Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Antwort" vom ORF

Tom, Wednesday, 21.10.2009, 23:04 (vor 5294 Tagen)

Auf zweimalige Nachfrage hat der ORF doch noch "geantwortet" :


Sehr geehrte Report-Mitarbeiter!

Was war das denn? In Ihrer gestrigen Sendung berichten Sie über Männerdiskriminierung und führen als Beispiele Männerspielplätze, Fußballtickets und Pensionistenfahrscheine an. Mit Verlaub: Das sind nun gerade NICHT die Hauptthemen der Männerbewegung! Sondern viel eher, eine kleine Auswahl:

- Wehr-/Zivildienst. Nur Männer werden verpflichtet.
- Quotenregelung. Bei gleicher Qualifikation dürfen Frauen bevorzugt werden.
- Gleichstellung. Von der Wahl zur Gleichstellungsbeauftragten werden Männer ausgeschlossen: sie dürfen weder wählen noch gewählt werden.
- Männer müssen zwangsweise in ein staatliches Rentensystem einbezahlen, das für sie wegen der 6 Jahre geringeren Lebenserwartung erheblich schlechtere Renten erwirtschaftet als Frauen.
- Männer sterben 6 Jahre früher. Warum nehmen Politik und Gesellschaft das einfach hin, warum ist das Kein Thema in der sonst allgegenwärtigen Gleichstellungsdebatte?
- Scheidung, Sorgerecht, Unterhaltspflicht: Die RechtsPRAXIS bevorzugt Frauen
- Vaterschaftsfeststellung: Kein praktikables Verfahren.
- Häusliche Gewalt: Der Feminismus hat ein Klischee in der Öffentlichkeit etabliert: Männer = Täter, Frauen = Opfer. Nahezu alle Forschungsarbeiten widersprechen an dieser Stelle und gehen von einer ungefähren Gleichverteilung der Gewalt zwischen den Geschlechtern aus.
- Bildung. Mädchenförderung in allen Bereichen, Jungen werden vernachlässigt.
- Männer haben nicht nur die besten, sondern auch die schlechtesten und gefährlichsten Jobs: Bau, Müllabfuhr, Soldat, Kanalreinigung. Quote gefällig? Und die TOP-Jobs sind nun mal eben auch mit sehr viel Arbeit verbunden!

Das sind sehr handfeste, konkrete und wichtige Punkte, viele der o.g. Punkte sind schlicht Tatsachen und können von niemandem bestritten werde.

Warum berichten Sie nicht darüber? Sind Ihnen diese Dinge nicht bekannt? Oder war es schlicht Ihre Absicht, die Männerbewegung ins Lächerliche zu ziehen? Dieses sind keine rhetorischen Fragen, ich erbitte mir eine Antwort von Ihnen!

Für weitere Informationen empfehle ich zum Beispiel http://www.manndat.de

Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrte Report-Mitarbeiter,

auf meine Mail vom 07.10. habe ich noch keine Antwort von Ihnen bekommen. Dürfte ich Sie nochmals daran erinnern?

Herzlichen Dank!


Sehr geehrter Herr

besten Dank für Ihr mail und Ihre Liste von imposanter Länge.

Trotzdem kann ich Ihnen nicht glauben, dass Männer das eigentlich diskriminierte Geschlecht seien. Sehen Sie sich einfach die Verteilung der Geschlechter in den wichtigsten Machpositionen in Wirtschaft und Politik an – oder werfen Sie einen Blick ins Publikum bei Veranstaltungen der gesellschaftlichen Eliten.

Die Preisgestaltung bei Fußballtickets war der Anlass für unseren Bericht, weil einer unserer Mit-Männer gegen diese Diskriminierung beim VfGH Klage erhoben hat.

Mit besten Grüßen

Robert Wiesner

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Mag. Robert Wiesner

Sendungsverantwortlicher ORF I Report


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