Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Liste Femanzen Kategorie Sonstiges3 (Liste Femanzen)

Oberkellner, Saturday, 05.03.2011, 18:09 (vor 4772 Tagen)

Terry Rotherbaum (Psychotherapeutin, CH)

Wenn Frauen sich rächen ...
aktualisiert am 07.02.2006, 12:12 Uhr | bri
... sollten sich Männer auf einiges gefasst machen. Manch einer war nach dem Racheakt seiner Partnerin finanziell ruiniert oder sein Auto stand schrottreif auf einem Parkplatz. In Hamburg gratulierte eine Frau ihrem Gatten und seiner Affäre per Zeitungsanzeige zum Seitensprung-Baby. Das war natürlich Stadtgespräch in der Hansestadt. Mehr als die Hälfte aller Frauen sinnt auf Rache, sobald ihr Partner sie wegen einer anderen verlässt oder fremd geht. Ein Drittel übt Vergeltung, wenn er das gemeinsame Geld verschleudert. Das berichtet die Zeitschrift "tv Hören und Sehen" in ihrer neuesten Ausgabe. Im Auftrag der Zeitung hatten die Meinungsforscher des Hamburger GEWIS-Instituts über Tausend Frauen im Alter zwischen 16 und 65 befragt. Wie kreativ Frauen bei ihren Rache-Aktionen sind, erfahren Sie hier:
Vorsicht! So einfallsreich können enttäuschte Frauen sein
Test Welcher Beziehungstyp sind Sie?
Rache steigert ihr Selbstwertgefühl
"Nichts ist süßer als Rache", schrieb die britische Autorin Sarah Fielding in ihrer Biografie. Viele Frauen können solche Gedanken offenbar verstehen. Die Schweizer Psychotherapeutin Terry Rotherbaum rät Frauen sogar zur Vergeltung. Denn wer immer nur einsteckt, so Rotherbaum, muss sich bald mit Magengeschwüren und Ess-Störungen herumplagen. Die Therapeutin führte selbst Studien durch und riet Frauen zur Rache oder zumindest darüber nachzudenken. "Danach waren die Frauen von innerem Druck befreit und ihr Selbstwertgefühl stieg", so die Therapeutin gegenüber der Programmzeitschrift.
Frauen rächen sich öfter als Männer
Im Vergleich zu Männern haben Frauen ein viel stärker ausgeprägtes Einfühlungsvermögen. Deshalb sind sie besser darin, phantasievolle Vergeltungsaktionen zu planen, die emotional verletzen können. Den meisten Männern wäre so etwas viel zu aufwändig. Sie leben eher nach dem Motto: Es hat nicht geklappt, also soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden.
Reden könnte Männer retten
Frauen wollen über die Probleme in der Beziehung reden, jedoch der Partner schweigt. Rache sei dann das einzige Ventil, um sich Luft zu machen, so Rotherbaum. Frauen sind auch nicht mehr bereit, einfach alles weg zu stecken. Und durch einen Racheakt ernten sie Bewunderung bei ihren Freundinnen. So kommen sie leichter über den Liebeskummer hinweg. Außerdem bewirkt schon das bloße Nachdenken über einen Racheakt, dass Frauen den Liebeskummer etwas leichter ertragen. Wer weiß, was der Männerwelt alles erspart blieb, weil sich die ein oder andere Vergeltung nur im Kopf einer Frau abspielte

http://lifestyle.t-online.de/partnerschaft-wenn-frauen-sich-raechen-/id_12895618/index

Anke Domscheit-Berg (Microsoft)

"Anke Domscheit-Berg engagiert sich stark für die Themen Frauen im Management und Frauen in der IT. Sie ist u.a. Mitglied des European Centre for Women and Technology und war langjährig Deutschlandvorstand des European Womens Management Development Network. Auf nationalen und internationalen Konferenzen hält sie Vorträge und Workshops für Frauen in Führungspositionen, mit dem Ziel, die so genannte gläserne Decke zu durchbrechen – welche bis heute Frauen daran hindert, in hohe Funktionen aufzusteigen. Über ihre eigenen Erfahrungen mit der „gläsernen Decke“ schrieb sie u.a. für die Zeit und die taz."

http://www.frauenmachenneuelaender.de/index.php?option=com_wordpress&page_id=426&Itemid=96

Heide Kastner (AUT, Psychiaterin)

Die österreichische Psychiaterin Heidi Kastner verfasste Gutachten über Väter, die ihre Kinder misshandelten. Nun hat sie ein Buch darüber geschrieben.
SPIEGEL: Frau Kastner, Sie schreiben über grausame Gewaltexcesse gegen Kinder.

