Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bitte schweife einmal nicht ab, sondern bring es mal auf den Punkt (Feminismus)

DvB, Sunday, 09.09.2012, 04:23 (vor 4218 Tagen) @ Mus Lim

Womit Sie sich (mal wieder) um die Bitte um knappe Klarheit widersetzen.

Ich sünthaftiger Sünder, ich...

Komplexe Zusammenhänge knapp auf den Punkt bringen zu können, ist
eigentlich eine männliche Tugend.

"Ich hatte nicht genug Zeit, mich kurz zu fassen." - J.W.v.Goethe ;-)

Die ausschweifende Darstellung, die Sie
abgeliefert haben, mutet mir eher feminin an. ;-)

Bist Du sehr abgepißt, daß ich Deine Feminismuskritik nicht ausreichend beweihräuchert habe? :-)

Damit fängt das Ganze doch schon mal an,
dass nicht kurz und knapp erklärt werden kann,
was man will.

Wenn Du meinst, daß es wichtig ist, darfst Du Dir gern die Arbeit machen. (Wobei ich skeptisch bin: Du warst letztes Mal als Propagandaminister nicht besonders erfolgreich.)

Unnützes Geschwafel, was zu der erwünschten knappen Darstellung nichts
beiträgt.

Das gehörte doch gar nicht zur Darstellung.

Also wird dem Leser zugemutet, viel (Wort)Schutt beiseite
räumen, damit er (vielleicht) ein paar Brocken Brauchbares findet.

Dieser arme Leser! :o

Das ist gaaaanz schlechter Stil.

Ach Käse.

Dieser Vorschlag wirkt auf mich wie die Aufforderung Keller leerzupumpen
bevor man den Deich geflickt hat.

Komische Parallele, die Du da siehst. Erklär mir das.

Der "Gewaltschutzgesetzquark" ist der gebrochene Deich, und dagegen soll
nun mit (einem?) Männerschutzhaus als Antwort reagiert werden.
Verstehe ich das richtig?

Nein. Ich finde den Vergleich überhaupt behindert.

Gewerblich also, das bedeutet, einer profitiert davon.

Es profitieren alle Mitglieder davon. Und der "Kunde" natürlich auch.

Klingt nicht so, als würde das ein überzeugendes Konzept sein.
a) Wenn ich als Mann abgebrannt bin, hilft mir ein "gewerbliches Angebot"
gar nichts.

Das mag sein. Aber einerseits wäre das ein anderes Problem als das, eben keine Bleibe zu haben, andererseits war der Plan nicht, einen auf Heilsarmee zu machen. Drittens kämen u.U. auch andere Möglichkeiten in Betracht - z.B. indem der Betreffende eben stattdessen Arbeitsstunden leisten muß oder so. Auf jeden Fall ist das doch eine belanglose Nebenfrage, die überhaupt nicht gegen das Konzept spricht.

b) Wenn ich als Mann mir "gewerbliche Angebote" leisten kann, stehen mir
ganz andere Möglichkeiten offen.

Mag sein. Du könntest z.B. in ein Hotel. Das wäre aber teurer und es wäre kein Anlaufpunkt, wo Du noch Hilfsangebote für Deine Situation zur Verfügung hast. Warum solltest Du also diese "anderen Möglichkeiten" vorziehen? M.E. ebenfalls ein sinnloser Einwand.

Überschüsse? *lol* Ich würde mich wundern, wenn sich das Projekt
überhaupt selbst trägt. Das allein würde ich schon als Erfolg werten.

Wieso sollte sich das denn nicht tragen oder keinen Gewinn abwerfen? Wo siehst Du denn da das Problem?

Als wenn Männer mit den "entsprechenden Kompetenzen" auf so ein
"Männerhaus" angewiesen werden. Die haben ganz andere
Lösungsmöglichkeiten ...

Achja? Wieso? Mal abgesehen davon, daß es natürlich immer "andere Lösungsmöglichkeiten" gibt, wie z.B. unter der Brücke zu schlafen, ein paar Pullen Schnaps zu vernichten, überhaupt die Penner-Laufbahn einzuschlagen oder sich gleich aufzuknüpfen, gibt es dann eben auch noch diese Möglichkeit. Nehmen wir mal an, wir bräuchten einen Werbetexter, also so einen, der weitschweifige feminin-Texte in nullkommanix in knappe Sprüche umstricken kann, oder einen Elektriker oder, oder, oder - was hätten die denn Deiner Ansicht nach so für "andere Möglichkeiten"?

Auf diesen Typ Mann wird ein Männerhaus lange vergeblich warten ...

Wie kommst Du auf die Idee?
Ist ja nicht gerade so, als ob die Kompetentesten tendentiell auch die wären, die am wenigsten arbeitslos wären. (Im Gegenteil: 'überqualifiziert', daher zu teuer.) Von "allen weltlichen Sorgen enthoben" ganz zu schweigen.

Dessen ungeachtet wird es immer Kompetentere und Inkompetentere geben - das ist schließlich eine inkrementelle Aussage und keine absolute. Also, was soll der Einwand? Vollkommen sinnlos.

Bla, bla, bla, ...
Märchenerzähler DvB ;-)

Gehts etwas qualifizierter?

BEVOR man von "Männerhäusern" und "Genossenschaften" schwadroniert,
sollte man erst mal ganz kleine Brötchen backen.

Tztztz - Wie klein darfs denn noch sein?

Das bestünde darin, dass man andere Männer in seiner Wohnung aufnimmt

Ich hab sowas schonmal gemacht und kann nur feststellen, daß das keine gute Idee ist.

