Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Programm linker Männerrechtler (Politik)

Mus Lim ⌂, Sunday, 29.04.2012, 01:12 (vor 4352 Tagen)

Arne Hoffmann hat mit der Reaktivierung eines Blogs Genderama und einer Interview-Reihe mit linken Männerrechtlern die Diskussion über linke Männerrechtler neu belebt. Das könnte als Versuch einer Wiederbelebung der Roten Männer interpretiert werden. Arne Hoffmann beschreibt sein Engagement so:

"Insbesondere die Männerrechtler, die im politischen Spektrum deutlich links stehen, haben nach der Männerrechtler-sind-rechtsextrem-Diffamierungskampagne aus dem Hause Kemper, Gesterkamp, Rosenbrock & Co. jedoch Angst, dass ihr Umfeld von ihrem Engagement für Männeranliegen erfährt, weil sie befürchten, dann als verkappte Nazis zu gelten und mit Repressionen rechnen zu müssen."

Damit die Situation der linken Männerrechtler umrissen, die einerseits von (weiblichen) Feministinnen und (männlichen) Profeministen angefeindet werden und andererseits Angst davor haben, mit antifeministischen Nichtlinken gemein gemacht zu werden, denen ihrer Meinung nach zu Recht eine "radikal rechte Gesinnung" unterstellt wird. Damit sitzen sie recht unkomfortabel zwischen allen Stühlen, auf der einen Seite die profeministische Linke und die antifeministische Nichtlinke.

Klassisch links ist auch, dass den linken Männerrechtler alles Nichtlinke als "reaktionär", "faschistisch" und "rückwärtsgewandt" gilt. Der ideologische Graben zu nichtlinken Männerrechtlern ist zu tief, als er überwindbar wäre. Den ideologischen Graben zu den Feministinnen und Profeministen hoffen die linken Männerrechtler hingegen überwinden zu können. So äußert Arne Hoffmann in seinem "Eckpfeiler einer linken Männerpolitik" titulierten Artikel die Hoffnung, dass die linke Männerrechtsbewegung einen Teil Frauenrechtsbewegung als Diskussionspartner, wenn nicht gar als Verbündeten gewinnen könnte, mit der Erwartung, dass diese im Gegenzug dafür "Empathie auch für die Anliegen der Männer" zeige.

Klassisch links ist auch die Vorstellung einer entarteten linken Utophie, beziehungsweise des Verrats an der reinen linken Lehre. ("Die Linke wurde meines Erachtens vom Feminismus übernommen." - Guy Fawkes) Guy Fawkes formuliert auch die Ziele, welche linke Männerrechtler anstreben:

"Wenn der Linke so erfolgreich gewesen wäre wie der Feminist, dann hätten wir heute in jeder Behörde einen Sozialbeauftragten sitzen, der mit Macht die Interessen der Unterprivilegierten wahrt, in Ämtern, wo ein Gutteil der Beschäftigten über eine Sozialquote hineingekommen wären; jede große Partei hätte eine Sozialquote und diese würde auch ernsthaft für eine der heiligen Kühe unseres Systems - die Privatwirtschaft - diskutiert und auch durchgesetzt werden, und anstatt Gender Mainstreaming wäre Kommunismus von oben beschlossene Sache."

Das Programm der linken Männerrechtler ist also Kommunismus von oben anstatt nur Staatsfeminismus von oben, Sozialbeauftragte für alle anstatt nur Frauenbeauftragte und Quote für alle anstatt Quote nur für Frauen.

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