Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Liste Lila Pudel 61-70 (Projekte)

Oberkellner, Sunday, 24.06.2012, 20:00 (vor 4296 Tagen) @ Oberkellner

LP 61 Malte Spitz, Grüne, geboren 1984 in Telgte (NRW), Gründer der Initiative „Pro Netzneutralität“

"Trotz weiblicher Kanzlerin - wenn die
ChristdemokratInnen mit der "Herdprämie" immer
noch Politik machen können, ist klar, dass wir in
Sachen Gleichstellung noch lange nicht am Ziel
angekommen sind. Erst wenn sowohl die beruflichen
Chancen, Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten,
Entlohnungen und Anerkennungsformen als auch die
häuslichen Pflichten den Geschlechtern
gleichermaßen zuteil werden, haben wir
Gleichstellung erreicht. Das bedeutet aber auch, erst
wenn auch alle Männer Gleichstellung als ihre
selbstverständliche Pflicht verstehen, können wir
dieses Ziel erreichen."

www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

LP 62 Volker Beck, Grüne, Köln, geboren 1960 in Stuttgart, erster parlamentarischer Geschäftsführer, Sprecher für Menschenrechtspolitik, Mitglied des Deutschen Bundestages

"Gleichstellung von Männern und Frauen bedeutet
für mich, dass die gut ausgebildeten Frauen endlich
auch die ihrer Ausbildung entsprechenden
Führungspositionen bekommen. Dass das ohne
gesetzliche Vorgaben geht, glaube ich nicht.
Wir Schwule haben dem Kampf der Frauen für
gleiche Rechte viel zu verdanken. Wir sind die
Kriegsgewinnler des Geschlechterkampfes.
Gleichstellung der Geschlechter und Zurückdrängen
von klassischen Rollenbildern sind Voraussetzung für
die Emanzipation und Freiheit für Lesben und
Schwule."
www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

Herr Kollege Silberhorn, Sie haben die Vorbildfunktion der Politik
angesprochen. Wenn ich in die Reihen der Koalition schaue, dann wundert es
mich nicht, dass es in der Debatte einen hohen Anteil männlicher Redner gibt;
denn auch im Hinblick auf die Präsenz ist der Frauenanteil bei Ihnen gering. Bei
der FDP-Fraktion ist eine einzige Frau vertreten, demgegenüber acht Männer.
Das kommt nicht von ungefähr. Es liegt nicht daran, dass die Frauen in der FDPFraktion
zu faul wären, ins Plenum zu kommen, sondern schlicht daran, dass es
so wenige gibt.
(Beifall der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

Das wiederum liegt daran, dass die FDP bislang auf die „Zwangsquote“, wie Sie
das nennen, verzichtet. Das führt eben zu solchen Resultaten.
Dass es eine Auslese nach Eignung und Befähigung gibt, kann man an dem
politischen Ergebnis der FDP eindeutig widerlegen. Das sehen die Wählerinnen
und Wähler übrigens auch so.
Herr Silberhorn, wenn Sie hier sagen, eine starre Quote widerspreche der
Berufsfreiheit und anderen Grundrechtspositionen – offensichtlich der
Grundrechtspositionen von Angehörigen meines Geschlechts –, dann wundert es
mich, dass Sie bei grundsätzlichen demokratischen Fragen wie der Freiheit des
Mandats und der demokratischen Partizipation in Ihrer Partei mittlerweile
anderer Auffassung sind. Selbst die CSU – man mag es kaum fassen – hat
mittlerweile eine Mindestquotierung von 40 Prozent.
Warum ist das, was in der CSU richtig ist, in der Wirtschaft falsch? Das vermagmir nicht einzuleuchten.
Wir haben doch in unseren eigenen Parteiorganisationen gesehen: Wo es keine
Quote gibt, führen die Männernetzwerke dazu, dass nach
Netzwerkzugehörigkeit entschieden wird und nicht nach Eignung und
Befähigung.
Das wäre in unserer Fraktion, in unserer Partei auch so. Wenn wir die Quote
nicht hätten, dann gäbe es einen Backlash.
In unserer Fraktion werden Sie aufgrund der Mindestquotierung häufig erleben,
dass in fachpolitischen Debatten nur weibliche Rednerinnen auf der Liste
stehen, und zwar nicht, weil wir das in der Fraktion nach Geschlecht
entscheiden, sondern weil sich das aufgrund der angemessenen Repräsentation
beider Geschlechter fachpolitisch so ergibt.
http://thomas-silberhorn.de/fileadmin/pdf/reden/120309.pdf

LP 63 Christoph Erdmenger, Grüne, geboren 1970 in Braunschweig (Niedersachsen), Studium der Geoökologie an der TU Karlsruhe, Umweltwisscenschaftler und Politiker, Mitglied der wirtschaftspolitischen Kommission der Heinrich-Böll-Stiftung, wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt, lebt in einem Holzhaus mit Grasdach

