Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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14 Thesen zur Frauenemanzipation

DschinDschin, Saturday, 15.07.2006, 00:29 (vor 6467 Tagen) @ Beelzebub

In diesem Sinne seien folgende Thesen zur Diskussion gestellt:

1. Emanzipierte Frauen betrachten sich in erster Linie als menschliche
Individuen und definieren sich nicht über ihre Geschlechtsorgane.


Emanzipierte sind Menschen weiblichen Geschlechts, die sich ihrer Weiblichkeit und auch ihrer Geschlechtlichkeit durchaus bewußt sind und diese Bejahen.

2. Emanzipierte Frauen sind bereit und imstande, ihren Lebensunterhalt
selbst zu verdienen und lehnen es in dieser Hinsicht ab, von einem Mann
abhängig zu sein ? sei es als Heimchen am Herd, sei es als
Unterhaltsschmarotzerin.

Emanzipierte Frauen haben eine ihrer Begabung entsprechende Ausbildung. Sie verstehen sich als Partnerin des Mannes, als Kampfgefährtin im Lebenskampf und übernehmen Aufgaben wie es die Situation erfordert, damit das Schifflein der Partnernschaft nicht untergeht.>

3. Emanzipierte Frauen sind bereit, sich beruflich, und zwar auch und
gerade in "Männerberufen", denselben Anforderungen zu stellen wie ihre
männlichen Kollegen und lehnen jede geschlechtsspezifische
Vorzugsbehandlung ab.

Emanzipierte Frauen sind sich ihrer Stärken und Schwächen wohl bewußt und suchen sich Aufgaben, die sowohl herausfordernd als auch bewältigbar sind. Sie sind gute Kolleginnen.

4. Emanzipierte Frauen sind, wenn sie Karriere machen wollen, bereit,
diese Karriere auf Leistung aufzubauen und betrachten das Ansinnen, als
Quotenfrau befördert zu werden, als kaum weniger beleidigend, wie das
Ansinnen, sich nach oben zu poppen.

Emanzipierte Frauen mit Karriereambitionen stellen sich dem Wettbewerb im Beruf und übernehmen für ihr Vorankommen selbst die Verantwortung.>

5. Emanzipierte Frauen sind imstande, wenn ihnen was nicht passt oder sie
sich ungerecht behandelt fühlen, selber den Mund aufzumachen und sich zu
wehren und brauchen dafür keine Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragten
und dergleichen. Sie sehen es im Gegenteil als beleidigend an, dass durch
die Schaffung solcher Einrichtungen "Frau sein" in gewisser Hinsicht mit
"behindert sein" gleichgesetzt wird.


Emanzipierte Frauen sind erwachsene Menschen, die für ihre Interessen selbstbewußt eintreten. Sie akzeptieren, nicht von allen Mitmenschen geliebt werden zu können.

6. Emanzipierte Frauen sind bereit, wenn ihnen etwas misslingt, die
Ursache hierfür auch bei sich selber zu suchen und schieben nicht sofort
alle Schuld an ihrer persönlichen Misere pauschal auf "die Männer" bzw.
"das Patriarchat".


Emanzipierte Frauen übernehmen die Verantwortung für ihr Leben und akzeptieren, das diese Welt nicht die Beste aller Welten ist. Sie akzeptieren Niederlagen als Teil des Lebens, ohne eine Verschwörung der Umwelt zu konstruieren.

7. Emanzipierte Frauen lehnen es ab, dusseliges Versagen oder
niederträchtige Sauereien in menschheitsbeglückende Wohltaten umzulügen,
nur weil sie von einer Frau begangen wurden.

Emanzipierte Frauen begreifen sich als weibliche Individuen. Sie haben eine eigenständige Meinung und lassen sich nicht einfach klassifizieren oder vereinnahmen.

8. Emanzipierte Frauen richten ihre Entscheidungen zur Stimmabgabe bei
Parlamentswahlen an den politischen Inhalten aus, für die die Kandidaten
stehen, und nicht an deren Geschlechtsorganen. In diesem Sinne ist für sie
der "Frauenanteil" in Parteien und Parlamenten ebenso bedeutungslos wie der
Anteil an Linkshändern oder Brillenträgern.

Emanzipierte Frauen begreifen, dass es in der Politik um Interessen und Machtfragen geht, wenige um persönliche Dinge.

9. Emanzipierte Frauen benutzen keine hohlen anbiedernden Floskeln wie
"ich als Frau finde, dass..." oder "wir Frauen müssen/können/sollten..."

Emanzipierte Frauen stehen zu sich und verstecken sich nicht hinter ihrer Weiblichkeit.

10. Emanzipierte Frauen betrachten das
generische
Maskulinum
als Mittel zur Sprachvereinfachung und nicht als
Resultat einer finsteren Männerverschwörung zur Frauenunterdrückung.

Emanzipierte Frauen wissen um die Macht der Sprache, geben sich aber mit neugrammatikalischen Kinkerlitzchen erst gar nicht ab.

11. Emanzipierte Frauen bemessen den Wert eines Kunstwerkes nicht nach den
Geschlechtsorganen seines Schöpfers.

Der Feind einer Frau sind meist die anderen Frauen. Eine besondere Solidarität unter Frauen postulieren emanzipierte Frauen nicht.>

12. Emanzipierte Frauen gestalten ihr Sexualleben nach ihren individuellen
Wünschen und Bedürfnissen und lassen sich nicht vorschreiben, welche
Sexualpraktiken sie als "frauenverachtend" oder "frauenunterdrückend"
abzulehnen hätten.

Emanzipierte Frauen gestalten mit ihrem Partner zusammen ihr Sexualleben nach den gemeinsamen Bedürfnissen, die in offenen Gesprächen und durch Versuch-und-Irrtum gesucht und geklärt werden.

13. Emanzipierte Frauen fühlen sich nicht gleich sexuell belästigt, wenn
ihnen jemand Komplimente über ihr Äußeres macht oder ihnen bewundernde
Blicke zuwirft.

Emanzipierte Frauen lieben Männer und akzeptieren ihre kleinen Macken. Sie sind aber selbstbewußt genug, Grenzen zu setzen, wo ihr eigenes Wohlgefühl verletzt wird.

14. Emanzipierte Frauen bevorzugen gleichberechtigt-partnerschaftliche
Männer und lehnen unterwürfige Mösenkriecher ebenso ab, wie großmäulige
aufgeblasene Machos.

Emanzipierte Frauen suchen Männer, die ihnen gut tun. Sie suchen die Ergänzung und lassen sich bei der Partnerwahl nicht festlegen. >

Kurzum: Emanzipierte Frauen sind das Gegenteil von Feministinnen.

Feministinnen sind kleinbürgerliche, verklemmte oder gestörte Frauen, die mit ihrer Geschlechtlichkeit nicht zurecht kommen und ihre Defizite auf die Männer projezieren.


Beelzebub

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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