Das bedeutet, kommunale Aufträge werden (tlw. europaweit) über Internetplattformen vergeben. Gute Handwerker, die aber mit Computer nichts am Hut haben, sind da praktisch raus aus dem Rennen. Es ist kompliziert, man muss von Vergaberecht Ahnung haben und ein falsches Häkchen und das war´s. Das falsche Häkchen kann z.B. eine falsche Interpretation sein, die man aber nicht erklären kann, weil diese Plattformen nur ein Häkchen zulassen oder nicht. Unter in herkömmliches Angebot kann man einen erklärenden Text schreiben, dort nicht. Dann den ganzen Papiermüll, den man beibringen muss, um prequalifiziert zu sein. Von der Unbedenklichkeitsbescheinigung, über Mindestlohn, Frauenförderung, WC-Reinigungsplan und Schuhgröße des letzten Lehrlings kommt da allerhand zusammen. Dann ackern die Behörden ihre HOAI-Leistungsphaseb ab. Da vergeht schon mal 1-2 Jahre. Wenn man weiß, was man will, also etwas konkreter .... so mit Kostenschätzung, dann muss Geld eingestellt werden. Nicht für´s laufende Jahr, sondern für´s nächste Jahr. Ist nächstes Jahr schon nichts mehr da, was jetzt keine Seltenheit ist, man denke nur an die Flüchtilantenkosten, dann verschiebt sich´s halt noch mal. Ist dann Geld eingeplant, ist die Planung fertig, dann kann ausgeschrieben werden. Im öffentlichen Bereich wird immer der billigste Anbieter genommen. Der legt nichts drauf, sondern holt es sich mit den Folgekosten wieder. Da schlägt er dann richtig zu. Jedenfalls ist eine billige Firma gefunden, muss der kommunale Vergabeausschuss tagen. Meist wird das durchgewunken, weil da Leute hocken, denen das eigentlich egal ist und die davon auch keine Ahnung haben. Also sowas wie Claudia Roth halt. So, wie´s dann weitergeht, muss ich sicher nicht mehr schildern, der Berliner Flughafen ist ein gutes Beispiel.

Die Nazis waren zweifelsfrei Verbrecher, aber was die in nur 12 Jahren gebaut und wieder zerkloppt haben, dass verlangt Respekt ab. Heute noch. Das schafft Deutschland heute so nicht mehr.

Zum Vergleich: Die knapp acht Kilometer lange, doppelstöckige Öresundbrücke, die Dänemark mit Schweden verbindet, wurde in 40 Monaten errichtet. Nach Berliner „Erfahrungswerten“ hätte der Bau rund 1.570 Jahre gedauert. Oder umgekehrt: Nach skandinavischen Maßstäben würde die Brücke am Bahnhof Schönhauser Allee in nicht einmal fünf Tagen stehen.

Und so bauen die Russen eine 19Km-Brücke [Auftrag einer Machbarkeitsstudie 03/2014 bis Einweihung 05/2018 => 50 Monate]:

... Im März 2014 beauftragte der russische Ministerpräsident Medwedew ... zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie und dem Bau einer Brücke. Die Brücke sollte von Kertsch auf der Krim über die Insel Tusla zur Halbinsel Taman führen und so die Direktverbindung zwischen dem russischen Festland und der Schwarzmeer-Halbinsel herstellen. Sie wurde mit einer vierspurigen Autobahn und einer zweigleisigen Eisenbahnstrecke konzipiert ... Die Einweihung erfolgte am 15. Mai 2018 durch Wladimir Putin, der am Steuer eines orangefarbenen KamAZ-65115-Kippers voranfuhr, ... Seit Oktober 2018 ist auch der Verkehr schwerer LKW zugelassen ... Die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke ist für 2019 geplant.
- sogar bei der Wikiprawda zu nachzulesen!

Weiteres hier:
Während eine Frau in Berlin einen Flughafen baut (oder besser: bauen will) ... - 18.03.2019

... oder hier:
Rubrik Homo-Perversion: Klaus Wowereit (schwul) baut Flugplatz - vs - Russen (normal) bauen Brücke - 19.05.2018