Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Claudia Sünder (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Wednesday, 12.10.2016, 18:34 (vor 2752 Tagen)

F499 Claudia Sünder geboren am 29.10.1969 in Grevesmühlen (Mecklenburg- Vorpommern) – Mitglied der SPD seit 1996 - ASF-Landesvorsitzende Ostalbkreis von 2009 bis 2011 – Mitglied im Landesvorstand und im Kreisvorstand der ASF – Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ellwangen - www.claudia-suender.de - https://de-de.facebook.com/claudia.suender - http://www.spd-ostalb.de/images/user_pages/CS.jpg

Auf der Landesdelegiertenkonferenz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Baden-Württemberg am vergangenen Wochenende in Mannheim wurde Claudia Sünder aus Ellwangen zur neuen ASF-Landesvorsitzenden gewählt. Ihre Vorgängerin Ursula Hammer hatte nicht mehr kandidiert. Stellvertreterinnen sind Esther Peylo (Tübingen) und Anette Sorg (Karlsruhe-Land). Karin Schuster ist neue Pressereferentin der ASF. Insgesamt hat sich der ASF-Landesvorstand deutlich verjüngt: Unter den 10 Beisitzerinnen finden sich zahlreiche junge Frauen, teilweise mit Migrationshintergrund.
Die Konferenz stand unter dem Motto „Macht Geld Macht? Geld macht Macht!“. Das Hauptreferat „Genderbudgeting in Kommunalhaushalten“ hielt Dr. Cornelia Hösl-Kulike, Leiterin der Geschäftsstelle Gender Mainstreaming der Stadt Freiburg.
Die direkte Beteiligung der Mitglieder in wichtigen Sach- und Personalfragen hatte die ASF in einem ihrer Anträge gefordert, was mit der Mitgliederbefragung zum SPD-Landesvorsitz derzeit bereits in die Tat umgesetzt wird. Weitere Anträge beschäftigten sich mit der Bekämpfung von Kinderarmut, der Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung und der Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt und im Steuerrecht.

