Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Meine Meinung

Timothy, Friday, 05.03.2010, 03:50 (vor 5176 Tagen) @ Christine

Ersteinmal danke für das Video Christine,

aufgrund von akuter Müdigkeit muss ich mich kurz fassen:

Für mich bedeutet diese Rede einen Riesenschritt nach vorne, ich habe in der ganzen Zeit die ich mich jetzt mit dem Thema beschäftige keine so vergleichsweise (auch implizit) feminismuskritischen Worte von einer deutschen Politikerin bzw Politiker gehört, und dafür das sie erst vor kurzem ihren Posten angetreten hat, sowie vergleichsweise sehr jung ist, und diese Rede in dieser Form als ihre erste zu dem Thema gehalten hat, gebührt ihr mein Respekt.

Ich empfand diese Rede als einen Ansatz auf dem sich aufbauen lässt, denn auch wenn sie teilweise feministischen BS wiederholt hat, wie Frauen machen x Jobs auf einmal, hat sie mehrere feministische Glaubensdogmen angegriffen, wie es lange Zeit kein Politiker tat. An dem permanenten Zwischengebrabbel von den Roten und den Grünen merkte man das deutlich. Was neu war:

- Frauen werden beim Aufstieg in hohe Positionen nicht diskriminiert weil sie Frauen sind, da sitzt kein böser Mann der sich auf die Schenkel klopft
- Das Frauen nicht so häufig in den hohen Positionen sind liegt auch an familienunfreundlichen Strukturen in den höheren Bereichen
- Diese Nachteile treffen genauso Männer die Verantwortung für Familie übernehmen wollen
- Leitende Angestellte, sprich Männer, verzichten auf Zeit mit ihrer Familie und sind gezwungen dem Unternehmen voll zur Verfügung zu stehen
- Wenn Frauen lieber bei der Familie bleiben als weiter Karriere zu machen ist das ihre Sache und nicht Sache des Staates

Die beiden letzten Sätze implizieren im übrigen auch, dass die meisten Frauen gar nicht im selben Masse an Karriere interessiert sind wie Männer, sondern ihr Glück lieber im Familienleben suchen.

All diese Worte sind Feministinnen ein Dorn im Auge, für sie ist jede Frau Opfer von Männern, ein Produkt von Machtgefällen zu ungunsten der Frauen, und somit verdient auch die kinderlose Karrierefrau die selbe Unterstützung wie diejenigen Frauen, (Mütter von Kindern) die überhaupt die Auszeiten nehmen, Teilzeit Arbeiten und Mini Jobs verrichten, und der eigentliche Grund sind, warum die Gruppe "Frauen" überhaupt als im Erwerbsleben schlechter gestellt erscheint.

Man kann sagen: Schröder sprach hauptsächlich von Gleichberechtigung, wo andere nur von Gleichstellung schwadronieren.

So, doch länger geworden als gedacht, eine gute Nacht wünsche ich

PS: -Quoten sind wie Cortison- schöner Spruch, sehr treffend...


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