Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Abgeschoben mit Hartz IV - Wohnen auf dem Campingplatz (Politik)

Christine ⌂ @, Saturday, 23.03.2019, 13:33 (vor 1852 Tagen)

Weil Emmanzer kürzlich darüber berichtet hat, dass für "unsere Goldstücke" eine 18 Millionen Anlage im schönen Grün gebaut werden soll, hat mich der nachfolgende Beitrag dann ebenfalls umgehauen.

Abgeschoben mit Hartz IV
 
Es ist ein hartes Leben im Winter: ohne fließend Wasser, zur Toilette muss der Campingplatz überquert werden, eine richtige Heizung gibt es nicht. Ein täglicher Kampf, dem besonders alte und kranke Menschen nicht mehr gewachsen sind.
 
Doch die Behörden tolerieren diese Lebensbedingungen - die letzte Station vor der Obdachlosigkeit. Im rheinland-pfälzischen Westerburg etwa lässt es das Jobcenter zu, dass die HartzIV-Bezieher auf einem Campingplatz leben müssen.
 
Frontal21 über Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, mit einer kleinen Rente oder Grundsicherung auskommen müssen und um die sich niemand kümmern will. https://www.zdf.de/politik/frontal-21/abgeschoben-mit-hartz4-auf-campingplatz-100.html
Inkl. eines 6-minütigen Videos.

Auch Jouwatch hat sich des Themas angenommen, im oben genannten Beitrag wurden aber gewisse Fragen gar nicht erst gestellt... schließlich könnte das die Bevölkerung verunsichern.

Flüchtlinge leben in Luxuswohnungen – 84-jähriger Rentner auf kaltem Campingplatz
 
Westerburg – „Oh du schöner Westerwald, auf deinen Höhen pfeift der Wind so kalt“ heißt es verklärt im beliebten Bundeswehrmarschlied. Anders sieht es aus, wenn man ganzjährig auf einem Campingplatz wohnen muss, so wie der 84jährige Rentner Johann Schulz, der im Gegensatz zu unbegleiteten Flüchtlingen keine Luxusunterkunft mit Rundumversorgung genehmigt bekommt. Nach der 64-jährigen Rosi bei Heidelberg, die in einer fensterlosen Schiedsrichter-Umkleidekabine hausen muss (Jouwatch berichtete), der zweite Fall, der einem das Herz zusammenzieht und die Faust in der Hosentasche ballen lässt. Westerburg gehört zu Malu Dreyers rot-grün-gelbem Flüchtlingsparadies. Die zuständige Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler ist im benachbarten Altenkirchen geboren und müsste wissen, dass man in über 340 Meter Höhe inmitten eines Mittelgebirges Menschen nicht dauerhaft in Campingwagen unterbringen kann. Selbst Erstaufnahmestellen für Asylbewerber sind mit ihren nagelneuen Containern besser ausgestattet. Noch pikanter: Die Verbandsgemeinde Westerburg mietete 2015 über 40 Wohnungen für Asylzuwanderer an.[..]
 
Was sagen die Vertreter der Verbandsgemeinde und CDU-Bürgermeister Gerhard Loos dazu, die in einem prächtigen postmodernen Rathaus residieren? Laut Frontal 21 sind sie nicht zuständig. Nanu? Bei der Beschaffung der Flüchtlingswohnungen waren sie doch sehr aktiv und haben sogar drei Mitarbeiterinnen für „Asylangelegenheiten“ eingesetzt.[..]

Auch die Kreisverwaltung, die ihren Amtssitz im stattlichen Montabaur hat, zieht alle Register des Zynismus. Da sagte ein Mitarbeiter gegenüber dem Magazin laut Focus: „Es gebe ‚in unserer Gesellschaft Menschen, die sich selbstbestimmt gerade für eine solche Wohn- und Lebensform im Einklang mit der Natur bewusst entscheiden und eine dauerhafte feste Behausung ablehnen.’“ https://www.journalistenwatch.com/2019/03/22/fluechtlinge-luxuswohnungen-rentner/

Letzteres ist in der Tat Zynismus pur.

Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Ich kenne jemanden, der wohnt da im Wohnwagen!

Emannzer, Saturday, 23.03.2019, 18:48 (vor 1852 Tagen) @ Christine
bearbeitet von Emannzer, Saturday, 23.03.2019, 19:06

Ich zittere vor Wut! Ich könnte um mich schlagen und ich frage mich täglich mehr und mehr, in welch' beschixxenem Land wir hier eigentlich leben! Das sind Szenen im Video wie aus Rumänien oder Bulgarien!

Jemand, der sein Leben lang auf dem Bau als Helfer geschuftet hat, lebt mittlerweile auf eben diesem gezeigten Campingplatz im Westerwald.

Durch allerlei Umstände hat er nur sehr wenig Rente, ich kenne die genauen Hintergründe nicht, wurde er unverschuldet wohnungslos. Er ist weder Trinker, noch Zocker, sondern ein einfach strukturierter Malocher, dem man im Leben übel mitgespielt hat.

[image]
(Symbolbild aus dem Report)

Ohne die Hilfe eines befreundeten Mediators, wäre er vermutlich schon längst tot - aber dieser brachte ihn nahe Westerburg erst mal dort unter. Als ich mal zu Besuch bei ihm (dem Mediator) war, konnte ich Dirk kennenlernen. Ein einfacher Mensch, der aber keiner Fliege etwas zuleide tun würde.

Und dann lese ich, wie unsere verhätschelten Wonneproppen aus Gold-Afrika/Arabien/Osteuropa, die hier alles auf den Kopf stellen, mit Milliarden gepampert werden bzw. Neubauunterkünfte bekommen und frage mich:

Warum lässt sich der deutsche Michel diese Ungleichbehandlung gefallen?

„Es gebe ‚in unserer Gesellschaft Menschen, die sich selbstbestimmt gerade für eine solche Wohn- und Lebensform im Einklang mit der Natur bewusst entscheiden und eine dauerhafte feste Behausung ablehnen.’“

https://www.journalistenwatch.com/2019/03/22/fluechtlinge-luxuswohnungen-rentner/

Diese Amts-Antwort ist unverschämter Zynismus pur in diesem Land!

http://de.wikimannia.org/Entwohnung

Ausschussquotenmann, Saturday, 23.03.2019, 21:01 (vor 1852 Tagen) @ Christine

Bei Wikiprawda gibt es sowas nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Special:Search?ns0=1&search=entmietung

Wir helfen gerne aus:

Staatspropaganda, um die Zustände zu leugnen oder zu beschönigen

Es gibt eine große Ursachenforschung, warum es Wohnungs- und Obdachlose gibt. Mit durchaus richtigen Ansätzen ein Artikel der Taz.[67]

Eine brauchbare Zusammenfassung der Nebenursachen für die Wohnungs- und Obdachlosigkeit findet sich hier[68]

Kommunen, Länder und der Bund ihre eigenen Wohnungsbestände meistbietend an private Investoren verkauft und sich so selbst geeigneter Reserven preiswerten Wohnraums beraubt. Große Wohnungsbestände in attraktiven Lagen stehen wegen Gentrifizierung Mieter­haushalten mit geringem Einkommen nicht mehr zur Verfügung.
Es fehlen mindestens 2,7 Millionen Kleinwohnungen. Dieser Wohnungsmangel, insbesondere bei den kleinen Ein- bis Dreizimmerwohnungen, hat zu einem extremen Anziehen der Mietpreise, insbesondere in den Ballungsgebieten geführt. Der besonders großen Nachfragegruppe der Einpersonenhaushalte (16,4 Millionen Menschen) steht nur ein Angebot von 13,6 Millionen Ein- bis Drei­zimmer­wohnungen gegenüber.
Die Armut der unteren Einkommensgruppen hat sich verfestigt u. a. durch die Ausweitung des Niedriglohnsektors und der atypischen Beschäftigung sowie durch den unzureichenden ALG II-Regelsatz.
Noch immer gibt es zu wenige Fachstellen zur Verhinderung von Wohnungsverlusten in den Kommunen und Landkreisen. In vielen Fällen könnte bei Meldung des drohenden Wohnungsverlustes an eine entsprechende Fachstelle Wohnungslosigkeit vermieden werden. Doch viel zu wenige Kommunen, insbesondere Klein-, Mittelstädte und Landkreise machen von den gesetzlichen Möglichkeiten (im SGB II und im SGB XII) zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit Gebrauch.
Die Krise auf den Wohnungsmärkten mit ihrem Mangel an bezahlbarem Wohnraum hat ebenfalls zu einer Krise im ordnungs­rechtlichen Unterkunftssektor geführt: "Weil wohnungslose Menschen oft chancenlos auf dem Wohnungsmarkt sind, sitzen sie in den Unterkünften fest. Die Wohnungslosigkeit verfestigt sich und zugleich - und das ist besonders riskant angesichts des bevorstehenden Winters - gibt es zu wenige freie Unterkunftsplätze."

