Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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reaktionäre Stimmen...?

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 05:30 (vor 5740 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

...sagamal, wo lebst du eigentlich? Oder hast du im Geschichtsunterricht
gepennt? Zu Zeiten der Industrialisierung konnte es sich nur die
bürgerliche Frau leisten, zu Hause zu sitzen. Die Armen mußten schon immer
für ihren Lebensunterhalt sorgen - Frauen wie Männer. Also nix mit "zuhause
bei den Kindern", dafür gab es maximal die Großeltern - falls diese die
Arbeitstortur überlebt haben. Bei einem 18-Stunden-Tag - und das sechsmal
die Woche - keine Seltenheit, daß die Arbeiter ganz fix ins Gras gebissen
haben.

Und die Frauenbewegung, die kam damals aus dem bürgerlichen Lager. Denn
die Mädels hatten Langeweile, die Frauen aus der Arbeiterschicht
bestimmt nicht.

Aber es ist dennoch was dran, daß erst als "Fabriken" im großen Stil aufkamen, dann auch massenhaft die Väter (egal ob als Arbeiter oder als Buchhalter)kaum noch ihre Familien, ihre Kinder sahen - und dadurch kaum noch was mit deren Erziehung zu tun hatten.
Im Mittelalter haben die Kinder noch in Papas Werkstatt gespielt - und gearbeitet, waren auf dem Bauernhof überall dabei...Wohnort und Arbeitsplatz waren nicht getrennt - so wenig wie Arbeit und Freizeit. Die extreme Trennung der Väter von ihren Familien kam im großen Stile erst im 19. Jh. auf.
Sicher - die Bürgerstöchter hatten Zeit...und waren recht gebildet...und gelangweilt ohne Beschäftigung...und sahen auch, daß - obwohl z.B. die proletarischen Frauen genauso arbeitsam waren wie die Männer - sie nicht die gleichen Rechte hatten...


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