Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die dämliche Gesellschaft

H.-Norbert ⌂, Nordhessen und an (auf) der Ostsee, Sunday, 13.03.2011, 14:29 (vor 4786 Tagen)

Die dämliche Gesellschaft

Im Internet findet man die verschiedensten Seiten mit unterschiedlichsten Anliegen. Neulich stieß ich auf ein Blog von Sebastian Finsel, der sich als überzeugter SPD-Mensch darstellt (ich vermeide mal, ihn als Mitglied zu benennen, damit mir niemand Sexismus vorwirft).

http://www.meinespd.net/weblogs/beitrag/90

Er überschreibt seine Seite mit:

"Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden"

Herr Finsel, diesen Slogan haben Sie im "Hamburger Programm" der SPD von 2007 gefunden. Wenn Ihre Parteioberen ihnen sagen, dass das so ist, müssen Sie als treuer Parteisoldat das natürlich für bare Münze nehmen. Ich erlaube mir aber, diesen dämlichen Spruch (ich vermeide mal, ihn als "feministisch" zu bezeichnen, "fraulich" oder "weiblich" erscheint mir ebenfalls unpassend) näher zu betrachten.

In der Geschichte finden sich immer wieder Beispiele dafür, dass totalitäre Regime bestimmte Bevölkerungsgruppen als minderwertig abstempeln, um sich selbst aufzuwerten. Die katholische Kirche verdammte andersgläubige Menschen als gegenüber den Christen minderwertig, weiße Völker betrachteten farbige Menschen als ihnen unterlegen. Damit wurde gerechtfertigt, dass ganze Erdteile ausgeplündert wurden und Angehörige fremder Rassen als Sklaven verkauft und ausgebeutet werden durften. Millionen von Menschen wurden z. B. auch in Deutschland umgebracht, weil sie nicht den Wertvorstellungen der Herrschenden im Dritten Reich entsprachen.

Es war ein langer Prozess, aber heute sehen wir weitgehend alle Menschen als gleichwertig und gleich berechtigt an. In den USA müssen dunkelhäutige Menschen nicht mehr den Sitzplatz in der Straßenbahn räumen, wenn ein hellhäutiger Mensch einsteigt (das war 1955 noch der Fall!). In Südafrika ist die Apartheid überwunden.

So wie farbige Menschen früher nicht die gleichen Rechte wie weiße hatten, hatten auch Frauen früher nicht die gleichen Rechte wie Männer. Als Beispiel nenne ich hier das Wahlrecht. Auch dies hat sich inzwischen geändert. Es gibt in Deutschland keine unterschiedlichen Rechte zwischen Männern und Frauen mehr. Frauen sind, wie es das Grundgesetz bestimmt, gleichberechtigt. Wenn es heute ein Geschlecht gibt, das benachteiligt wird, ist es das männliche! Ich kenne kein heute gültiges deutsches Gesetz, das Männer ausdrücklich bevorzugt. Aber es gibt unzählige Gesetze, die eine Bevorzugung von Frauen vorschreiben. Und in jeder Bevorzugung von Frauen steckt auch ein Stück Benachteiligung von Männern.

Diese Bevorzugung von Frauen bedarf natürlich einer Begründung, sonst wäre zu offensichtlich, dass sie unrechtmäßig ist. Diese schallt uns aus den Medien ständig entgegen: Frauen verdienen angeblich 23% weniger als Männer, in den Aufsichtsräten finden sich mehr Männer als Frauen. Verschwiegen wird dabei, dass Frauen häufiger als Männer Teilzeit arbeiten und seltener in Berufen oder Positionen tätig sind, die anstrengender oder anspruchsvoller sind. Ich finde es selbstverständlich, dass ein Arzt mehr verdient als eine Krankenschwester in Teilzeit! Das statistische Bundesamt hat die 23%-Lüge bereits widerlegt. Dessen ungeachtet wurde sie zum 100. Internationalen Frauentag gebetsmühlenartig wiedergekäut. In Norwegen gibt es bereits eine Quote für Aufsichtsräte. Das hat dazu geführt, dass sich 70 dafür qualifizierte Goldröcke 300 in Frage kommende Posten teilen. Frau Doris Schröder-Kröpf, nun im Aufsichtsrat des Karstadt-Konzerns, bringt als Qualifikation eine Journalistische Ausbildung und einen Ex-Bundeskanzler als Ehemann mit. Der Job ist aus ihrer Sicht ein Ehrenamt. Sie hat sich nicht für diesen beworben, sondern ist dazu berufen worden. Ich frage mich, warum wohl? Der Ruf nach einer Frauenquote gilt nur für verschwindend wenige Frauen aus der obersten Schicht der Gesellschaft, tausende von Krankenschwestern profitieren davon überhaupt nicht.

Man sollte auch nicht übersehen, dass Frauen häufig Geld ausgeben, das von Männern verdient wurde. Die Teilzeit tätige Verkäuferin kauft auch mit dem Geld ein, das ihr als Architekt tätiger Ehemann verdient hat. Die geschiedene Ehefrau und die "alleinerziehende" Mutter gibt das Geld aus, das ihr früherer Ehemann oder der Vater des Kindes als Unterhalt an sie zahlen muss. In den Statistiken, die als Beleg für die angebliche Benachteiligung der Frau herhalten müssen, wird dies nicht berücksichtigt.

