Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Leiden des Arne H. - oder eine Runde Mitleid.

Movemen, Monday, 22.08.2011, 15:32 (vor 4602 Tagen)

Gehen wir stichwortartig durch, wie Hoffmann seinen Abgang begründet:

-Linke fühlen sich unwohl bis düpiert, weil sie in den Männerforen nicht wohlgelitten sind.

Übersetzung: Linken schlägt die gleiche Verachtung entgegen, die sie seit Jahrzehnten gegenüber "Rechten" aufbieten. Jetzt erschreckt sie die Spiegelung.

-Rechte Männer sind verkappte Nazis und Totalitaristen, mit Ausnahme weniger Konservativer.

Übersetzung: Alles Touristen, außer wir.

-Linke sind genervt oder haben keinen Nerv Debatten zu führen, die keine mehr sind.

Übersetzung: Theoriefindung abgeschlossen, Deutungshoheit und Führung nur durch Linke, sonst schmollen diese oder verweigern die Mitarbeit.

-Die Männerszene radikalisiert sich.

Übersetzung: Linke geraten ins Hintertreffen, Gesterkamp hat doch irgendwie recht - Hoffmann will lieber links bleiben, weil er dort mit den Diskurs-Mustern vertraut ist.

-Für wen sich Arne Hoffmann einsetzt, entscheidet er selbst.

Übersetzung: Mein gutes Recht. (Wer wollte da widersprechen?)

-Sarrazin ist ein Spinner und bereitet einen neuen Faschismus vor.

Übersetzung: Linke Gutachten und Wissenschaftler belegen das. Die, die auch gerne vom Patriarchat und dem männlichen Unterdrücker sprechen.

-Männerrechtler sind geistesverwandt mit Islamhassern aus Foren wie Politically Incorrect und allen beiden ist die Geisteshaltung Breiviks eigen - es ist nur eine Frage der Zeit, bis Worten Taten folgen.

Übersetzung: Ich habe mich nach meinem ersten Blog für Männer mit Moslems (am Schreibtisch und aus der Ferne) überidentifiziert, einen kleinen Privatkrieg mit Broder und Anhang geführt und mich dann mangels Response wieder auf die Männerfrage konzentriert. Das ist auch schiefgegangen.

-Hohmann ist Opfer der Medienmeute, während Sarrazin unter der Mittäterschaft der Medien erst berühmt wurde. S. ist ein Biologist und Rassist, der Geld scheffeln will, aber kein Publikum hat, außer dem Mob, der in Moslemfragen so denkt, wie Männerrechtler über Frauen und Linke.

Übersetzung: Hohmann ist Opfer des medialen Zeitgeistes gewesen, aber Sarrazins Zahlen und die gesellschaftliche Entwicklung widerlegen meine Arbeitsthesen zum Islam.

-Männerrechtler sind Monitor-Helden und arbeiten nicht in linken Fachschaften mit.

Übersetzung: Wir haben jeden rausgequatscht, der sich uns in den Weg gestellt hat. Wir zerquatschen jedes Problem in so viele neue Teilbereiche, dass wir noch mit dem Hundertsten vom Tausendensten unser Auskommen finden werden.

-Was früher liberal war, wurde konservativ und driftet inzwischen argumentatorisch zur Nazi-Szene ab.

Übersetzung: Unsere einzige Schnittmenge bleibt der Sozialismus. Es soll demokratisch aussehen, aber wir müssen die Zügel in der Hand behalten.

-Die Männerrechtler im Internet und einschlägigen Foren bestehen aus ca. fünfzig Leuten; viele davon sind Verschwörungstheorethiker, die sich ihre Weltsicht beim Kopp-Verlag anlesen.

Übersetzung: Mehr sind wir männerrechtlichen Linken auch nicht, aber wir verfügen über die Strukturen uns vielleicht doch noch vom System versorgen zu lassen. Die 'Strukturen' sind selbstverständlich auch nur eine Verschwörungstheorie.

Links- und Rechtsextreme gleichen sich in ihrem Gesinnungsterrorismus. Die Männerrechtler sind heute eher rechtslastig und verschrecken Liberale und gemäßigte Linke.

Übersetzung: Das Zeug zur Massenbewegung haben die Männerrechtler garantiert nicht. Vielleicht findet sich noch ein Ofenplätzchen bei den Medien. Man kennt doch Leute vom Focus und der Süddeutschen.

-Männerrechtler werden zu dem, was sie an ihren Gegnern und Feinden bekämpfen wollten.

Übersetzung: Feministen verwüsteten vor Jahren das Büro der Emma. Alice Schwarzer daraufhin: Die sahen aus wie wir.

-Arne Hoffmann reklamiert für sich, er hätte immer versucht über die politischen Gräben hinweg zu argumentieren. Inzwischen mag er nicht mehr und wird sich (Endphase!) seinem neuen Buch über Sex und Arbeit widmen.

Übersetzung: Das ist die Wahrheit. So hat er sich verhalten - muss er aber nicht. Wenn das neue Buch fertig ist, findet sich auch eine Begründung, warum er das Bloggen wieder aufnimmt. Falls nicht, schreibt er womöglich ein Buch über die Onanie bei Bürohengsten.


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