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„Man wird nicht als Frau geboren, man wird zur Frau gemacht“, dieses Zitat von Simone de Beauvoir stand mit im Hintergrund eines Vortrags von Claudia Sünder. Die frisch gebackene, dynamische Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in der SPD Baden-Württemberg war einer Einladung der SPD Heidelberg gefolgt.
Sie berichtete von diversen persönlichen Erfahrungen mit Diskriminierung. Sünder erzählte von einer Stellenbesetzung in der Hausverwaltung, in der sie früher arbeitete. Die ideale Büro-Arbeitskraft sollte so aussehen: Keine zu attraktive junge Frau sollte es sein, das wollte die im Betrieb mit arbeitende Chefin nicht. Zu alt sollte die Frau auch nicht sein, da könnte die Leistung nicht stimmen. Auf keinen Fall durfte es eine Frau mit Kindern, am Ende noch allein erziehend, sein. Die Kinder könnten krank werden oder ihre Mutter zu stark beanspruchen. Genommen wurde schließlich ein Mann als Sachbearbeiter, dessen Arbeitsmoral dann stark zu wünschen übrig ließ. Das Leben schreibt eben die besten Geschichten...
Claudia Sünder stellte heraus, wie groß die Einkommensunterschiede bei Männern und Frauen leider sind. Die Lohn-Kluft sei dabei im Westen größer als im Osten und ziehe sich durch alle Branchen. Je größer der Betrieb, desto größer sei der reale Einkommensrückstand weiblicher Berufsanfänger. Claudia Sünder formulierte es so: „Das Ungleichgewicht der Einkommen ist die Folge tief verwurzelter gesellschaftlicher Entwicklungen, die über Jahrzehnte hinweg ein Wertesystem geformt haben, das Frauen von Grund auf benachteiligt. Mutti steht am Herd und Vati geht arbeiten. Wenn Mutti arbeiten geht, ist das Privatvergnügen und nicht Erfüllung ihrer Kernaufgabe“, so Claudia Sünder in ihrem Vortrag.
Nur in Berufen, die als „typisch weiblich“ angesehen werden, verdienten Frauen zum Karrierebeginn mehr – würden aber oft in den Folgejahren von ihren männlichen Kollegen überholt. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland zwar nicht ganz unten - in Polen oder Spanien ist die Lohndiskrepanz noch größer. Keinesfalls sollten wir uns als führende europäische Wirtschaftsmacht die Schlusslichter zum Vorbild nehmen. So ist das Lohngefälle in vielen europäischen Ländern seit 1995 geschrumpft. In Deutschland dagegen nahm es zu.
Immer wieder projizierte die Referentin detaillierte Übersichten und Statistiken auf die Leinwand des gut gefüllten Saales. So manch eine/r im Publikum staunte, wie stark die Ungleichbehandlung von Frau und Mann – viele Jahre nach 1968 und Alice Schwarzer – wirklich ist. Sie nannte ein Beispiel: Der Unterschied beim Einstiegslohn im Vergleich weibliche/männliche Berufseinsteiger beträgt zwischen 4,9 Prozent im Bereich Energie/Wasser und 21,2 Prozent im Kredit- und Versicherungsgewerbe. Im europäischen Vergleich liege Deutschland zwar nicht an letzter Stelle - in Polen oder Spanien sei die Lohndiskrepanz noch größer. „Keinesfalls sollten wir uns als führende europäische Wirtschaftsmacht die Schlusslichter zum Vorbild nehmen“, so Sünder. So sei das Lohngefälle in vielen europäischen Ländern seit 1995 geschrumpft, in Deutschland dagegen nahm es zu.
Im Hinblick auf das Verhältnis Arbeitervertretung/Großkapital sagte sie: „Es ist längst erwiesen, dass die Existenz eines Betriebsrates und einer Tarifbindung zu einem geringeren Lohnabstand zwischen den Geschlechtern führen“. Erfolgreiche Praxisbeispiele wie etwa ein Diskriminierungs-Check von Tarifverträgen durch Betriebsrätinnen oder Statistikerhebungen zur Entgeltpraxis durch die Gleichstellungsbeauftragte existierten bereits. Hierfür müssten Frauen und Männer in der Sozialdemokratie weiter kämpfen, im Detail und im großen Wurf. Viele Ungerechtigkeiten existieren trotzdem noch:
„Da die prestigeträchtigen Berufe von Männern dominiert werden, wird Frauenjobs ein geringerer Status zugeschrieben. Frauen werden als unqualifizierter eingestuft, weil die Frauendomänen des Arbeitsmarkts im gesellschaftlichen Wertesystem einen geringeren Status haben“, erläuterte Claudia Sünder.
Dem Erziehungsgeld erteilte die Referentin eine klare Absage: Frauen sollten weiter für die kostenfreie Kinderbetreuung kämpfen, sich gegen die Herdprämie wehren. Das Erziehungsgeld sei ein „Fesselbonus“, sagte Sünder. „Wir leben im 21. Jahrhundert, hat das bei Schwarz-Gelb schon jemand gemerkt?“, diese Frage stellte sie in den Raum. Sünders Vortrag gipfelte in der (bewusst provokanten) Forderung, Männer sollten – je nach Branche – bis zu 25 Prozent ihres Einkommens Frauen überlassen. Nicht unmittelbar, sondern über einen Art Fonds, dem Soli für die neuen Bundesländer vergleichbar. Aus diesem Fonds könnten dann Maßnahmen in den Bereichen Kinderbetreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen finanziert werden - zur Entlastung der Frauen, die immer noch den Großteil der Erziehungsarbeit leisten.
Politisch kaum durchsetzbar, stimmte der Vorschlag das Publikum nachdenklich und reizte zur Diskussion. Ansätze in Richtung Gleichbehandlung auch bei der Entlohnung gibt es bereits, dass es an der Zeit wäre, diesen Ansätzen und dem Nachdenken auch die Umsetzung in die Praxis folgen zu lassen, war die Grundstimmung der engagierten Diskussion, die dem Referat von Claudia Sünder folgte. (Huntscha)

https://www.spd-rn.de/index.php?nr=33697&menu=1

Am 14. Februar feierte das Fritz-Erler-Forum das 100. Jubiläumsjahr des Internationalen Frauentags mit einem historisch-politischen Abend. Mit dabei waren u.a. Bundesministerin a.D. Herta Däumler-Gmelin, ASF-Landesvorsitzende Claudia Sünder und die Geschäftsführerin der Historischen Kommission der SPD Baden-Württemberg, Dr. Andrea Hoffend.
Die Problematik der 'Gläsernen Decke' wurde den Gästen in der Rede von Claudia Sünder noch mal deutlich vor Augen geführt. Sie zog ein Resümee über die Stellung der Frau in der Gesellschaft von heute und nannte einige ernüchternde Zahlen: So verdienen Frauen durchschnittlich noch immer etwa 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In Spitzenpositionen der Wirtschaft liegt
der Frauenanteil lediglich bei etwa 3.2 Prozent. "Sieben von 10 Geringverdienenden sind Frauen", sagte Sünder und forderte deshalb die Gerechtigkeit der Chancen und freien Wahl von Lebensmodellen. Frauenrechte seien schließlich Menschenrechte und dafür sollten die Frauen wieder laut werden.

http://www.vorwaerts.de/artikel/100-begegnungen-glaesernen-decke

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