Wer will so etwas freiwillig lesen?

/Kastner: Ich weiß es nicht. Ich werde mit diesen Fällen regelmäßig konfrontiert. Vielleicht fehlt mir mittlerweile etwas das Sensorium, wie das auf andere wirkt. Wer bei der Müllabfuhr arbeitet, wird sich irgendwann auch nicht mehr über den Geruch von Mistkübeln erregen.
SPIEGEL: In dem Buch wimmelt es nur so von Psychopathen, Amokläufern und anderen Irren. Überspannen Sie den Bogen nicht ein wenig?
Kastner: Ich stelle die ganz harten Fälle väterlicher Misshandlung dar, das ist wahr. Aber ich bin forensische Psychiaterin und arbeite seit zwölf Jahren auf diesem Feld. Jemand, der sein Kind in der Straßenbahn ohrfeigt, wird nicht bei mir landen.
SPIEGEL: Was interessiert Sie an der Grausamkeit von Vätern?
Kastner: Es geht mir vor allem um die Motivation der Täter. Bei den sogenannten Familientragödien, bei denen ein Mann Frau und Kinder auslöscht, ist sie zum Beispiel kaum ausgeleuchtet. In Vorbereitung auf dieses Buch habe ich zu diesem Thema ganze drei Studien gefunden, und eine davon stammt von den Fidschi-Inseln.
SPIEGEL: Was haben Sie herausgefunden?
Kastner: Als ich mir die Fälle näher angeguckt habe, stellte ich fest, dass bei allen Männern, die zu Amokläufern in ihrer Familie wurden, eines gleich war: Ihr Leben war auf zwei Ebenen gekippt. Sie wurden von ihrer Partnerin verlassen und hatten gleichzeitig den Job verloren oder steckten in großen finanziellen Schwierigkeiten.
SPIEGEL: Das kann Frauen auch passieren.
Kastner: Ja, aber dort haben wir es eher mit Müttern zu tun, die so depressiv sind, dass sie ihre Kinder in den eigenen Tod mitnehmen. Bei den Männern steckt in so gut wie keinem Fall, der mir begegnet ist, eine depressive Erkrankung dahinter. Eher liegt eine narzisstische Kränkung vor.
SPIEGEL: Sie beschreiben, wie ein Zehnjähriger regelmäßig von seiner Mutter missbraucht wird. In einem anderen Fall hat eine sadistisch veranlagte Frau ihre Tochter festgehalten, während ihr Lebensgefährte das Kind vergewaltigt hat. Sind die Mütter genauso schuldig wie die Väter?
Kastner: Ich behaupte nirgends, dass nur Männer gewalttätig sind. Bei Frauen hatte ich schon immer besonders mit dem Wegschauen ein Problem. Dieses "Ich wäre verloren ohne ihn, deshalb musste ich zuschauen, wie er mein Kind missbraucht" ist doch großer Blödsinn - zumal heute, in einer Zeit, wo jedem therapeutische und finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Da steigt mir die Galle hoch. Die Kinder leiden durch den Verrat der Mutter fast genauso wie durch den Missbrauch selbst. Hier wird das Strafrecht der moralischen Schuld der Mütter kaum gerecht.
SPIEGEL: Ist es nicht möglich, dass die Mütter überhaupt nichts mitkriegen?
Kastner: Wenn die Mutter sagt: "Ich hab das nicht mitgekriegt, weil ich zur Tatzeit nie daheim war", wird man sie nur schwer belangen können. Aber bei gesundem Menschenverstand ist es nicht denkbar, dass ein Kind in einer 40-Quadratmeter-Wohnung über vier Jahre missbraucht wird, und die Frau sieht das nicht.
SPIEGEL: Sie schreiben von einer generationenübergreifenden Tradition von Vätern, die gegen ihre Töchter das "Recht der ersten Nacht" ausübten ...
Kastner: Allerdings. Ich bin immer wieder auf solche Fälle gestoßen, und zwar in allen Schichten. Da glaubt der Vater, dass die Tochter sein Besitz ist und ihm zusteht so wie das größte Stück Fleisch bei Tisch. Und die Mutter deckt es. Wenn die Tochter zu ihr kommt und berichtet: "Der Vater hat komische Sachen mit mir gemacht", antwortet sie: "Jetzt hab dich nicht so, das hat doch mein Vater auch schon mit mir gemacht."
SPIEGEL: Wie geht es in solchen Familien zu? Kann es innerhalb des Unfassbaren noch ein normales Leben geben?