Leute haben nunmal verschiedene Vorstellungen von allem Möglichen. Bei sowas gibt es sehr schnell böses Blut. Eher noch schneller als beim Zusammenleben mit ner Möse, wo es zumindest eine sexuelle Grundlage gibt. Das mag unter jungen Burschen noch halbwegs funktionieren, weil die halt auch noch nicht so viele klare Vorstellungen haben, wie etwas zu sein hat - bei alten Knochen kannst Du das vergessen. Jeder braucht seine Intimsphäre.

und diese Beispiele vernetzt. Das vermeidet erstmal den organisatorischen
Überbau,

Im Vermeiden vom Organisation sind wir bisher Weltspitze, würd ich sagen. :o

den ein Männerhaus auch darstellt (gewerbliche Anmeldung eines
Gästehauses mit allen bürokratischen und finanzpolitischen Konsequenzen)
und überhaupt muss ein Mann das finanzielle Risiko für das Projekt
Männerhaus gerade stehen ...

Könnten wir so machen, müssen müßte es aber nicht. Wofür gibt es denn Gesellschaftsformen mit Haftungsbegrenzungen?

Die Annahme, daß an einem Männerhaus kein Interesse bestünde, finde ich seltsam. Es gibt doch dazu schon Erfahrungen - und soweit ich aufgeschnappt habe, war der Zuspruch doch sehr groß. Ansonsten wär halt die Frage, was für finanzielle Risiken Du denn sonst noch siehst.

Letztlich scheitert DvBs Idee schon daran, dass Männer selten auch nur
andere Männer in ihre Wohnung aufnehmen und was im kleinsten Maßstab
nicht funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen, dass das in größerem
Maßstab funktionieren könnte.

Nein. Das ist doch überhaupt nicht vergleichbar. Es ist doch ein ganz gewaltiger Unterschied, ob ich z.B. eine Wohnung vermiete (es soll durchaus männliche Vermieter geben, die im Vermieten überhaupt kein Problem sehen) oder jemanden in meiner eigenen Wohnung aufnehme. Der Einwand ist konstruiert und vollkommen an den Haaren herbeigezogen.

Schöne Idee, funktioniert aber nicht.

Begründung?

Was hält alleinstehende Männer davon ab, ein größeres Objekt zu kaufen
(oder Erbpacht), darin eine größere Küche einzurichten und sich ein bis
zwei Angestellte zu leisten, welche Putzen, Kochen und Wäsche waschen?

Also bei mir wärs die Kohle.

Das wäre organisatorisch einfach machbar. Aber was machen die Männer,
sie leisten sich (wenn sie genug verdienen) ihre eigene aufwändige
Single-Wohnung oder holen sich (statt eine Putzfrau für fünf) doch wieder
ihre persönliche Möse ins Haus.

Viele wahrscheinlich ja. Aber einige hier dürften davon wohl geheit sein.

In Männerwohnheimen wohnen nur die gescheiterten Männer, die sich das
nicht mehr leisten können.

Nu, und mitm Männerhaus greifen wir die gescheiterten Männer ab und behalten die, die was taugen. Selbst wenn ALLE sich nach meinetwegen 2-3 Jahren derart wieder aufgerappelt haben, daß sie nun wieder ihrem Mösen-Knall folgen und auf alle Vorteile durch die Gemeinschaft verzichten wollen, spielt das doch gar keine Rolle. Sie hätten doch derweil genug geleistet und andere würden eben an ihre Stelle treten - was solls?

Zumal ich da keineswegs zwangsläufige Kollisionen sehe. Wenn wir z.B. in einem Kuhdorf anfangen, müssen das ja schonmal keine "Wohnheim"-fähigen Gebäude sein (sowas gibts da ja sowieso eher selten).

Wenns unbedingt Zusammenziehen mit den Mösen sein muß, ist das natürlich ziemlich dämlich. Das könnten wir in den Regeln ausschließen. Andererseits gäbs auch Mittel und Wege, die Folgen zu handhaben. (Mir scheint das Problem aber nicht so gravierend, wie Du es hinstellst. Müßten wir ggf. halt sehen und entsprechend organisatorisch adaptieren.)

Man muss doch vom realen Wesen des Mannes ausgehen und nicht von
utopischen Annahmen, die eines linken Idealisten würdig wären.

Wenn ich einen Plan aufsage, ist der nunmal zwangsläufig "utopistisch", wenn er eben etwas beschreibt, was noch nicht existiert. Ich bin mir aber durchaus bewußt, daß es eine Vielzahl von Problemen geben wird, die man eben erst in der Praxis feststellt und lösen muß. Falls dieses Problem so auftritt, wie Du meinst, halte ich das aber für handhabbar.

Alle Utopien sind zum Scheitern verurteilt,
auch die Utopie à la DvB.

Ach Quark. Wären tatsächlich alle Utopien zum Scheitern verurteilt, hätte es nie irgendeine Entwicklung oder Veränderung gegeben, hätte nie eine Firmengründung funktionieren dürfen. Das sind sie natürlich nicht. Was zum Scheitern verurteilt ist, ist utopistisches Denken. Das ist ein bißchen was anderes. Ich red hier aber zuerstmal von einem relativ simplen Geschäftskonzept, was erstmal funktionieren dürfte. Alles weitere wird darauf aufbauen - und das, was funktioniert, wird eben gemacht und das was nicht funktioniert, wird eben gelassen. Versuch macht kluch und ein paar Reibungsverluste wird es immer geben - na und?

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