Wenn ich in Justizgebäuden, Rathäusern oder anderen Dienststellen des öffentlichen Dienstes unterwegs bin, treffe ich dort mindestens zur Hälfte Frauen an. In Kindergärten und Grundschulen ist der Frauenanteil übermächtig. Wo also sollen Frauen in Deutschland benachteiligt sein?

All dem ungeachtet wittert sie SPD eine unheilvolle männliche Gesellschaft. Das stimmt nicht, denn:

Unsere Gesellschaft ist dämlich.

Quelle: www.Opektafarmer.de/Blog.htm -->> Dämliche Gesellschaft

--
www.NUlb.de
www.Stiefkindadoption.de

Das kann man 100%ig so stehen lassen, danke! kwT

Teennungskind34, Sunday, 13.03.2011, 15:36 (vor 4786 Tagen) @ H.-Norbert

- kein Text -

Die dämliche Gesellschaft

Holger, Sunday, 13.03.2011, 20:39 (vor 4786 Tagen) @ H.-Norbert

Es ist nicht ohne Logik, hier die Leute zu animieren, auf den roten Durchfall eines roten Schwachkopfes aus dem Jahre 2007 einzugehen, Tussi.

Möge es so geschehen sein, daß den pausbäckigen roten Frauenfreund der HeldInnentod ereilt hat.
Falls dem nicht so ist: ich stände hilfreich zur Verfügung.
Mit Abschiedsbrief unseres Pudel in der Prantl- Prawda meinetwegen

Wer die männliche Gesellschaft überwinden will, bekommt dafür die dämliche. (kT)

Robert ⌂, München, Monday, 14.03.2011, 22:06 (vor 4784 Tagen) @ H.-Norbert

Wer die männliche Gesellschaft überwindet, bekommt dafür die dämliche

Rainer ⌂, Monday, 14.03.2011, 22:59 (vor 4784 Tagen) @ Robert

Der ist gut. Habe ich gespeichert.
http://www.wgvdl.com/info/zitate.htm#91

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Wer die männliche Gesellschaft überwindet, bekommt dafür die dämliche

Robert ⌂, München, Tuesday, 15.03.2011, 16:00 (vor 4784 Tagen) @ Rainer

Die dämliche Gesellschaft

Bero, Tuesday, 15.03.2011, 16:19 (vor 4784 Tagen) @ H.-Norbert

Die katholische Kirche verdammte
andersgläubige Menschen als gegenüber den Christen minderwertig,

Was für ein Schwachsinn!

weiße
Völker betrachteten farbige Menschen als ihnen unterlegen.

Nicht nur weiße Schwarze, auch umgekehrt. Und wenn man noch Asiaten hinzunimmt, wird es erst richtig kompliziert. Aber die Eigenbesudelung ist schon wichtig. Im Grunde machst du das Gleiche wie dieser Sozi, nur nicht nach Geschlecht.

Es war ein langer Prozess, aber heute sehen wir weitgehend alle Menschen
als gleichwertig und gleich berechtigt an. In den USA müssen
dunkelhäutige Menschen nicht mehr den Sitzplatz in der Straßenbahn
räumen, wenn ein hellhäutiger Mensch einsteigt (das war 1955 noch der
Fall!). In Südafrika ist die Apartheid überwunden.

LOL wo hast du denn das her? Sie hat sich umgekehrt. Hast du eigentlich entfernt eine Ahnung, was es in den letzten Jahren für einen Massenexodus aus dem südlichen Afrika (nicht nur Staat Südafrika) gegeben hat? Vermutlich nicht, denn BLÖD und co. bringen nichts darüber. Sind ja nur Weiße, also Schuldige, genau wie du es siehst.
Auch bei uns ist es umgekehrt.
Was da noch bleibt, ist die Auskunft von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. In der ARD-Sendung „Hart, aber fair“ erklärte sie angesichts der zunehmenden Gewaltexzesse im Nahverkehr allen Ernstes, man solle bei Gefahr einfach den Waggon wechseln – und wohl demonstrieren: Zivilcourage à la Zypries.
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.144+M5d637adf6e5.0.html

Ich frage mich, warum wohl? Der
Ruf nach einer Frauenquote gilt nur für verschwindend wenige Frauen aus
der obersten Schicht der Gesellschaft, tausende von Krankenschwestern
profitieren davon überhaupt nicht.

Das ist das soziale Gewissen der Frauenbewegung. Überrascht es irgend jemanden?

Die
geschiedene Ehefrau und die "alleinerziehende" Mutter gibt das Geld aus,
das ihr früherer Ehemann oder der Vater des Kindes als Unterhalt an sie
zahlen muss. In den Statistiken, die als Beleg für die angebliche
Benachteiligung der Frau herhalten müssen, wird dies nicht
berücksichtigt.

Unterhalt wird dem Mann als Konsumausgabe zugerechnet. Eine sagenhafte Statistiktrickserei.

All dem ungeachtet wittert sie SPD eine unheilvolle männliche
Gesellschaft. Das stimmt nicht, denn:
Unsere Gesellschaft ist dämlich.

Volle Zustimmung! Nur schau halt nicht nur bei anderen hin und nicht nur themenselektiv. Wer so etwas schreibt wie du oben, gehört genauso dazu

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