Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Warum die Männerbewegung nicht auf die Füße kommt

Tom, Sunday, 23.10.2011, 21:43 (vor 4540 Tagen)

Als ich vor ein paar Jahren zur Männerbewegung kam, dachte ich: Wir haben die besseren Argumente, also braucht es nur Information und Überzeugungsarbeit und der Feminismus läßt sich überwinden. Heute bin ich skeptischer: Politik richtet sich nicht nach Argumenten, sondern nach Interessen. Und wenn wir uns die Interessenlagen mal anschauen, dann sieht es finster aus für die Männerbewegung.

50% der Gesamtbevölkerung sind Frauen. Die profitieren persönlich allesamt vom Feminismus. Nur indirekt - als Zweitfrauen geschiedener Männer oder als Mütter von Söhnen - erleben sie auch die andere Seite. Diese 50% haben wir also schon mal fast geschlossen gegen uns.

60% der Männer (geschätzt), 30% der Gesamtbevölkerung leben in Beziehungen. Die machen zu großen Teilen tagtäglich ihre Erfahrungen mit den Auswirkungen des Feminismus, die sind potentiell auf unserer Seite, aber faktisch auf der Gegenseite. Denn sie sind in ihrer Situation dazu verdammt, die Klappe zu halten. Klar könnten sie mit der Faust auf den Tisch hauen, aber eben nur einmal, denn die Konsequenz wäre: Frau weg, Kinder weg, Kohle weg.

Die übrigen 40% der Männer teile ich jetzt einfach mal in zwei Hälften, ohne damit werten zu wollen: Gewinner und Verlierer. Die Gewinner setzen sich trotz des Feminats durch in dieser Gesellschaft, machen Karriere und können sich als Dax-Vorstand dann natürlich erlauben, 40% Frauen in Führungspositionen zu fordern (ausgenommen Dax-Vorstände...) Diese Männer profitieren eher vom Feminismus als daß siedarunter leiden, ihr Stern strahlt umso heller, je mehr männliche Verlierer es gibt.

Mithin können wir also maximal 10% der Gesamtbevölkerung für unsere Sache gewinnen, únd das sind auch noch die schwächsten 10%...Die kann man dann sehr leicht als Jammerlappen diffamieren.

Klar, ich habe das jetzt alles sehr pauschal und verallgemeinernd dargestellt, selbstverständlich gibt es Ausnahmen. Aber das Grundprinzip ist klar: Große Teile der Bevölkerung haben entweder kein Interesse oder nicht die Möglichkeit, sich für Männerrechte zu engagieren.

Ideen, Auswege aus dieser Sackgasse??


gesamter Thread:

 

powered by my little forum