Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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reaktionäre Stimmen...?

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 22:07 (vor 5767 Tagen) @ Christine

Hier hast Du anscheinend die vom Feminismus ausgehende Parole der
jahrtausendelangen Unterdrückung übernommen.

Nee - das sicher nicht. Aber gerade im 19. Jahrhundert brach die Industrialisierung über Mitteleuropa rein - und während Frauen davor, z.B. auf Bauernhöfen, noch recht selbständige und selbstbewußte Leute waren, sind sie durch das 19.Jh dann viel stärker in die "Frau zuhause mit Kindern" - Rolle gedrängt gewesen...Nicht umsonst begann die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert - denn da war die Unzufriedenheit über ihr Alltagsleben bei Frauen am größten. Und die Welt war davor nie so stark eine Welt hauptsächlich für Männer gewesen wie dann im 19. Jahrhundert. (Das hatte natürlich etwas mit der von Männern eingeführten Industrialisierung, den materialistischen Wissenschaften und der damit auch einhergehenden Natur- und Religionsentfremdung zu tun)

Es mag zwar sein, das etliche

Gesetze den Frauen Rechte verweigerten, aber das Volk früher war auch nicht
anders als das jetzige. Wofür sind Gesetze da? Richtig... um sie zu
umgehen. Schwarzarbeit z.B. ist verboten und trotzdem wird sie tagtäglich
millionenfach durchgeführt, trotz bestehender Verbote/Gesetze. Die Menschen
haben im Großen und Ganzen immer so gehandelt, wie es ihnen beliebte und
man es zuliess. Man durfte/darf sich nur nicht erwischen lassen, das war
schon immer die Maxime und nicht nur unter den armen Leuten.
Frauen haben zum größten Teil schon immer gemacht, was sie wollten und da
sie in vielen Dingen einen Freifahrschein hatten, funktionierte das früher
ebenso wie heute.
Heutzutage schnappen sich Frauen die Kinder, entziehen diese dem Mann,
ziehen u.U. noch mehrere hundert Kilometer weg und obwohl sie das bei
gemeinsamer Sorge laut Gesetz nicht dürfen, machen sie es trotzdem, da
entsprechende Sanktionen ausbleiben. Glaubst Du ernsthaft, die Frauen
früher waren anders?

Du hast z.T. schon recht - aber ich finde es richtig, daß Frauen bei der Gestaltung der äußeren Welt nun stärker mitwirken können...- und das hat nun wirklich nichts mit Feminismus zu tun!
Ich sehe das halt so:
www.wgvdl.com/forum/index.php?id=40245
>

Und ein aktives und passives
Wahlrecht für Frauen in Frage zu stellen - das wäre zutiefst

reaktionär,

menschenfeindlich und sexistisch! Wenn man sich die vielen männlichen
vollständigen Chaoten in der Politik im 20.Jahrundert anschaut, dann

gibt

es beim besten Willen keinen Grund dafür, stolz zu sein!!!!!


Das ist einerseits richtig, andererseits hängt es schlicht und einfach
damit zusammen, das Männer sich schon immer gerne den Frauen gebeugt haben,
um ihre Ruhe zu haben und das ist nun mal ein Kardinalfehler, wie ja immer
mehr Männer feststellen. Ein Großteil der Frauen wird vermutlich nie Ruhe
geben, eben weil sie wissen, wie sie ihre Wünsche durchsetzen können.
Ich würde mich freuen, wenn endlich die Mär der armen Frauen, die keine
Rechte hatten in den Orkus der Phantasie geschoben wird.

Das ist richtig...


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