrabatts' erkannt. Ähnlich scheinen es auch meine Kollegen zu handhaben, wie die eben wiedergegebene rechtssoziologische Untersuchung ergibt. Ein Frauenrabatt ist gerechtfertigt, weil es Frauen im Leben schwerer haben und Strafen deshalb bei ihnen härter wirken."
"Zeitschrift für Rechtspflege", Ausgabe 3/08 vom 11. April 2008;

LP 53 Dieter Meier, CH, geboren 1945 in Zürich - Sänger, Filmemacher, Unternehmer und Farmer in Argentinien

"Das Prinzip Mann macht die Weltgeschichte zur Tragödie. Die Unfähigkeit, zu gebären, liess eine Jahrtausende lange Blutspur der Aggression zurück. Solange Männer nicht von Frauen lernen, dreht sich der Planet unter Newborn Christian Machos vom Schlage Bushs dem sicheren Untergang entgegen"
Quelle: Vanity Fair Ausgabe 38/2008

LP 54 Ralf A. Hamacher, geboren 1933, Reitsport, Bad Münstereifel (Rheinland-Pfalz), mobil 0172-2545684), ralfhamcher@t-online.de - http://www.fnverlag.de/files/1/4/Hamacher,Ralf.jpg

"Frauen erobern zunehmend männliche Positionen, das ist gut so! Hoffentlich bleiben ihnen aber einige Domänen ewig verschlossen, die bislang ausschliesslich von Männern besetzt waren, wie zum Beispiel Volksverhetzer, Hassprediger, Inquisitoren, Henker, Vergewaltiger, Lustmörder, Kinderschänder oder Massenmörder. Warum finden wir in der Geschichte unserer Welt in diesen Rollen fast ausschliesslich nur Männer? Kommen die Kerle mit ihren Aggressionen und ihrer Sexualität – die für die Entwicklung unserer Spezies wohl notwendig waren, aber heute in dieser Intensität nur noch zerstören – nicht mehr zurecht? Könnte man diese Energien drosseln bzw. umlenken? Das wäre doch mal eine lohnende Forschungsaufgabe" (in P.M. Magazin 10/2008)

LP 55 Günther Nolting (FDP), geboren 1950 in Minden (NRW), gestorben 2008 in Berlin, war Mitglied im Verteidigungsausschuss und sicherheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion

will über ein soziales Pflichtjahr für Frauen „erst nachdenken wenn der erste Mann das erste Kind bekommen hat“
Quelle: Auf einer Podiumsdiskussion im Gymnasium am Geroweiher, Mönchengladbach, Juni 2004

LP 56 Hans-Ulrich Klose(SPD), geboren 1937 in Breslau, Jurist, ehem. Hamburger Innensenator, Koordinator für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit - hans-ulrich.klose@bundestag.de

„ich finde, wenn man von den Realitäten ausgeht, sind Frauen nach allem, was wir wissen, immer noch stärker belastet als Männer, sie sind nämlich unverändert ... doppelt belastet, Frauen machen die Kindererziehung, sie machen die Familienarbeit, und sie machen das, wenn sie berufstätig sind, auch noch nebenbei. .... Oder wenn man so etwas anguckt wie die Pflege von Älteren: Wer macht denn das? Das sind die Frauen. Frauen sind bei uns also ohnehin schon stärker belastet. Und wenn ich deshalb sage, Wehrpflicht betrifft nur die Männer, finde ich das sehr angemessen. Damit habe ich überhaupt kein Gerechtigkeitsproblem.“
(Chrismon AG 07/2004 Begegnungen: Hans-Ulrich Klose / Thomas Straubhaar)

LP 57 Christoph Matschie, SPD, geboren am 15.07.1961 in Mühlhausen (Thüringen), Bildungsminister von Thüringen – www.christoph-matschie.de - christoph.matschie@spd.de
http://www.jenapolis.de/wp-content/uploads/2010/11/Christoph-Matschie1-300x300.jpg