"Es gibt in Deutschland genau ein erfolgreiches
praktisches Gleichstellungskonzept: unser Grünes.
Nur die Quote schafft die Wende."
Sepp Dürr, Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag
„Frauen in Führungspositionen - das ist einfach
modern und das brauchen wir viel mehr. So klingt es
in meinen Ohren als das beste Kompliment an
Leitungspersonal, wenn jemand ein weiblicher
Führungsstil nachgesagt wird.“

http://www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

Frauenmangel und Männerüberschuss
Nach der Diskussionsveranstaltung am gestrigen Abend "Not am Mann - sind die Frauen schuld!?" unterstreichen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ihre Forderung nach einem geschlechterdifferenzierten Kinder- und Jugendbericht. Landesvorsitzender Christoph Erdmenger: "Männerüberschuss als Folge vermehrter Abwanderung von Frauen hat Auswirkungen auf das soziale Klima und die demografischen Entwicklungschancen. Wir brauchen neue Strategien in der Geschlechterpolitik, die Benachteiligungen abbaut und das Ziel konsequenter Gleichstellung verfolgt." Dazu sei fundiertes Datenmaterial über die Entwicklung von Jungen und Mädchen ein erster Schritt.
Erdmenger: "Ein erheblicher Teil der männlichen Jugendlichen in Sachsen-Anhalt steht ohne Schulabschluss bzw. mit schwachen Berufsaussichten da, während Mädchen mit ihrer besseren und höheren Bildung in die alten Bundesländer abwandern. Die Auswirkungen insbesondere auf dem Lande: viele Langzeitarbeitslose mit ungenügender Ausbildung, Frauenmangel und Männerüber-schuss." Andererseits seien Führungspositionen im Land noch immer männerdominiert, Frauen gegenüber Männern in der Bezahlung benachteiligt.
"Eine geschlechterdifferenzierte Berichterstattung kann Grundlage für bessere Bildungspolitik und für die Kinder- und Jugendarbeit sein", so der bündnisgrüne Landesvorsitzende. "Wir fordern die Koalitionsparteien auf, eine regelmäßige und geschlechterdifferenzierte Kinder- und Jugendbericht-erstattung auf den Weg zu bringen.
Hinweis:
Die vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung erarbeitete Studie "Not am Mann - Von Helden der Arbeit zur neuen Unterschicht - Lebenslagen junger Erwachsener in wirtschaftlichen Abstiegsregionen der neuen Bundesländer" rückt erstmals die "männliche" Perspektive in den Vor-dergrund.
http://www.sachsen-anhalt.gruene-partei.de/cms/default/dok/239/239210.frauenmangel_und_maennerueberschuss.htm

http://www.gwi-boell.de/web/europa-aufruf-genderpolitik-ist-jedermanns-sache-294.html

LP 64 Hans-Josef Fell, Grüne, geboren 1952 in Hammelburg (Bayern), Studium der Physik und Sportwissenschaft an der Universität Würzburg, Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion für Energiepolitik Mitglied des Deutschen Bundestages

„Frauen brauchen Gleichstellung in allen
gesellschaftlichen Bereichen. Ich erlebe eine von
Männern dominierte Energiewelt. Mehr Frauen in
Energiepolitik und Energiewirtschaft würden
sicherlich mehr Klimaschutz und gerechte Teilhabe
bringen.“

http://www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

LP 65 Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Grüne, geboren 1942 in Spenge (NRW), Studium der Pädagogik, von 1989 bis 2009 Mitglied des Europaparlaments, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft - http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2008/0612/img/12c15_baringdorf_k.jpg

„Gleichstellung - keine Frage für die
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL),
meine agrarpolitische Heimat. Es gibt jeweils eine
Vorsitzende und einen Vorsitzenden -
selbstverständlich gleichberechtigt.“
http://www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

Verfasser der Stellungnahme des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. – Herr Präsident, Herr Kommissar! Dass der Agrarausschuss einen Mann mit der Stellungnahme beauftragt hat und dass die Frauen dem zugestimmt haben, zeigt, wie wichtig wir dieses Problem der Gleichstellung und der Chancengleichheit nehmen, weil wir der Ansicht sind, dass es sich hier nicht nur um Fragen – „nicht nur“ soll nicht einschränkend sein – der sozialen, ökologischen und kulturellen Leistungen der Frauen handelt, die ja wohl unbestritten sind, sondern dass es um die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Räume geht.
Bei der wirtschaftlichen Entwicklung der ländlichen Räume sind die Frauen ein entscheidender Faktor. Wenn eben davon gesprochen wurde, dass Frauen – vor allen Dingen auf kleinen Höfen – immer noch als unsichtbare Arbeitskraft fungieren, dann drückt sich das auch in den Agrarstatistiken aus, wo die Frauen mit einem leicht schwankenden Prozentsatz von 0,2 bis 0,3 % verzeichnet sind, während ja niemand bestreiten kann, dass die Frauen auf den Höfen möglicherweise mehr arbeiten, als es die Männer tun, weil das Aufgabenspektrum sehr groß ist. Also müssen wir hier die Arbeitskraft der Frauen stärker in den Mittelpunkt stellen.
Herr Kommissar, niemand wird nun erwarten, dass aus der DG AGRI eine Frauengleichstellungsstelle wird, das wäre sicherlich ein bisschen viel verlangt. Aber man kann natürlich in den Programmen – und das tut die Kommission auch bereits, ich will das sehr wohl anerkennen – schon Schwerpunkte setzen, die auch die Frauen berücksichtigen. Wenn wir die Art der Mittelvergabe sehen, dann werden in den so genannten bottom-up-Ansätzen – also da, wo die Kräfte vor Ort beteiligt sind – spezifisch die Möglichkeiten der Frauen einbezogen. Sie sind meistens viel aktiver als die Männer. Wenn wir darauf achten, werden wir die Arbeitskraft und die Wirtschaftskraft der Frauen stärken, und das wird dem gesamten ländlichen Raum zugutekommen..
Herr Kommissar, Herr Präsident, wenn ich das als Mann zum Schluss sagen darf: Die Frauen werden und müssen natürlich ihre eigenen Interessen vertreten, und man sieht im ländlichen Raum, dass sie dazu sehr wohl in der Lage sind und dass die Agrarpolitik von ihnen inzwischen mitgestaltet wird.
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+CRE+20030703+ITEM-007+DOC+XML+V0//DE

