Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Religion und Staatswesen (Gewalt)

DvB, Monday, 23.07.2012, 06:42 (vor 4294 Tagen) @ Royal Bavarian

Zusätzliche Brisanz erhält das Thema, wenn man bedenkt, daß die Träger
jeglicher Kultur niemals bestimmte Staatsformen gewesen sind, sondern immer
Religionen. Zuerst war die Religion, dann erst der Staat. Der baute
überall auf die Werte, die vorher religiös geschaffen worden waren.

Es liegt ja in der Natur der Sache, das alles Spätere kaum daran vorbeikommt, auf bereits Vorhandenem aufzusetzen. Man kann allerdings gar nicht behaupten, daß die Religion zuerst da war und später der Staat, sondern beides hat sich mit der Zeit nebeneinander her herausgebildet und setzt wechselseitig aufeinander auf. (Bei einer Importreligion, wie dem Christentum, ist das natürlich nicht so. Dieses setzte ja zumindest hier in Europa bekanntlich den römischen Staat unter Kaiser Konstantin voraus - und nicht etwa umgekehrt.) Aber auch abgesehen von etwaigen zeitlichen Reihenfolgen ist die Priorität der Religionen aus Hochkulturen eigentlich entweder nicht bekannt oder war eindeutig nicht vorhanden. Die wurden stets von Kriegerrassen geschaffen, in denen die Krieger die höchste und die Priester die zweithöchste Kaste bildeten. Das ist ausschließlich beim Judentum andersrum gewesen (und die von ihm abstammenden Religionen haben diesen weltlichen Machtanspruch geerbt).

Den Staat in Religionsfragen hineinregieren zu lassen, kann daher unter
kulturellen Gesichtspunkten keine gute Idee sein.

Der Streit geht ja gerade darum, ist es nun eine Religionsfrage oder eine weltliche Frage.

Ich sehe es zwar auch ganz klar als Religionsfrage - allerdings von einer Religion, die einen Deutschen Staat nicht zu scheren hat.

Was den undeutschen brunzrepublikanischen Judenknechtsstaat angeht, ist es faktisch im Moment zwar noch relevant, was der so meint und findet, aber in grundsätzlicher Hinsicht natürlich völlig bedeutungslos.

In einer funktionierenden Kultur dienen Religion und Staatswesen beide dem Ganzen. Jede in den ihnen obliegenden Bereichen. Und bei Zweifels- oder Überschneidungsfragen würden sie sich einigen, unter der Maßgabe des Wohlergehens des Ganzen. Wo nicht, da wo eine der Institutionen (oder beide) sich ums Ganze nicht scheren, sondern sich als Selbstzweck ansehen, ist was faul. Und hier ist nicht nur was faul, sondern alles schon völlig verrottet.

Ich denke, daß wir andere Lösungen finden müssen, um den Jungen ihre
Vorhaut zu retten und ihnen den Schmerz zu ersparen. Sehr gut fände ich,
wenn wir versuchen würden, die Juden davon zu überzeugen, daß sie die
Beschneidung durch eine symbolische Handlung ersetzen sollten, so, wie das
im Christentum auch gemacht worden ist.

Na, das ist wohl eine ähnlich realistische Idee, wie sie zur Konversion zum Christentum überzeugen zu wollen. :D

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