Matschie fordert Chancengleichheit in Schule und Beruf
Führungspositionen im Ministerium von Frauen besetzt
Erfurt, 21.04.2010
Mehr Chancengleichheit in Schule und Beruf fordert Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, vor dem morgigen Girls´ Day. Beim Mädchenzukunftstag bieten Unterneh-men, Betriebe, Behörden, Hochschulen und weitere Einrichtungen Schülerinnen ab Klasse fünf die Möglichkeit, Einblick in ihre tägliche Arbeit zu nehmen. Vorgestellt werden dabei auch Führungspositionen und Bereiche, in denen bisher nur wenige Frauen arbeiten.
Matschie, zugleich Schirmherr des Girls´ Day, erklärte, dass bereits in der Schule damit begonnen werden müsse, Frauen auf Führungspositionen vorzubereiten. In der Schule gehe es um Bildungsgerechtigkeit. Dies müsse sich im Berufsleben fortsetzen. Frauen dürften dort nicht benachteiligt werden, insbesondere wenn es um Leitungsaufgaben ginge. Außerdem sei es nicht akzeptabel, dass sie für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt würden.
Im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gehe man bei der Besetzung von Füh-rungspositionen mit einer Abteilungsleiterin und einer Stellvertretenden Abteilungsleiterin mit gutem Beispiel voran, sei aber noch längst nicht am Ziel, so Matschie.

http://bildungsklick.de/mobil/pm/73033/matschie-fordert-chancengleichheit-in-schule-und-beruf/

”Das Prinzip gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit muss endlich gelten“, sagt SPD-Landesvorsitzender Christoph Matschie anlässlich des Equal-Pay-Day am 23. März und verweist darauf, dass Frauen bis zu 23 Prozent weniger als Männer verdienen. eingedämmt.
Das sei ein unhaltbarer Zustand. Weder das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz noch tarifliche Regelungen oder freiwillige Verpflichtungen der Wirtschaft hätten die Diskriminierung bisher
„Ich unterstütze deshalb die Forderungen der Gewerkschaften und Frauenverbände zum Equal-Pay-Day. Wir brauchen dringend einen gesetzlichen Mindestlohn als Lohnuntergrenze, weil Frauen be-sonders häufig für Dumpinglöhne arbeiten müssen. Außerdem muss soziale Absicherung für alle Arbeitsverhältnisse gelten, um alle Arbeitnehmerinnen bei der Durchsetzung ihres Anspruches auf Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu unterstützen und gesetzliche Regelungen zur Durch-setzung der Entgeltgleichheit zu schaffen. Unternehmen müssen verpflichtet werden, ihre Entgelt-praxis geschlechtergerecht zu gestalten“, so Matschie.
Der Equal-Pay-Day am 23. März macht auf die noch immer stark unterschiedliche Entlohnung von Männern und Frauen aufmerksam: An diesem Tag haben Frauen endlich so viel verdient wie ihre männlichen Kollegen bereits am Ende des vergangenen Jahres.
http://www.christoph-matschie.de/index.php?nr=12212&menu=1

Gleichstellung

Das Thüringer Schulwesen bietet Frauen hervorragende Karrieremöglichkeiten. Von den insgesamt rund 24.oo0 Lehrern an staatlichen und freien Schulen sind 18.000 Frauen.
An den staatlichen Schulen sind von mehr als 880 Schulleiterstellen rund 560 mit weiblichen Füh-rungskräften besetzt. Das sind mehr als 60 Prozent. „Das zeigt: Das Land geht bei der Chancen-gleichheit mit gutem Beispiel voran. Was in der Wirtschaft noch Zukunftsmusik ist, ist an unseren Schulen schon längst Realität“, erklärt Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, anlässlich des morgigen Frauentags.
Nach Matschies Worten müssen gute Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen noch stärker in alle Bereiche der Gesellschaft Einzug halten. Noch immer gebe es ein Ungleichgewicht zwischen Qualifikation und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen. „Von mehr als 5.000 Thürin-ger Abiturienten im Schuljahr 2010/11 waren rund 2.800 Mädchen, also 55 Prozent. Das zeigt: Un-ser Bildungssystem stellt die Weichen richtig, doch im späteren Berufsleben sind Führungspositio-nen noch immer mehrheitlich von Männern besetzt“, so der Minister. Dies sei weder gerecht, noch könne man es sich angesichts des Fachkräftemangels weiter leisten, Frauen im Job auszugrenzen.
Im Schuljahr 2010/11 arbeiteten an Thüringer Grundschulen 4.700 Lehrer, davon mehr als 4.400 Frauen (94 Prozent). An den Regelschulen sind es über 4.500 Frauen (78 Prozent), an Gymnasien über 3.300 (70 Prozent), an Gesamtschulen 500 (74 Prozent), an Förderschulen rund 1.900 (85 Pro-zent) und an Berufsbildenden Schulen rund 3.200 (57 Prozent).
Quelle: Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