/Kastner: Es gibt diese einmaligen Initiationsriten, die gehören in manchen Familien schon zum Erwachsenwerden dazu. Aber es gibt auch Familien, wo die Tochter über lange Jahre regelhaft missbraucht wird, und trotzdem läuft daneben ein erstaunlich normal erscheinendes Leben ab. Das Kind spaltet diesen perversen Teil dann völlig ab. Ich habe immer wieder mit Opfern gesprochen, die haben berichtet, sie hätten sich da hingelegt, als wären sie gar nicht anwesend. Als es wieder passte, haben sie sich wieder in die Realität eingeklinkt. Mit diesem Abspalten war es möglich, mit dem Vater angeln zu fahren oder Familienausflüge zu machen und ihn sogar zu mögen.
SPIEGEL: Hat es für die Frauen der Familie nicht auch etwas Befreiendes, wenn nach Generationen endlich eine von ihnen aufsteht und sich wehrt?
Kastner: Nein, im Gegenteil. In diesen Familien stellen sich häufig alle ganz geschlossen gegen das eine Kind, das den Vater anzeigt. In dieser Hinsicht sind die weiblichen Opfer übrigens inzwischen viel emanzipierter als die männlichen. Es gibt sicher viele missbrauchte Jungen, die das aber nur sehr selten zur Anzeige bringen. Mit dem Männerbild ist sexueller Missbrauch eben viel schwerer zu vereinbaren.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,656025,00.html

Michaela Muschitz (Präsidentin Business Professions Women Austria)

Börse-Aufsichtsrat beklagt Männerdiskriminierung
Gentz: "Frauen bei gleicher Qualifikation immer öfter bevorzugt."

Berlin/Wien (pte/18.02.2011/11:20) - In der Debatte um die Einführung einer Frauenquote für Führungspositionen in der Wirtschaft hat Manfred Gentz, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Börse, mit der seiner Meinung nach beginnenden Männerdiskriminierung Aufsehen erregt. Im Rahmen einer Veranstaltung der Initiative "Frauen in den Aufsichtsrat" (FidAR) http://www.fidar.de beklagte der Manager, dass Frauen bei gleicher Qualifikation gegenüber Männern für einen Aufsichtsratsposten oft bevorzugt würden.

"Antiquiert, verklärt und wahnwitzig"

"Gentz' Haltung ist antiquiert, verklärt und wahnwitzig. Ich habe den Eindruck, dass dies die Meinung alteingesessener Patriarchen ist, die um ihre eigenen Pfründe fürchten", so Michaela Muschitz, Präsidentin der Business and Professional Women Austria http://www.bpw.at, im Gespräch mit pressetext. "Schließlich gibt es unzählige Studien die belegen, dass Frauen viel nachhaltiger wirtschaften und nicht nur auf kurzfristigen Gewinn bedacht sind", so Muschitz.

http://www.pressetext.de/news/110218008/boerse-aufsichtsrat-beklagt-maennerdiskriminierung/

Christa Stolle, Geschäftsführerin Terres des Femmes

"Frau Stolle, inwieweit ist Gewalt gegen Frauen heute noch ein Thema?

Christa Stolle: Sie ist ein großes Thema. Frauenrechte werden noch immer massiv verletzt. Laut einer Studie des Familienministeriums aus dem Jahr 2005 wird jede vierte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens einmal Opfer von häuslicher Gewalt."