LP 66 Winfried Kretschmann, Grüne geboren 1948 in Spaichingen (BW), Studium der Biologie und Chemie, Ministerpräsident Baden-Württemberg

"Solange die Entscheidung Volker Ratzmanns,
zugunsten seines Kindes auf den Bundesvorsitz zu
verzichten, noch als aufsehenerregend gilt, solange
wir nicht zum Schluss kommen, den Bundesfrauenrat
wegen mangelnder Arbeit feierlich aufzulösen,
werden wir noch lange zäh und beharrlich
weiterkämpfen müssen für die Gleichstellung von
Frauen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft."

http://www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

LP 67 Karl-Martin Hentschel, Grüne ehem. Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/ Die Grünen im Schleswig-
Holsteinischen Landtag, geboren 1950 in Bad Münder am Deister (Niedersachsen), Studium der Mathematik in Kiel, Mitglied von Attac, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Heinrich-Boell-Stiftung SH, Avaaz, Mehr Demokratie

„Nach der politischen Gleichstellung geht es jetzt um
die ökonomische Gleichstellung. Wir müssen die
Weichen für die Familien und die Firmen so stellen,
dass Gleichstellung lohnend wird! Dafür müssen wir
strampeln!“
http://www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

LP 68 Arndt Klocke, Grüne geboren 1971 in Bad Oeynhausen (NRW), wohnhaft in Köln, Mitglied des Landtages NRW, von 2006 bis 2010 Landesvorsitzender seiner Fraktion, Mitglied der Heinricht-Boell-Stiftung NRW, von Amnesty International und des Schwulen und Lesbenverbandes (LSVD), liiert mit Sven Lehmann (siehe LP 20), arndt.klocke@landtag.nrw.de

"Von Grünen Frauen lernen heißt siegen lernen. Die
Hälfte der Macht gehört den Frauen-und das ist gut
so!"
http://www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

LP 69 Michael J. Weichert, Grüne, geboren 1953 in Neuenbürg (BW), stellv. Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/ Die Grünen im Sächsischen Landtag - http://www.l-iz.de/servlets/images/512992_3/binary_content_files/store/512992v3.jpg

"Geschlechtergerechtigkeit ist Grundlage und
Kernziel zugleich unserer Partei, denn eine höhere
Teilhabe von Frauen in sämtlichen Bereichen der
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sorgt für mehr
wirtschaftliche Dynamik, sowie Stabilität in den
sozialen Sicherungssystemen. Daher ist die
Unterstützung der Gleichberechtigung von Frauen
elementar für unsere Politik und für die Zukunft
Deutschlands.
Die grüne Bundesfrauenkonferenz leistet hierbei
einen wichtigen Beitrag zur Diskussion und
Aufklärung bezüglich der Problematik Frauen auf
dem Arbeitsmarkt. Frauen werden in der Arbeitswelt
der Wissensgesellschaft wegen ihrer höheren
Sozialkompetenz und Teamfähigkeit die
Führungsrolle übernehmen!"
http://www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

LP 70 Nils Wiechmann, Grüne, Landesvorstandssprecher Grüne
Rheinland-Pfalz, Koblenz, geboren 1976 in Pinneberg (SH), Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität Koblenz

„Grüne Politik steht für Gleichstellung und
Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen
Lebensbereichen. Weil Frauen noch immer häufiger
von Erwerbslosigkeit und Armut betroffen sind als
Männer und die Einkommen von Frauen weit unter
denen der "klassischen Männerberufe" liegen, setzen
wir uns ein für aktive Maßnahmen zur Durchsetzung
einer wirklich gleichberechtigten Teilhabe von
Frauen.“
http://www.gruene-partei.de/.../249044.und_was_sagen_die_gruenen_maenner_dazu.pdf

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus


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