Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Flint ⌂, Wednesday, 16.07.2008, 03:14 (vor 5735 Tagen) @ Donna Amaretta

Hallo Amaretta,

Bist Du sicher , das Du dem einfach nur deswegen leicht zustimmst , weil Du ein Verbundensein damit fühlst ?

Ja. Es ist ein integeres Verbundensein, kein auf Vorteile bedachtes Verbundensein. Verbundensein trifft es auch nicht exakt. Ich finde das in mir was er schreibt und hab' es auch schon gewußt lange bevor ich seinen Text gelesen habe.


Über die Praxis , Brauchbarkeit und den Nutzen hast Du nie nachgedacht ? .

Über die Jahre hinweg habe ich natürlich nach Entsprechungen und Sinnbildern Ausschau gehalten. Auch durch entstandene Reibereien die wegen meiner Äußerungen diesbezüglich bei Frauen (hauptsächlich) aber auch bei Männern zustande kamen sah ich mich immer (natürlich!) in der Lage, es ("mit anderen Worten") erklären zu "müssen", und ich wollte das auch, und zwar für den Anderen aber auch für mich selbst.
Höchst interessant ist dabei, daß gerade die beste sinnbildhafte Übertragung gerade von einer Frau stammte. Sie wußte offenbar mehr darüber als ich ihr zugetraut hatte. In einem vorherigen Gespräch mit ihr hatte es eine Kollision gegeben (wegen meiner Haltung). Ich versuchte, es ihr (natürlich) zu erklären warum ich was wie sehe und sie sagte dann in etwa folgendes: "Es scheint etwas mit space (Raum) zu tun zu haben. Das Spiel scheint zu sein, daß der Mann mehr space einnimmt.
Ein schönes Beispiel dazu: Wenn man sich eine Blockhütte in der Wildnis vorstellt, wo Mann und Frau zusammenleben. Da geht der Mann in die Wildnis hinaus, besorgt Nahrung usw. Er schützt das Ganze von außen. Sie macht alles im Haus usw.
So bekommt sie seine Power von außen und er bekommt ihre Power von innen. So bekommt jeder vom anderen das, was er braucht und was er selbst zu wenig hat. Der Mann nimmt dabei den größeren space (Raum) ein.* Ich konnte ihr darüber nur aus vollem Herzen zustimmen. Ich war also nicht verrückt. ;-) Es gab einen Menschen der von demselben sprach und zwar in dem Fall gerade auch noch eine Frau. Verwunderlich war es im Nachhinein nicht mehr für mich, denn es war ja klar, daß auch eine richtige Frau dies in ihrem Innern finden würde/mußte! ;-)

*Ich denke, dabei ist vor allem geistiger space gemeint (!!) (der sich aber auch im physikalischen Raum manifestiert).

Was die Praxis, die Brauchbarkeit und den Nutzen angeht, so bin ich davon überzeugt, daß man nicht effektiver sein kann als wenn man im Einklang mit der Natur und ihren Naturgesetzen steht. Dies zeigt sich oft erst rückblickend im Nachhinein.

Hier noch ein kleines Beispiel (das sich vielleicht auf den ersten Blick paradox anhört). Ich sage erst das Beispiel und erkläre es dann:

Einer Person (mit der ich eng verbunden bin) fällt etwas runter. Ich hebe es auf als wenn es mir selbst runtergefallen wäre.
Noch ein Beispiel: Eine Frau streift mit dem Auto die Mauer zur Garage. Der Mann geht kommentarlos hin und repariert die Mauer und läßt das Auto in Ordnung bringen.

Was ist bei beiden Beispielen gemeinsam? Man handelt so als wäre es einem selbst passiert. Der spirituelle Hintergrund dahinter ist äußerst tief!!! Es ist, mit der Person EINS zu sein.
Zur Erklärung: Eine Zweierbeziehung in diesem Sinne sind nicht zwei Einzelne (zwei Egos die jeder nur sich selbst im Kopf haben), also 2 x1 sondern 1 x 2 = 1.
Zwei Seelen/Geister, die zu einem größeren Selbst verschmelzen. Dies drückt sich in der Verantwortung aus, und somit in der Kontrolle (positive Kontrolle) und im Wissen.
Man kritisiert den anderen nicht da man gewissermaßen auch der andere IST. Dies ist nicht nur zwischen Mann und Frau so, es kann auch in Bezug auf alles was wir lieben so sein.

Es ist also sehr nützlich in der Praxis, so zu verfahren. Bezüglich der Fahrfähigkeit wird man sehen, daß die Frau mit der Zeit immer seltener die Mauer streift. ;-)


Flint ,
nimm mal an , da sind ein Mann und eine Frau , beide ungebunden , mit dem Wunsch nach einer festen Beziehung ,
womöglich sogar Familiengründung - kommt ja immer noch vor , lächel .
Die haben sich schon oft gesehen und auch bei Tag und des Nachts angenehme Stunden verbracht .
Dann ist sie wieder bei ihm , die Frage lautet inzwischen nicht mehr , ob feste Beziehung , das ist schon geklärt ,
jetzt geht es um das wie - wie stellen sie sich diese vor . Sie denken an eine gemeinsame Wohnung .
sie tritt an seinen Schreibtisch , und da liegt aufgeschlagen ein Buch mit dem Text "Ordnung" .
Sie liest - und ist irritiert . Sie fragt "Gefällt dir dieser Text ?" Er antwortet , "Ja , das spricht mich an ".
Sie sagt " Ich mag etwas daran nicht , erkläre mir bitte , was dich daran anspricht , wie stellst Du dir unser Leben vor ,
bezugnehmend auf den Text ?"
Er antwortet "Laß uns davon nicht sprechen , die Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut ,
es wird immer gleich alles ein wenig anders , wenn man es auspricht , ein wenig verfälscht , ein wenig närrisch " .

