Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Weisst du eine Alternative? (Recht)

Beelzebub, Monday, 03.09.2012, 14:53 (vor 4224 Tagen) @ Wima

Deine Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Da ich selbst einmal die "Rechtsstaatlichkeit" als unschuldig Verurteilter
erleben durfte, sehe ich das anders. Die "Rechtsstaatlichkeit" gleicht
einem Hundehaufen, den man in gewissen Situationen "benutzen" kann. In der
Regel löst man aber Probleme nicht mit den Methoden der
"Rechtsstaatlichkeit". Es gibt dort zu viele Aasgeier.

Wenn auch jedes Fehlurteil eines zu viel ist, muss man sich damit abfinden, dass dergleichen nun einmal nicht zu vermeiden ist. Richter sind auch nur Menschen und Menschen sind nun mal fehlbar. Deswegen gleich die gesamte Justiz verschwinden lassen zu wollen, ist ähnlich intelligent, wie ein Berufsverbot für alle Ärzte, weil bei medizinischer Behandlung immer mal wieder Kunstfehler vorkommen.

Ich habe vor Jahren von einem meiner Mentoren, einem Richter, den weisen Satz zu hören bekommen: "Wir produzieren hier keine Gerechtigkeit sondern Urteile."

Recht hatte der Mann - und was er beschreibt, ist auch gut so. Nur wer sich darüber im Klaren ist, dass es echte Gerechtigkeit nicht gibt, wohl auch nicht geben kann, ist in der Lage, wenigstens angemessene Urteile zu fällen.

Politiker und Parteien, die "Gerechtigkeit" versprechen oder gar im Namen führen, entpuppen sich nach der Wahl so gut wie ausnahmslos als totalitäre Tyrannen.

Kurzum: Rechtsstaatlichkeit ist nicht alternativlos - aber alle Alternativen sind noch viel schlimmer.

Oder weisst du eine bessere?

Neugierig

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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