Jede vierte einmal im Leben? Wie sieht das vergleichsweise bei Männern aus?

Nach einem "großen Thema" klingt die Angabe eigentlich nicht.

"Und in Deutschland?

Stolle: Da hier das Hauptproblem die häusliche Gewalt ist, war einer unserer größten Erfolge der Erlass des neuen Gewaltschutzgesetzes. Danach muss im Fall von häuslicher Gewalt der Täter das Haus verlassen - und nicht das Opfer. So kann die Frau dort wohnen bleiben, während der Mann sich ihr nicht nähern darf. Seitdem erstatten immer mehr Frauen Anzeige. Dadurch ist die Dunkelziffer an häuslichen Gewalttaten nicht mehr so groß. Einer unserer Erfolge ist also, dass Gewalt an Frauen kein Tabuthema mehr ist. "

Ich lese jeden zweiten Tag in der Zeitung, daß es noch immer ein ganz großen Tabuthema ist. Wie's halt grade paßt.

Frau Stolle erklärt die Intention des Gewaltschutzgesetzes genderkorrekt. Es ist zwar geschlechtsneutral formuliert, aber nicht gemeint. Daß "immer mehr Frauen Anzeige erstatten", muß ihr ja eine Riesenfreude sein.

"Inzwischen wird in den Medien immer wieder berichtet, dass Frauen selbst stärker zu Gewalt neigen. Wie stehen Sie dazu?

Stolle: Frauen sind ja nicht unbedingt die besseren Menschen. Trotzdem sind das eher Einzelfälle, während Gewalt von Männern gegen Frauen noch immer häufiger und oft strukturell ist. "

Nicht unbedingt, aha.

Diese Denkweise muß man erst einmal verstehen. Wenn eine Frau ihren Gatten totschlägt, ist das nichtstrukturell und damit entweder begrüßenwert (Rache!) oder wenigstens weniger schlimm. Und natürlich ein "Einzelfall". Das ist zwar jeder einzelne Fall, auch bei Gewalttätigkeiten gegen eine Frau. Aber eben nicht für Femis, in deren Denken alle Männer alle Frauen mit brutaler Gewalt kollektiv unterdrücken.

"Wird es eine Zeit geben, in der ein Tag gegen Gewalt an Frauen nicht mehr notwendig ist?

Stolle: Ich hoffe sehr, dass es diese Zeit geben wird. Zwar wird es wohl immer Gewalt geben, aber vielleicht wird sie nicht mehr so strukturell sein. Dann werden Frauen und Männer vielleicht wirklich gleichberechtigt sein."

http://www.hna.de/politiksolo/00_20091124211828_quotGeschlagen_getreten_vergewaltigtquot.html

Heike Herold, Frauenhauskoordinierung e.V.

Brüssel. Frauen sind auch in Europa in Beruf und Privatleben weiterhin deutlich benachteiligt. Häusliche Gewalt etwa, wird überwiegend geächtet, aber Freunde und Bekannte schauen oftmals weg.
Ein Viertel aller Frauen erleidet im Laufe ihres Lebens Gewalt durch den Partner. Dabei dürfen prügelnde Ehemänner allerdings auf zunehmend wenig Verständnis hoffen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage im Auftrag der EU-Kommission hervor. Zugleich hat die Brüsseler Behörde erklärt, was sie gegen die weiterhin bestehende Benachteiligung von Frauen tun will.
Der Durchschnittseuropäer hält häusliche Gewalt für inakzeptabel und spricht sich für eine Bestrafung der Täter aus. Doch obwohl das Problem zunehmend ins öffentliche Bewusstsein rückt, wird es im Freundes- und Bekanntenkreis oft übersehen. „Das soziale Umfeld guckt noch zu wenig hin. Die meisten erwarten, dass so etwas nur in sozial schwachen Milieus passiert“, sagt Heike Herold von der Frauenhauskoordinierung e.V. „Dabei gibt es das in der Breite der Bevölkerung.“
„Machtgefälle zwischne Männern und Frauen“
Auslöser für Übergriffe sind häufig Drogen- oder Alkoholmissbrauch, aber auch schwierige Lebenssituationen wie Arbeitslosigkeit. Solche Begleitumstände brächten das Fass aber lediglich zum Überlaufen, sagt Herold. „Die Ursache liegt im Machtgefälle zwischen Männern und Frauen.“
Diese grundlegende Ungleichheit in vielen Lebensbereichen hat auch Viviane Reding, die EU-Kommissarin für Grundrechte, im Visier. Noch immer ist beispielsweise die Armut unter Frauen höher, besonders unter alleinerziehenden Müttern oder Rentnerinnen. Das ist nicht zuletzt eine Folge des Lohnunterschieds zwischen den Geschlechtern: Im EU-Schnitt verdienen Männer knapp 18 Prozent mehr. In Deutschland klafft die Lohnschere mit mehr als 23 Prozent Differenz besonders weit auseinander, nur in Österreich und Tschechien sind die Unterschiede noch größer.
Frauen bekommen nach wie vor häufig schlechter bezahlte „Frauenjobs“ und steigen selten bis in die Führungsebene auf: In den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen stellen sie nur zehn Prozent des Personals. Reding macht sich für eine Frauenquote stark. „Die EU-Kommission kann die EU-Mitgliedstaaten dazu aber nicht verpflichten“, erklärte das Berliner Familienministerium.