Die politisch Verantwortlichen möchten die bestehende Lage folgendermaßen kommunizieren:

Zitat:

«"Wohnungslosigkeit liegt vielfach nicht in fehlendem Wohnraum begründet, sondern hat in der Regel eine Reihe anderer sozialer und zum Teil auch psycho-sozialer Ursachen", heißt es im Schreiben der Regierung. Oft sei gezielte Hilfe nötig, weil familiäre Probleme, Sucht oder Krankheiten eine Rolle spielten.»[69]

Die Entwohnten werden pathologisiert, um die Politk zu legitimieren. Die gleiche Vorgehensweise ist schon von den Jobcentern bekannt. Die Politik weist die Verantwortung für ihre Obdachlosigkeit denjenigen zu, welcher sie sich entledigen will.

Gestreut wird auch das Gerücht, die Obdachlosen würden freiwillig auf der Straße leben. Zahlreiche Reportagen verkaufen Obdachlosigkeit als freiwilliges Lebensmodell.[70] Das ist natürlich keine Lüge, sondern "nur" eine Verfälschung der Realität, weil dieses Lebensmodell wohl auf die wenigsten zutreffen mag und sicher einige darunter sind, welche sich diesen Zustand als gewünscht zurechtlegen, um ihrer Ohnmacht zu entfliehen. Die Obdachlosenzeitschrift Hinz & Kunzt kürte den Begriff "Freiwillige Obdachlos" im Jahr 2016 bereits als Unwort des Jahres.[71] Als Ursache wird angegeben, es wären nicht genug Sozialwohnungen gebaut worden. Aber für wie viele Millionen Invasoren hätte man denn Sozialwohnungen auf Vorrat bauen sollen?!

Die Meinungswirtschaft liefert immer neue Gründe für die Entwohnten:

Zitat:

«Warum lebt jemand auf der Straße? Die Gründe dafür sind oft vielfältig: Geldmangel, Jobverlust, keine Wohnung, Drogenprobleme. Aber jetzt haben Wissenschaftler in Kanada eine Studie veröffentlicht, in der sie sagen, dass Obdachlose eventuell durch ein Hirntrauma auf der Straße landen.»[72][73]

In sachlicherer Form unter Benennung von Zahlen:

Zitat:

«Mehr als 20.000 Menschen leben in Deutschland auf der Straße. Die meisten von ihnen leiden unter psychischen Störungen. Sind sie deshalb obdachlos geworden?»[74]

Zahlreiche Artikel thematisieren, wie schwierig es für Invasoren sei, eine Wohnung zu finden, und blenden die Tatsache aus, dass es für Deutsche und insbesondere deutsche Obdachlose auch nicht einfacher ist.[75][76]

Die Pathologisierung der Betroffenen einerseits und die Beschönigung der Gründe andererseits sind sachlich nicht geboten angesichts der unbestrittenen Tatsache, dass erstens nicht mehr ausreichend günstiger Wohnraum zur Verfügung steht und zweitens in den letzten Jahren eine Zuwanderung in Millionenhöhe stattgefunden hat.
http://de.wikimannia.org/Entwohnung

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