http://www.spd-jena.de/index.php?nr=12106&menu=1

LP 58 Henning von Bargen, Jahrgang 1959, Berlin, (Leitung Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung), Studium der Soziologie, Erziehungswissenschaften, Ethnologie und Dipl. Pädagogik, seit 1997 Referent für die Gemeinschaftsaufgabe Geschlechterdemokratie bei der Heinrich-Boell-Stiftung - seit 1998 Erfahrung in Genderberatung, bildet seit 2000 gemeinsam mit Angelika Blickhäuser GenderBeraterInnen aus – h.vonbargen@gmx.de vonbargen@boell.de gender@boell.de – www.gendertraining.de – www.gender-diversity-de - http://www.glow-boell.de/media/de/foto/henningvbargen.jpg

http://www.gender-diversity.de/assets/documents/Sommerwerkstatt%202010/Maennerechtler_und%20GD.pdf

Henning von Bargen, Gabriele Schambach
Geschlechterdemokratie als Gemeinschaftsaufgabe
Geschlechterdemokratie als Prozess der
Organisationsveränderung und Personal-Entwicklung
Von der Frauenförderung zur Geschlechterdemokratie
Um zu verstehen, auf welchem Hintergrund die Heinrich Böll Stiftung als grünnahe politische
Stiftung und Bildungsträger zu diesem Konzept von Geschlechterdemokratie gekommen ist, gilt
es, sich kurz mit der spezifischen Entwicklungsgeschichte der Organisation zu befassen.
Die Heinrich Böll Stiftung Berlin entstand im Jahr 1997 durch die Verschmelzung von drei unab-hängigen
Stiftungen und deren Dachverband. Eine dieser Stiftungen - die Frauen-Anstiftung - hatte
in ihrer Arbeit ein ausgeprägt feministisches Profil: in der Frauen-Anstiftung waren nur Frauen
tätig, die politische Bildungs- und Projektarbeit sollte Frauenzusammenhänge stärken sowie das
Empowerment und die politische Unabhängigkeit von Frauen fördern.
In den Fusionsverhandlungen stellte sich die Frage, wie diese Frauenpolitik nachhaltig in eine
Organisation implementiert werden könnte, deren Struktur und Aufgabe sich grundsätzlich von der Arbeit der Frauen-Anstiftung unterscheiden würde. Zwei Möglichkeiten boten sich an: Entweder der Aufbau weitestgehend autonomer Strukturen für die Frauen oder die Integration des Themas
als Frauenressort in der neuen Struktur. Die Erfahrungen aus anderen Institutionen (Frauengleich-stellungsarbeit,
betriebliche Frauenförderung) zeigten, dass beide Alternativen bisher nicht
die gewünschten Erfolge gebracht hatten. Die autonomen Strukturen waren zu machtlos, um ein-schneidende Veränderungen zu bewirken und als integriertes Ressort geriet das Thema an den Rand und fristete das Dasein eines unbeliebten Störfaktors.
Eine Arbeitsgruppe von Frauen und Männern aus allen drei Stiftungen beschäftigte sich engagiert mit diesen Fragen und griff als Platzhalter für etwas Neues schnell den Begriff Geschlechterdemo-kratie
auf (Halina Bendkowski, Walter Hollstein). Dahinter verbarg sich kein ausformuliertes Konzept - im Gegenteil: gerade weil der Begriff nicht ideologisch besetzt war, bot sich für alle die Möglichkeit, ihre Überlegungen einzubringen und die bisherige Frauenpolitik der drei Stiftungen
kreativ und innovativ weiterzuentwickeln. Wichtig waren dabei Ideen wie Dialog und Kooperation;
einbezogen werden sollten Konzepte aus der Verwaltungsreform und Organisationsentwicklung;
alle - also auch Männer - sollten Verantwortung übernehmen (können).
Geschlechterdemokratie wurde daraufhin in der Satzung der Heinrich Böll Stiftung verankert und enthält drei wesentliche Elemente:
Geschlechterdemokratie ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
Damit wird der Blick auf die Gesamtverantwortung gelenkt, sowohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch der Organisation in ihrem Ablauf und Aufbau.
Geschlechterdemokratie ist ein Leitbild und wird als Satzungszweck festgeschrieben.
Damit wird die gesellschaftspolitische Verantwortung der Stiftung angesprochen und das
Thema als leitender Wert in der politischen Bildungs- und Projektarbeit verankert.
Sicherungssysteme sorgen dafür, den erreichten Standard zu erhalten.
Damit wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass in den einzelnen Vereinen die
Frauenpolitik sowohl strukturell als auch inhaltlich auf sehr unterschiedlichem Niveau
entwickelt war und ein hoher Standard abgesichert werden sollte.