http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Frauen-in-Europa-immer-noch-stark-benachteiligt-id3742908.html

Erika Riedl (Landesfrauenbeauftragte Bayern)

"Kooperation statt Hierarchie und Konkurrenz
Neben der mangelnden Flexibilität und Lernfähigkeit ist das Dominieren von Hierarchie- und Konkurrenzdenken
ein weiteres zentrales Problem, das mit dafür verantwortlich ist, dass Verbesserungen und Veränderungen,
die vorgeschlagen werden, oftmals versanden, verhindert oder verzögert werden.
Für alle Ebenen der Zusammenarbeit, die nicht den Einsatz oder die Schulung für den Einsatz betreffen, sollte
die Feuerwehr sich verstärkt an einem kooperativen Umgang miteinander orientieren."
96 Frauen aus dem Landkreis Landsberg stellen der Kampagne entgegen, die sie zu provokativ finden. "Wir wollen nicht, dass nur für Frauen geworben wird. Wir brauchen jeden einzelnen", sagt Elke Rembold von der Freiwilligen Feuerwehr Erpfting. Die Kreisbrandmeisterin sieht den Frieden in der Truppe gefährdet. "Wir wollen uns nicht so wichtig machen. Wenn die Männer jetzt beleidigt aufhören, ist keinem geholfen", so die 41-JährigeErika Riedl, Landesfrauenbeauftragte in Bayern, steht hinter den Plakaten. Ein Gruppenbild, wie das der Landsbergerinnen, sei alltäglich. "Das überblättert man in der Zeitung, bei unserer Kampagne schaut man ein zweites Mal hin", meint Riedl.

Die Reaktion der Landsbergerinnen ist für sie unverständlich. "Die bilden sich ein, dass darüber gelacht wird", lautet Riedls Urteil. Dabei seien Frauen bei der Feuerwehr unersetzlich. "Manche Männer klappen zusammen, wenn sie Blut sehen, Frauen bewältigen das besser."

Auch bei der Betreuung von Hinterbliebenen und der Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen bewiesen sie oft mehr Fingerspitzengefühl, so die Erfahrung der Fränkin aus 24 Jahren bei der Feuerwehr. Riedl war die erste Verbandsführerin in Bayern, dafür musste sie hart kämpfen. "Als wir mit zwölf Frauen eintraten, sind drei Männer ausgetreten", sagt Erika Riedl. Diese Zeiten sind vorbei, trotzdem sind nur sechs Prozent der Feuerwehrleute Frauen."."

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,Werbe-Kampagne-der-Feuerwehr-erhitzt-Gem%FCter_ar...

Bente Knoll (Landschafts- und Verkehrsplanerin)

"Der Gender-Gap in österreichischen Medien ist immer noch groß. So hat das Wiener technische Büro Knoll & Szalai bei einer Analyse von 15 Zeitschriften aus den Bereichen Umwelt und nachhaltige Entwicklung im Auftrag des Lebensministeriums festgestellt, dass die Fotoabbildungen von Fachmännern um bis zu 25 Prozent größer sind als die von Fachfrauen.

