Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was ist höherrangiger?

Hemsut (nicht eingeloggt), Friday, 11.07.2008, 19:46 (vor 5761 Tagen) @ Wolfgang

Du hast meine Antwort nicht verstanden...dann noch einmal klarer. Du
sagst:
"Soviel ich sehe sollte es idealerweise so sein, daß die Genauigkeit der
von Menschen gemachten Gesetze möglichst nahe an die Genauigkeit der
Naturgesetze heranreichen."
Sorry, damit kann ich nichts anfangen. Die Kultur ist nicht die Natur. Und
menschliche Gesetze sollen nichts mit Naturgesetzen gemein haben! In der
Natur gilt z.B.: fressen und gefressen werden.

... und? Wird heute anders verfahren? "Auge um Auge, Zahn um Zahn" steht in einem der meist gelesenen Bücher der Welt. Und wir sind uns doch wohl einig, daß das Christentum - samt Altem Testament - die Grundlage unserer heutigen Kultur ist, oder? Ich meine, wenn nicht, dann könnten wir die 10 Gebote schließlich auch in die Tonne kloppen.

In einer Kultur gilt was ziemlich anderes...sonst nennt man es
"Barbarei".

Hihi - so argumentierten auch die Römer. Die nannten die Barbaren deswegen so, weil sie sie nicht verstanden. Nichtsdestotrotz hatten die sog. Barbaren oft einen höheren Ehrenkodex als die ach so kulturell über ihnen stehenden Römer.

Sag mir: wer ist besser? Ein Römer, der im Collosseum sitzt und zusieht, wie Menschen sinnlos abgeschlachtet werden oder ein Germane (egal welchen Stammes), der gemäß dem Stammeskodex die Blutrache vollzieht?

Eben genau das macht eine Kultur aus: sie ist eben nicht Natur - und nimmt
bewußt ihre Entwicklung selbst in die Hand. Macht sich unabhängig von der
Natur.Von Ihrer "Notwendigkeit", Abhängigkeit, Unfreiheit.

... jaaaaa, und Freiheit ist was ganz Tolles. Frei sein, alles zu tun, was man will, ist ganz klasse. Zu vergessen, daß die Grenzen dort sind, wo ich den anderen übervorteile. Aber Hauptsache frei sein. Schwerer Fehler... Wo zuviel Freiheit ist, fehlt es an Konsequenz und Verantwortung. Kommt dir das bekannt vor?

Entwickelt z.B. auch völlig - fürs Überleben - überflüssige Dinge wie z.B.
Kunst, Philosophie, menschliche Ideale usw. Gibt den Individuen
individuelle Freiheit und schafft möglichst ein friedliches Zusammenleben.

Kunst gab´s schon bei den Steinzeitmenschen. Menschliche Ideale mit Sicherheit auch - sonst gäb´s uns heute nicht, weil der Mensch damals sang- und klanglos untergegangen wäre. Bzw. erst gar nicht von den Bäumen gekommen wäre.

Und genau - ganz wichtig: individuelle Freiheit. Noch schlimmer, als Freiheit für jeden. Wie schrieb Nick/Chato mal so passend?

GENAU DAS ist die "totale Freiheit" und die "volle Selbstbestimmung" - gemäß den zur Anwendung gebrachten Adjektiven natürlich. Denn ohne Adjektive kann es so etwas überhaupt nicht geben. Verliehene "Freiheit" und gesetzlich geregelte "Selbstbestimmung" haben IMMER Adjektive!(Quelle)

Dem ist nichts hinzuzufügen.


Deshalb bin ich ehrlichgestanden auch gegen eine "naturgemäße"
Rollenverpflichtung, die für alle Ewigkeiten Gültigkeit hat und bei der
Männer und Frauen in ihre Geschlechterrollen gefälligst reinzupassen haben.
Nee - wir Menschen sind so frei, uns von der Natur nichts befehlen zu
lassen. Sooo sieht meine Kritik am Feminismus nicht aus...Die hat andere
Wurzeln.

... ich will so bleiben, wie ich bin... Unglaublich, der Spruch färbt tatsächlich auch auf Männer ab...

Genau, wir müssen uns von der Natur nichts befehlen lassen. Unsere Babys kommen in Zukunft aus der Retorte, Menstruation wird abgeschafft (ist eh pfui-bah), Samenergüsse auch (die sind ja noch viel pfui-baaher) und im Übrigen ist es völlig wurscht, ob wir Männlein oder Weiblein oder beides sein wollen. GM sei dank - und du spielst denen mit solchen Sprüchen noch voll in die Hände...

Meine Fresse, ist das durchgeknallt (© by Nick/Chato) - Hemsut


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