Hm, der war gut !! ;-)

Darauf sagt sie " Ich lese hier "erst - dann " , es liest sich wie eine Rangordnung , und ich möchte schlicht und einfach wissen ,
wie Du denkst , das es gemeint ist und in welchem Bezug diese Ordnung zu unserem gemeinsamen Leben
stehen soll oder könnte , also müssen wir davon sprechen ".
Er entgegnet "Ich denke, die Aussagen sind auf jeden Fall nicht abwertend gemeint.
Es kommt halt darauf an, sie richtig zu verstehen. "
Sie bittet " Dann sage mir bitte , wie Du meinst , das sie zu verstehen seien - richtig "

ich hatte ja oben schon angedeutet was ich für eine Haltung habe. Dazu kommt noch (ich versuche es, zu erklären), daß ich keine Ursache : Wirkung - Beziehung haben möchte. Mit Ursache meine ich den Geist. Der Geist ist Ursache (er verursacht etwas). Die Materie ist Wirkung (es wirkt sich etwas auf sie aus). Ich will nicht eine Beziehung bei der einer oben ist und einer unten (also eine Beziehung Ursache : Wirkung) und bei der es ständig Rangkämpfe gibt (hört sich jetzt paradox zu dem an was ich vorher gesagt habe, ich weiß...), sondern eine Ursache : Ursache - Beziehung.

Du wirst es wahrscheinlich nicht nachvollziehen können, aber trotzdem (darüber oder daneben oder verwoben damit) bleibt die Aussage von Dschuang Dsi für mich richtig!

Du hast übrigens meine Frage nicht beantwortet wie es richtig heißen muß: Vater, Mutter, Kind oder Mutter, Vater, Kind; Mann und Frau oder Frau und Mann. (dies wären übrigens Fragen die ich der Frau vor dem Eingehen einer Beziehung stellen würde, und wenn sie da einen Fehler machen würde, wäre es vorbei.


Spricht er jetzt nicht , wird sie gehen und sich lösen ,

Es gibt tatsächlich Dinge die lassen sich nicht mit Worten vermitteln. Da hilft nur das eigene Anschauen (wer es trotz Bemühungen es zu sehen nicht sehen kann, muß dann halt nach seiner Realität gehen. Manchmal dauert es ein ganzes Leben bis man Dinge erkennt, ...wenn überhaupt). Z.B kann man die eigene geistige Grundnatur kaum mit den wohlmeinensten Worten erklärt bekommen. Es kann versucht werden, aber schauen muß am Ende jeder selbst.

Die Aussage, daß Wahrheit nicht intellektuell erfassbar oder vermittelbar ist, ist ja bekannt...

denn ohne Erklärung von seiner Seite bleibt ihr nur ihre Interpretation des Textes , und so wie sie den Text versteht ,
ist er also immer erst und sie dann , ohne wenn und aber , da es sich laut Text um eine unverrückbare Ordnung handelt .
Das ist für sie nicht die richtige Grundlage für eine Beziehung .

Tja, das wäre dann Schicksal. Schade, aber nicht zu ändern. Es heißt doch, "An den Schmerzen kann man erkennen wo Wissen fehlt".


Versetze Dich mal in die Situation . Was tätest Du nun ?

Ich wäre bereit, es auf andere Arten zu versuchen, es sie erkennen zu lassen (wie es gemeint ist).

Z.B. mit Texten die dieses Thema berühren (mit ihm zu tun haben). Von mir aus würde ich sie nicht fortschicken solange sie versucht, es zu verstehen, würde sie aber auch nicht festzuhalten versuchen wenn sie denn geht. Würde ihr sagen, daß mir ihre spirituelle Integrität als Geist heilig ist (diese Einstellung habe ich zu jedem Menschen bzw. versuche dies), wie ich dies auch umgekehrt erwarte.

Hier ein paar dieser Texte:

Hattest Du diese Texte gelesen?

Eine wirkliche Frau ist...

Die Natur ist...


DIE DINGE SINGEN HÖR ICH SO GERN

Ich fürchte mich so vor dem Menschen Wort
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus
Und hier ist Beginn und das Ende ist dort

Mich bangt auch ihr Sinn ihr Spiel mit dem Spott
Sie wissen alles was wird und war
Kein Berg ist ihnen mehr wunderbar
Ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern!
Die Dinge singen hör ich so gern
Ihr rührt sie an: Sie sind starr und stumm
Ihr bringt mir all die Dinge um!

(Rilke)

Das bist Du selbst

Ein Dialog zwischen Vater und Sohn...


Nach allem was ich so schreibe, hat man da den Eindruck ich wolle Frauen unterdrücken? -Wohl kaum! Wie kommt es dann, daß ich diese Aussagen von Dschuang Dsi als richtig bestätigen kann/muß?


Grüße
Flint

.

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