"Es ist noch einiges zu tun für die Geschlechtergerechtigkeit in den Medien. Das geht über die von uns untersuchten Fachthemenbereiche hinaus", fasst Bente Knoll, Landschafts- und Verkehrsplanerin bei der Agentur Knoll & Szalai, die Ergebnisse im pressetext-Gespräch zusammen.

In den Bereichen Umwelt und nachhaltige Entwicklung sei ohnehin von einer höheren Sensibilität bezüglich sozialer Verantwortung auszugehen, so Knoll. Aber auch hier sind Männer das dominante Geschlecht. So ergab die Studie, dass fast drei Viertel aller Experteninterviews mit Männern geführt wurden. Über drei Viertel der Stellungnahmen in den untersuchten Zeitschriften stammen ebenfalls von Männern. Knoll betont allerdings, dass bereits während der Befragungen für die Studie bei einigen Zeitschriften ein Umdenken einsetzte. "Schon allein die Fragen haben sehr viel bewirkt und manche Medien gehen mit den Bildern jetzt bewusster um", so die Medienexpertin.

Die Wandlung des Putzkübels

Trotz des Nachholbedarfs gäbe es aber auch erfreuliche Entwicklungen. "Vor ein paar Jahren hat ein Medium Putzkübel noch mit Frauen abgelichtet. Heute steht zwar immer noch kein Mann daneben, der Putzkübel ist jedoch geschlechterneutral allein abgebildet", nennt Knoll ein Beispiel. Aber immer noch dominieren die Klischees bei den Rollenbildern, was heißt, dass Männer dozieren und Frauen zuhören.

Leitfaden

Ausfluss der Studie ist der Geneder-Leitfaden für Medien. Dieser Der enthält Tipps für eine gendergerechte Bildgestaltung, für den sprachflussoptimierten Gebrauch des Binnen-I oder für das Recherchieren mithilfe von Expertinnendatenbanken, wie etwa FemTech, um Interviewpartnerinnen für die Medien ausfindig zu machen."
http://www.extradienst.at/jaos/page/main_heute.tmpl?article_id=20886&offset=0

Luise F. Pusch (Sprachwissenschaftlerin)

Die neue Frauensprache

"... die vermeintliche Notwendigkeit einer "Feminisierung" der deutschen
Sprache wird mit scheinwissenschaftlicher Rhetorik behauptet. So
beispielsweise plädiert Luise F. Pusch für den Ersatz der "Maskulina" durch
"Feminina", indem sie ein herbeiphantasiertes "Strukturgesetz" bemüht,
wonach "das schöne lange Femininum" eine "Grundform" sei, "das kurze, quasi
abgehackte Maskulinum" dagegen eine "Schwundform" darstelle.(3)
Auch biologistische Begründungen müssen für diese These herhalten. Der Mann,
so Luise Pusch, sei als das sekundäre Geschlecht, als eine Abweichung des
weiblichen Bauplans zu betrachten und verdiene daher eine sprachliche
Benachteiligung.(4) Die wahren Beweggründe für die geplante "Feminisierung"
der Sprache indes, spiegelt das sogenannte "Gerechtigkeits-Argument" wider.
Die Sprache, so die Autorin, solle dazu beitragen, eine Art von
"kompensatorischer Gerechtigkeit" zu befördern:
Es besteht kein Zweifel daran, daß die Frau sprachlich (natürlich auch in
jeder anderen Hinsicht) extrem benachteiligt ist. Was ihr zusteht und was
sie braucht, ist nicht Gleich- sondern Besserbehandlung, kompensatorische
Gerechtigkeit, (...). Es wird ihm (erg.: "dem Mann") guttun, es im eigenen
Gemüt zu erleben, wie es sich anfühlt, mitgemeint zu sein, sprachlich dem
anderen Geschlecht zugezählt zu werden, diesen ständigen Identitätsverlust
hinzunehmen.(5)

http://www.ulrichdevries.de/frauensprache.html

--
Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus


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