http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.tifs.de/bild/genderkongress.pdf

LP 59 Ulrich Greiner, Journalist und Literaturkritiker, geboren 1945 in Offenbach am Main, studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Frankfurt am Main und in Tübingen, ehem. Feuilletonredakteur der FAZ, danach Feuilletonchef der ZEIT, Kulturreporter und Herausgeber des Magazins ZEITLiteratur

„Es ist wahr, und Iris Radisch hat Recht: An der neuesten Demografiedebatte ist etwas faul. Die Gründe, die sie in ihrem Essay Der Preis des Glücks ( ZEIT Nr. 12/06) nennt, sind einleuchtend. Keine Frau wird ihre Entscheidung für oder gegen ein Kind von der Lage der Rentenversicherung und vom Blick auf die Alterspyramide abhängig machen. Auch orientiert sie sich, davon bin ich überzeugt, nicht an der Höhe der Freibeträge und an der Ausstattung des Landes mit Kindergärten und Ganztagsschulen. Und ich kann gut verstehen, dass sich die Kollegin Radisch über die Bigotterie empört, mit der eine scheinerregte Öffentlichkeit das Problem des Kindermangels einfach auf die jungen Frauen ablädt, während es doch in Wahrheit alle angeht.
Nun hat aber Iris Radisch die eigentlich Schuldigen ausgemacht, nämlich die Männer. Sie spricht von >den Herren, um die sich die Welt ja ohnehin überall dreht«, und wirft ihnen vor, sich im entscheidenden Augenblick aus dem Staub zu machen. Ich weiß nicht, ob das die Regel ist, aber ich gebe zu, dass es nicht selten vorkommt, und das ist zweifellos zu oft. Da ich nun ein Mann bin, was ich weder beklage noch begrüße, muss ich auf eine Tatsache hinweisen, die mir fundamental erscheint. Und ich wundere mich immer mehr, dass sich gerade die Frauen dieser Tatsache kaum mehr bewusst sind.
Ich spreche ganz simpel von der Gebärfähigkeit. Nach einem langen und mühsamen Kampf um Gleichstellung und Gleichberechtigung haben die Frauen es geschafft, jene Areale zu erobern, die bis dato den Männern vorbehalten waren. Sie können inzwischen ebenso gut schießen und rechnen, ebenso gut regieren und kujonieren wie die Männer. Ihnen gehören große Felder des Erziehungswesens, der Sozialpolitik und der Kultur. Frauen sehen inzwischen ebenso aus wie Männer, sie tragen Hosen und kurze Haare, sie kennen ordinäre Witze und die subtilen Tricks der Karriereplanung. Zwar verdienen sie meist etwas weniger als die Männer, zwar können sie noch nicht ganz so schnell laufen, aber das wird sich ändern.
Was sich aber nicht ändern wird: Männer können keine Kinder kriegen. Die Märchen, die Mythen der Völker und die Werke der Weltliteratur erzählen immer wieder von der einen und großen Kränkung des Mannes: dass er alles kann – aber keine Kinder kriegen. Deswegen hat der Mann die Frau immer umworben, ihre Schönheit besungen, ihren Leib gepriesen. Deswegen hat er sie in Schach gehalten, mit Schleiern verhüllt, in der Kemenate oder im Harem versteckt. In den alten Zeiten war eine gebärfähige Frau das größte denkbare politische wie emotionale Kapital. Schon immer hat der Mann alles unternommen, um diesen von der Natur eingerichteten ungeheuren Vorsprung der Frau wettzumachen. Die Furcht, die ihn dabei umtrieb, ist im Vokabular des römischen Rechts aufbewahrt: Pater semper incertus – den Vater weiß man nie genau.
Quelle: die Zeit 06.04.2006, Nr. 15

LP 60 Gerhard Schick, Grüne, geboren 1972 in Hechingen (BW), Studium der Volkswirtschaftslehre in Bamberg, Madrid und Freiburg im Breisgau, seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages, seit 2007 finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion

"Genderpolitik ist Querschnittsaufgabe: Als
Wirtschafts- und Finanzpolitiker setze ich mich
deshalb u.a. für Frauen in Vorständen und
Aufsichtsräten, für ein Steuerrecht, das auch für
Frauen passt, und für Diskriminierungsfreiheit bei
Versicherungen ein."

www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus


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